Das Medienarchiv


Freitag, 31. Dezember

Wird Lärmschutz aufgeweicht? Gestern ist die Vernehmlassungsfrist zu einer vorgeschlagenen Änderung des Umweltschutz zu Ende gegangen. Wie das «Bieler Tagblatt» berichtet, geht es dabei vor allem darum, Hürden für verdichtetes Bauen zu senken. So sollen in bestimmten Zonen die Grenzwerte für Lärmimmissionen, die etwa durch Strassenverkehr entstehen, überschritten werden dürfen. Im Gegenzug müssten gewisse Mindeststandards garantiert werden. Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) wehrt sich dagegen, weil er eine zu starke Schwächung des Lärmschutzes befürchtet.

Vermieter bremsen Ladeinfrastruktur: Zuhause können viele Mieter ihr Elektroauto nicht aufladen, weil die nötige Infrastruktur fehlt. Wie das SRF berichtet, stehen viele Vermieter auf dem Schlauch. Der Sender berichtet von Beispielen, in denen Mieterinnen und Mieter bei ihrer Verwaltung auf taube Ohren stiessen, als sie nach einer Ladeinfrastruktur nachfragten. Der Bundesrat verkenne die Ernsthaftigkeit der Situation und überlasse zu vieles den Immobilienbesitzern, sagt FDP-Nationalrat Matthias Jauslin. Es brauche nun eine gesamtschweizerische Lösung.


Donnerstag, 30. Dezember

Baubranche hofft auf Tempo 30: Das Bundesgericht hat wegen des mangelnden Lärmschutz erneut ein Bauprojekt in der Stadt Zürich gestoppt. Eine von Swisscanto geplante Siedlung an der Bederstrasse im Engequartier mit 124 Wohnungen kann nicht gebaut werden. Das bisher oft gewährte Mittel der Ausnahmebewilligung wurde laut dem «Tages-Anzeiger» im Normalfall für gesetzwidrig erklärt. Das Bundesgericht weist darauf hin, dass es die Pflicht der Behörden sei, den Lärm an der Quelle zu begrenzen. Die Stadt Zürich will dem unter anderem mit der Signalisation von Tempo 30 auf 150 Kilometern Strasse nachkommen – was dazu führt, dass die Baubranche auf Tempo 30 hoffen muss.

Günstige Tickets für Grenzpendler: Der Kanton St. Gallen und das österreichische Bundesland Vorarlberg wollen im Bereich des öffentlichen Verkehr stärker zusammenarbeiten. Wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet, wurde dazu im Mai eine Absichtserklärung unterzeichnet, welche laut Auskunft der Regierung nun teilweise bereits umgesetzt wurde. So gibt es seit Anfang November für Berufspendlerinnen und -pendler, die über die Grenze fahren, unter dem Namen «Jobticket» vergünstigte Kombiabos für den Ostschweizer und Vorarlberger Verkehrsverbund.


Mittwoch, 29. Dezember

Corine Mauch zur Tempo-30-Offensive: Die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch äussert sich im Interview mit dem «Tagblatt der Stadt Zürich» zu den Tempo-30-Plänen der Stadt und der Verkehrspolitik. «Der Autoverkehr ist sowohl rollend wie stehend im städtischen Raum – im Unterschied zu den peripheren Gebieten – ein sehr ineffizientes Verkehrsmittel, während der ÖV das effizienteste Verkehrsmittel bildet», sagt sie. Verschiedene Bedürfnisse kumulierten im gleichen Raum, weshalb eine Güter- und Interessensabwägung vorgenommen werden müsse. «Die Zukunft wird vermehrt bei effizienteren Mobilitätsangeboten und weniger beim eigenen Auto liegen».

Der ÖV und Omikron: Was bedeutet eine neue Ansteckungswelle wegen der Omikron-Variante des Coronavirus für kritische Betriebe wie den öffentlichen Verkehr? Die NZZ geht dieser Frage anhand des Kanton Zürich nach. Dort musste die SZU bereits den Betrieb auf der Linie S10 reduzieren. Problematisch wird es laut der Zeitung, wenn bestimmte Berufsgruppen ausfallen. «Unser spezialisiertes Personal kann nicht ersetzt werden», sagt Marcel Geser, Bereichsleiter Markt der SZU. Das Unternehmen führ etwa Pooltests für die Mitarbeitenden durch. Falls sich die Lage verschlimmere, müsste das Angebot weiter eingeschränkt werden. Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) teilen mit, ein Einsatzstab beobachte die Situation systematisch.


Dienstag, 28. Dezember

Kommt der Stundentakt nach München? Derzeit läuft im Auftrag des Bundesamtes für Verkehr (BAV) eine Studie, die aufzeigen soll, welche Infrastrukturen für einen Stundentakt des Eurocity Zürich-München benötigt würden. Das schreibt das «St. Galler Tagblatt» mit Verweis auf eine Antwort des Bundesrates. Untersucht wird auch der deutsche Teil der Strecke. Für Anfang 2022 hat die Landesregierung auf Basis dieser Studie Gespräche mit dem deutschen Verkehrsministerium angekündigt. Der Ständerat hat den Bundesrat beauftragt, zu prüfen, wie er bei den deutschen Behörden auf die Einführung eines Stundentakts hinwirken könnte.

IC1 nach Graubünden: Die SBB prüft, ob sie an Wochenenden gewisse Verbindungen des IC1 (Genf Flughafen – St. Gallen) von Zürich nach Chur statt nach St. Gallen führen will. Das könnte schon in einem Jahr der Fall sein, berichten die Zeitungen von CH Media. Die Bahn bestätigt entsprechende Überlegungen. So könnten Direktverbindungen für Ausflügler aus Bern und der Westschweiz in die Freizeitregion Graubünden geschaffen werden. Die SBB will im Rahmen ihrer Strategie 2030 im Freizeitverkehr Marktanteile gewinnen. Andererseits läuft die Ostschweiz damit Gefahr, direkte Züge nach Bern und Freiburg zu verlieren.


Montag, 27. Dezember

E-Auto-Branche will Batterien selbst recyclen: Mit dem Boom von Elektroautos nimmt auch die Zahl der Batterien zu, die recycelt werden müssen. Noch bis Ende Jahr ist die Autobranche von der vorgezogenen Entsorgungsgebühr befreit, die bezahlen muss, der Batterien in Verkehr bringt. Grund dafür ist, dass die Branche die Sammlung, den Transport und die umweltgerechte Verwertung selber sicherstellt. Das will sie auch so belassen, berichtet der «Tages-Anzeiger»: Auf dem Tisch der vom Bund beauftragten Recycling-Organisation Inobat lägen zwei Gesuche von der Vereinigung Schweizer Autoimporteure (Auto-Schweiz) und vom Verband freier Autohandel, welche das Recycling organisieren wollen. Die Branchenlösung sei günstiger als eine staatliche, argumentieren sie.

Berner Gemeinderätin für Autobahn: Die Stadtberner Gemeinderätin Marieke Kruit (SP) plädiert für den Ausbau des Autobahnknoten Wankdorf. Es brauche aber flankierende Massnahmen für die Stadt, um Mehrverkehr zu verhindern, sagt sie der «Berner Zeitung». Das Verkehrssystem der Stadt sei auf eine funktionierende Autobahn mit Anschlüssen rund um die Stadt angewiesen. Dieser Verkehr würde sonst die Quartiere belasten. Kruit will zudem, dass Tempo 30 Tag und Nacht gilt. Auch auf Hauptverkehrsachsen sei Tempo 30 vorstellbar, denn damit rolle der Verkehr flüssiger und sicherer.


Freitag, 24. Dezember

Lokführer-Mangel in der Westschweiz: In den nächsten Tagen drohen auch in der Schweiz Zugsausfälle. Wie das Portal watson.ch berichtet, fallen etwa in der Westschweiz derzeit mehrere Lokführer aus, es wird händeringend nach Ersatz gesucht. In der Westschweiz fehle es auch ohne Corona an Personal, Puffer gebe es kaum. «Wenn dann noch Omikron richtig einschlägt, könnte auf bestimmten Linien jeder zweite Zug ausfallen», sagt Hanny Weissmüller, Präsidentin des Lokomotivpersonals in der Gewerkschaft des Verkehrspersonal (SEV). Die SBB teilt mit, die Personalsituation befinde sich in normalem Rahmen, aber die Bahn bereite sich auf verschiedene Szenarien vor.

Keine neuen Züge: Im Luzerner Hinterland auf der S-Bahn-Strecke Langnau-Wolhusen-Luzern sollten spätestens ab 2023 neue Züge verkehren. Die «Nina»-Züge der BLS auf den Strecken der S6, der S7 und des RegioExpress Bern-Entlebuch-Luzern sollten durch «Lötschberger» ersetzt werden. Wie der «Willisauer Bote» schreibt, scheint es nun aber, dass dieser Wechsel doch nicht zustande kommt. Er ist dem Verkehrsverbund Luzern (VVL) offenbar zu teuer, weil damit zu wenig Kilometer zurückgelegt würden und die BLS pro Kilometer mehr Geld verlangten.


Donnerstag, 23. Dezember

Steht der ÖV vor Personalmangel?: In Grossbritannien fehlt dem öffentlichen Verkehr wegen der Ansteckungswelle mit der Omikron-Variante des Coronavirus zunehmend Personal. Fast doppelt so viele Verbindungen als üblich fallen derzeit laut dem Branchenverband Rail Delivery Group aus. Auch Schweizer ÖV-Betriebe bereiten sich auf ein solches Szenario vor, wie SRF berichtet. Bei der Rhätischen Bahn heisst es, vor allem Lokführer seien eine kritische Grösse. Bei einem Personalausfall von 20 Prozent müssten Lokführer aus anderen Regionen zugezogen werden, bei noch grösseren Ausfällen Angebote eingestellt werden. Die SBB und die BLS teilen mit, die Personalsituation sei noch stabil und die Schutzkonzepte hätten sich bewährt.

Verkehr in Basel-Stadt wird umgekrempelt: Das schreibt die «Basler Zeitung». Künftig soll in Basel-Stadt demnach fast überall und rund um die Uhr nur noch mit Tempo 30 gefahren werden dürfen. Flankierende Massnahmen sollen sicherstellen, dass der öffentliche Verkehr dadurch nicht verlangsamt wird. Diesen Vorschlag hätten Politikerinnen und Politiker der Grünen, der SP und der Grünliberalen kürzlich im Grossen Rat eingebracht. Dagegen spricht sich der Automobil-Club ACS aus: Er fordert, dass auf Hauptverkehrsachsen, wo der Verkehr aus den Quartieren gesammelt werde, Tempo 50 gelten müsse.


Mittwoch, 22. Dezember

Berner Metro Nord-Süd wird geprüft: Die unterirdische Verlängerung der RBS-Strecke von Bern über das Inselspital nach Köniz (Metro Nord-Süd) ist einen Schritt weiter. Wie die Berner Bau- und Verkehrsdirektion gestern mitteilte, wird eine Zweckmässigkeitsbeurteilung erarbeitet. Das Mandat soll Anfang 2022 ausgeschrieben werden, berichtet die «Berner Zeitung». Die Behördendelegation umfasse die Regierungsratsmitglieder Christoph Neuhaus und Evi Allemann sowie Vertreterinnen und Vertreter der Regionalkonferenz Bern Mittelland und der Gemeinden Bern, Köniz und Schwarzenburg.
– Zum Mobimag-Artikel über die Metro Nord-Süd
– Zum Mobimag-Interview mit RBS-Chef Fabian Schmid

Swiss stellt wieder Personal ein: Die Airline Swiss hat sich verkalkuliert: Weil mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Möglichkeit einer freiwilligen Frühpensionierung Gebrauch machen, sich die Fluktuation nicht so entwickelt, wie es erwartet wurde und weil die Firma wegen der Impfpflicht Mitarbeitende verliert, muss sie nun wieder Personal rekrutieren. Die 334 Flight Attendants, welche diesen Sommer entlassen wurden, werden im Januar mit dem Angebot eines Rückkehrrechts ab April 2022 angeschrieben, berichtet der «Tages-Anzeiger». Die Swiss geht davon aus, im Sommer 2022 etwa 80 Prozent der Vorkrisen-Kapazität anbieten zu können.


Dienstag, 21. Dezember

Zehntausende wohnen zu laut: Die Signalisierung von Tempo 60 ist innerorts nur in Ausnahmefällen erlaubt. Trotzdem ist die Geschwindigkeit auf vielen Strassen signalisiert. Im Kanton Zürich wohnen 43’000 Personen an einer Tempo-60-Strasse, obwohl innerorts seit 1984 grundsätzlich Tempo 50 gilt. Das berichtet der «Tages-Anzeiger» mit Verweis auf eine Anfrage des Grünen-Kantonsrat Thomas Schweizer. Diese Zahl entspreche einem Viertel der lärmgeplagten Menschen im Kanton Zürich. Für die meisten Abschnitte wurden bisher keine Gutachten erstellt, die eigentlich nötig wären, um Tempo 60 signalisieren zu dürfen. Allerdings gibt es grosszügige Übergangsregeln.

Kanton Aargau senkt Gebühren: Der Kanton Aargau will mit einem einheitlichen Gebührenrecht die Transparenz erhöhen. Die Verkehrszulassungsgebühren sollen bei Fahrzeug- und Führerzulassungen um 10 Millionen Franken sinken, schreibt die «Aargauer Zeitung». Eine Kostenunterdeckung besteht hingegen bei Führerausweisentzügen und Verwarnungen, woraus laut der Zeitung geschlossen werden kann, dass in diesem Gebiet keine Senkung zu erwarten ist. Keine Anpassung dürfte es auch bei den Strafbefehlsgebühren geben, die im Aargau mit 500 Franken für eine Geschwindigkeitsübertretung von 20 Kilometer pro Stunde innerorts höher sind als in anderen Kantonen.


Montag, 20. Dezember

FFP2-Pflicht im ÖV?: Um die Verbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus zu verlangsamen,  plädieren Parlamentarier für Massnahmen, die auch den ÖV betreffen würden. Das berichtet der «Blick». Mitte-Nationalrat Lorenz Hess sagt, er würde im öffentlichen Verkehr die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske begrüssen. Diese haben eine deutlich höhere Schutzwirkung als einfache Hygienemasken. Auch SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen hält dies für eine Option. Zudem würde sie ein befristetes Konsumationsverbot im ÖV begrüssen, weil zu viele Leute die Maskenpflicht im ÖV umgingen, indem sie etwas zu Essen mitbrächten.

Doppelspur nach Jestetten kommt: Lottstetten und Jestetten werden ab 2030 im Halbstundentakt bedient. Die SBB bauen dazu im Ausbauschritt 2035 die Strecke Zürich-Schaffhausen aus, berichtet der «Zürcher Unterländer». Auf der 3,8 Kilometer langen Strecke zwischen den beiden deutschen Gemeinden wird eine Doppelspur eingerichtet, die voraussichtlich 105 Millionen Franken kosten wird. Zudem soll der Bahnhof Lottstetten vergrössert und der Viadukt Lottstetten angepasst werden.


Freitag, 17. Dezember

Nationalrat für Veloweg-Ausbau: Der Nationalrat hat gestern die Planungsgrundsätze zur Umsetzung des Velo-Verfassungsartikels debattiert. Er will dabei weiter gehen als der Ständerat, wie die Tamedia-Zeitungen berichten. Er hat Abschwächungen, welche der Ständerat vorgenommen hatte, wieder korrigiert. So wollte die grosse Kammer, dass Kantone Velowege nur ersetzen müssen, wenn ein ausgewiesenes öffentliches Interesse besteht. Zudem wollte der Ständerat, dass Velowege nicht eine direkte Streckenführung aufweisen müssen, sondern nur eine «möglichst direkte». Wie der Ständerat will aber auch der Nationalrat Fachorganisationen kein Beschwerderecht einräumen.

150 Stellen in Basel in Gefahr: Die Deutsche Bahn (DB) plant die Auflösung ihrer Schweizer Tochtergesellschaft DB Reise&Touristik Suisse SA in Basel. Deren Mitarbeitende bedienen etwa die Speisewagen auf Zügen der DB aus und in die Schweiz. Wie eine DB-Sprecherin den CH-Media-Zeitungen sagt, drohe eine Überschuldung der Gesellschaft, weshalb der Logistik-Bereich in die DB Fernverkehr AG überführt und der Gastro-Bereich geschlossen werden soll. Laut dem Bericht könnten damit 150 Stellen wegfallen, den Betroffenen droht eine Massenkündigung.


Donnerstag, 16. Dezember

VBSG setzen wieder auf Diesel: Auf dem Netz der Verkehrsbetriebe St. Gallen (VBSG) sind seit Anfang 2021 Batteriegelenktrolleybusse unterwegs. Sie befahren die Linien 3, 4 und 6. Wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet, wurden sie nun aber von den Linien 3 und 4 abgezogen. Stattdessen verkehren dort bis voraussichtlich Ende Februar wieder Dieselbusse. Der Grund ist, dass sich vereinzelte Hauseigentümer gegen die Anbringung der Fahrleitungen an ihren Hausfassaden wehren. Im Winter, wenn ein grosser Teil der Energie benötigt wird, um den Bus zu heizen, reicht die Batterie ohne diese Leitungen nun nicht mehr für einen störungsfreien und komfortablen Betrieb.

Ärger wegen Intercity-Ausfällen: Einmal pro Stunde halten Intercity-Züge in Oensingen – eigentlich. Denn wenn die Verspätungen gross sind, werden die Züge über die Bahn-2000-Strecke umgeleitet und der Halt fällt aus. Wie das «Grenchner Tagblatt» mit Verweis auf eine Antwort des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) schreibt, war das zwischen Januar und Ende September 50 Mal der Fall. Mitte-Nationalrat Stefan Müller-Altermatt hatte die Anfrage eingereicht und sagt, dieser Zeitraum sei nicht gut gewählt, denn im Oktober habe sich die Lage verschlimmert. Die Antwort des Uvek sei «reine Schönfärberei».


Mittwoch, 15. Dezember

150 Kilometer Tempo 30: Die Stadt Zürich hat gestern ihre Pläne für die dritte Etappe der Strassenlärmsanierung veröffentlicht. Auf 150 Kilometern Strasse auf dem Stadtgebiet soll neu Tempo 30 signalisiert werden (Link zum Bericht der Stadt). Auf wichtigen Einfallsachsen soll allerdings weiterhin Tempo 50 gelten. Auf einigen Strassen, auf denen auch der öffentliche Verkehr unterwegs ist, soll geprüft werden, ob ein unabhängiger Bahnkörper geschaffen werden kann, der es den Trams ermöglichen würde, weiterhin mit Tempo 50 zu verkehren, während für Autos Tempo 30 gelten würde. Zudem soll auf einigen Strassen Tempo 30 nur in der Nacht gelten, um den ÖV nicht zu bremsen.

Mybuxi erweitert Betriebsgebiet: Der Fahrdienst mybuxi erweitert sein Betriebsgebiet im Emmental. Der VW-Bus, der ein Pooling von Fahrgästen garantiert, per App bestellt werden kann und eine Mischung aus Bus und Taxi ist, wird ab Samstag auch in Lützelflüh verfügbar sein, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Expansion in weitere Gemeinden werde zusammen mit der Regionalkonferenz Emmental und in enger Abstimmung mit der BLS geplant. Zudem führt mybuxi auf der Plattform wemake it derzeit ein Crowdfunding durch, um den Dienst in weiteren Gebieten der Schweiz lancieren zu können.


Dienstag, 14. Dezember

Aus technischen Gründen konnte am Montag, 13. Dezember keine Medienschau erscheinen. Bitte entschuldigen Sie.

Die Astra-Brücke kommt in den Einsatz: Die sogenannte «Astra Bridge» des Bundesamt für Strassen (Astra) kommt im März 2022 erstmals zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine 236 Meter lange und 1250 Tonnen schwere Maschine, die sich auf 96 Rädern bewegt. Sie soll künftig bei Bauarbeiten auf Autobahnen zum Einsatz kommen und ermöglicht es Autos und Lastwagen, über die Baustelle zu fahren, und zwar mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometer pro Stunde. Wie das «Zofinger Tagblatt» schreibt, wird die Brücke bei der Belagssanierung auf dem Autobahnabschnitt der A1 zwischen Recherswil und Lutherbach zum Einsatz kommen..

SVP-Politiker fordern 3G im ÖV: Politiker der SVP fordern die Einführung der 3G-Regel (getestet, genesen oder geimpft) im ÖV. Es sei nicht nachvollziehbar, warum die Gastronomie wohl schon bald 2G einführen müsse, während im ÖV nichts gemacht werde, sagte SVP-Nationalrat Albert Rösti schon am Freitag in der SRF-Arena. Gegenüber «20 Minuten» sagt auch Nationalrätin Esther Friedli von der SVP, dass der ÖV seinen Teil zur Bewältigung der Pandemie leisten müsse. Ronja Jansen von den Jungsozialisten wiederum will die erste Klasse für alle freigeben, um Abstände besser einhalten zu können, und fordert eine FFP2-Maskenpflicht.


Mittwoch, 10. Dezember

Subventionsskandal: Bus Ostschweiz wehrt sich Das Bundesamt für Verkehr hat Unregelmässigkeiten beim Bezug von Subventionen entdeckt, unter anderem bei der Bus Ostschweiz (siehe Eintrag vom 9. Dezember). Nun wehren sich die Verantwortlichen. An einer Medienkonferenz haben sie die Buchungspraxis als «ungeschickt» bezeichnet. Laut dem «St. Galler Tagblatt» hat Verwaltungsratspräsident Daniel Wild aber versichert, dass weder Dividenden noch überhöhte Boni ausbezahlt wurden. Der Gewinn sei immer wieder vollumfänglich in den öffentlichen Verkehr geflossen, etwa in neue Elektrobusse oder ein neues Depot.

Swiss Transit Lab öffnet sich: Das Swiss Transit Lab, eine Schaffhauser Initiative aus privaten Unternehmen und den Verkehrsbetrieben Schaffhausen, lanciert am Bahnhof Schaffhausen unter dem Namen «Open Doors» ein neues Projekt. Es vernetzt laut einer Mitteilung vom Freitag die Busse der Verkehrsbetriebe mit dem Lift am Regionalbuszentrum. Dadurch werde das Umsteigen vom Bus auf die Bahn für Menschen im Rollstuhl oder mit einer Mobilitätseinschränkung erleichtert, heisst es. Die Busse wurden mit einer neuen Software ausgerüstet, welche den Lift steuern kann, wenn der entsprechende Schalter von Fahrgästen gedrückt wird. So ist er rechtzeitig zur Ankunft des Busses vor Ort.


Donnerstag, 9. Dezember

Neuer Subventionsskandal? Das Bundesamt für Verkehr hat Unregelmässigkeiten beim Bezug von Subventionen entdeckt. Eine davon betrifft die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF). Das berichtet CH Media. Zur Zeit, als SBB-Chef Vincent Ducrot TPF-Direktor war, soll der Betrieb Werbeeinahmen aus dem Regionalverkehr nicht im subventionsberechtigten Regionalverkehr verbucht haben, sondern in der Holding-Rechnung und anderen Sparten. So kamen die TPF an höhere Subventionen. Die Praxis wurde korrigiert. Strafrechtlich relevantes Verhalten dürfte nicht vorliegen – anders als im Fall der Bus Ostschweiz. Das Unternehmen soll bereits abgeschriebene Busse an ein Tochterunternehmen verkauft haben, welches diese überteuert an die Muttergesellschaft zurück vermietete. So konnten mehr Subventionen bezogen werden.

U-Abo gilt in Deutschland: Das U-Abo des Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) gilt definitiv auch in Weil am Rhein, Lörrach, Rheinfelden, Grenzach-Wyhlen, Binzen und Eimeldingen. Wie der TNW laut der «bz Basel» mitteilte, wird der vor zwei Jahren gestartete Test- in den Regelbetrieb überführt. Im Gegenzug sind auch die Jahresabos des Regio-Verkehrsbunds Lörrach (RVL) in Basel-Stadt und in angrenzenden Gemeinden sowie in Rheinfelden gültig. Die gegenseitige Anerkennung habe sich bewährt, schreibt der TNW.


Mittwoch, 8. Dezember

Kritik an Strassensperrung: Die Stadt Zürich liess in den Sommerferien im Rahmen des Projekts «Brings uf d’Strass» mehrere Quartierstrassen sperren, um die Quartiere zu beleben (Mobimag berichtete). Wie die NZZ mit Verweis auf eine Umfrage schreibt, berichten fast alle der befragten Ladenbesitzern von Umsatzeinbussen im fünfstelligen Bereich. Zwei Drittel der Ladenbetreiber sprachen sich demnach gegen eine Wiederholung der Aktion aus, die von der Stadt geplant ist. An der Umfrage nahmen allerdings nur zwölf Läden an der Rotwandstrasse teil. Initiantin und Ladenbesitzerin Andrea Hinnen sagt der Zeitung, sie sei dennoch aussagekräftig .

Parlament will raschen Umstieg auf ÖV: Der National- und der Ständerat haben in der laufenden Session den Bundesrat beauftragt, einen Massnahmenplan zur Förderung des öffentlichen Verkehrs vorzulegen. Das berichtet der Informationsdienst des Parlaments. Gestern hat demnach auch der Ständerat vier gleichlautenden Motionen zugestimmt. Die Motionärinnen und Motionäre argumentieren insbesondere damit, dass es dem Kampf gegen den Klimawandel zugute komme, wenn der Anteil des ÖV steige. Der Bundesrat stellt sich ebenfalls hinter die Forderungen.


Dienstag, 7. Dezember

Kritik an fehlendem ÖV-Ausbau: Die fehlenden Ambitionen beim Ausbau des öffentlichen Verkehr im Kanton Graubünden haben gestern in der Session des Grossen Rates zu Kritik geführt. Das berichtet die «Südostschweiz». Grossrat Thomas Rüegg (FDP) sagte demnach, er verstehe nicht, weshalb die Regierung für das Jahr 2022 auf die Formulierung von Zielen verzichtet habe. Es wäre grosses Potenzial für die rasche und nötige Umsetzung des Halbstundentaktes vorhanden. Regierungspräsident Mario Cavigelli sagte, es gelte, wegen den Einbrüchen der Passagierzahlen durch Corona Mass zu halten. Auf den Fahrplan 2023 soll der ÖV ausgebaut werden. Wie, sei aber noch nicht klar, weil der Bund 80 Prozent der Kosten übernehme.

Luzern testet lärmarme Beläge: Der Luzerner Regierungsrat muss mindestens drei Teilstrecken mit lärmarmen Belägen auf Kantonsstrassen innerorts realisieren. Das hat das Parlament gestern einstimmig beschlossen, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt. Grundlage für den Entscheid ist ein Postulat der Grünen-Co-Fraktionspräsidentin Korintha Bärtsch. Mit lärmarmen Belägen werde nicht nur ein Gebäude, sondern auch der Aussenraum geschützt. Sie seien wichtige Elemente zur Erhöhung der Siedlungs- und Wohnqualität. Die akustische Schallenergie könne auf einen Viertel reduziert werden, argumentiert sie.


Montag, 6. Dezember

St. Galler Autofahrer sollen Bus nehmen: Die St. Galler Stadtautobahn wird noch bis 2027 saniert. Im Frühling startet eine Tranche an Arbeiten, die zu Staus auf der A1 führen werden. Wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet, wird die Verkehrsmenge in den Stosszeiten am Morgen und Abend um rund zehn Prozent reduziert. Die Autofahrer sollen nicht auf das städtische Strassennetz ausweichen, sondern den ÖV nutzen. Auf diversen Buslinien werden darum mehr Fahrzeuge eingesetzt. Zudem werden temporäre Fahrbahnhaltestellen gebaut, damit die Busse nicht durch Autokolonnen blockiert werden.

Luzern streitet über Verkehr: Heute kommt die Anti-Stau-Initiative der Jungen SVP in den Luzerner Kantonsrat. Der Regierungsrat will sie laut zentralplus.ch ablehnen, die parlamentarische Verkehrskommission einen Gegenvorschlag erarbeiten. Die Initiative will Einschränkungen für Autofahrer verhindern. Die Kapazität des Strassennetzes soll sich an der Nachfrage ausrichten, im Zweifel müssten neue geschaffen werden. Die Verkehrsplanung hätte sich am Motorisierten Individualverkehr auszurichten. Der Regierungsrat schreibt, die Initiative bringe nur Probleme, keine Lösungen. Der Fokus auf die Leistungsfähigkeit der Strassen sei nicht  zielführend, Bundesgelder gingen verloren.


Freitag, 3. Dezember

Stadtbus Winterthur reduziert Angebot: Stadtbus Winterthur (SBW) stellt den Betrieb der Linie 2E ein und reduziert den Takt auf den Linien 1, 2 und 3. Grund dafür ist laut einem internen Schreiben, über das «20 Minuten» zuerst berichtete, dass sich «die personelle Situation im Fahrdienst in den letzten Woche dramatisch zugespitzt hat». «Zusätzlich zu den Mitarbeitenden die krankheitsbedingt bereits seit längerer Zeit ausfallen, kommen nun auch wieder vermehrt Corona-Infektionen hinzu», schreibt SBW. Sprecher Michael Poysden sagt: «Es wird etwas enger im Bus, doch wir werden die Kapazität stemmen können.»

Parlament will mehr internationale Zugverbindungen: Auch der Ständerat hat nach dem Nationalrat gestern einer Motion zugestimmt, welche einen Ausbau der internationalen Bahnverbindungen fordert. Das berichtet nau.ch. Der Bundesrat muss nun erläutern, wie das Zugangebot längerfristig gesteigert werden kann. Dabei geht es nicht nur um Tages- und Nachtzüge in europäische Metropolen, sondern auch die bessere Anbindung von grenznahen Agglomerationen. Bundesrätin Simonetta Sommaruga (SP) sagte, die Stärkung des internationalen Zugverkehr sei auch klimapolitisch sinnvoll.


Donnerstag, 2. Dezember

SP unterstützt Riehener Widerstand: Die Gemeinde Riehen BS wehrt sich gegen den geplanten Doppelspurausbau der Wiesentalbahn durch ihr Dorfzentrum, der einen Viertelstundentakt zwischen Basel und Lörrach ermöglichen soll. Nun erhält sie Support von der SP, wie die «bz Basel» berichtet. Die Basler Ständerätin Eva Herzog fordert in einer Interpellation den Bundesrat auf, statt des oberirdischen Ausbaus einen Tunnel zu prüfen, wie ihn auch die Gemeinde will. Die SP-Grossrätin Edibe Gölgeli wiederum bittet den Regierungsrat, eine solche Tieferlegung zu prüfen, schreibt die Zeitung.

Gericht verbietet Tempo 80: Das Bundesverwaltungsgericht hat eine durchgehende Temporeduktion von 100 Kilometern pro Stunde auf 80 auf der A1 zwischen Zürich-Nord und Brüttisellen in der Nacht als unverhältnismässig abgelehnt. Es hat damit Beschwerden der Stadt Zürich und des Verkehrs-Clubs der Schweiz (VCS) abgewiesen, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Die Temporeduktion sollte einen Teil der Lärmsanierung auf der Strecke darstellen. Das Gericht ist aber der Meinung, auf dieser stark befahrenen Autobahn stünden die Mehrkosten aufgrund von Reisezeitverlusten in keinem günstigen Verhältnis zum Nutzen der Temporeduktion. Die Ergebnisse seien laut Gutachten negativ für die Volkswirtschaft.


Mittwoch, 1. Dezember

FDP Zürich lanciert ÖV-Initiative: Die Delegierten der FDP des Kanton Zürich haben sich gestern Abend dafür ausgesprochen, eine sogenannte ÖV-Initiative zu lancieren. Sie will die Gemeinden verpflichten, dafür zu sorgen, dass der ÖV weder durch bauliche Massnahmen noch durch Verkehrsanordnungen verlangsamt wird und richtet sich damit vor allem gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen. Tempo 30 würde laut der FDP den ÖV verlangsamen, womit er an Attraktivität verlieren würde. Ausserdem führe es zu erheblichen Mehrkosten, argumentiert die Partei laut CH Media.

Flop für E-Bike-Verleih in Stein: Ein Pilotprojekt für einen grenzüberschreitenden E-Velo-Verleih zwischen Stein und Bad Säckingen kommt nicht auf Touren. Das berichtet die «Aargauer Zeitung». In knapp vier Monaten seien auf Schweizer Seite nur 30 Buchungen getätigt und 655 Kilometer mit den Velos zurückgelegt worden. Je zehn E-Bikes stehen an den Bahnhöfen von Stein und Bad Säckingen zum Ausleihen bereit. Eine Stunde kostet 5 Euro, die Tagespauschale beträgt 25 Euro. Die Nachfrage liegt laut den Verantwortlichen unter den Erwartungen. Das Angebot müsse nun besser bekannt gemacht werden.


Dienstag, 30. November

Nationalrat berät ÖV-Hilfspaket: Heute berät der Nationalrat über weitere Hilfen für Betriebe des öffentlichen Verkehrs, die wegen der Corona-Krise weniger Passagiere und damit Einnahmen zu verzeichnen haben. Umstritten ist laut «nau.ch» insbesondere, wie lange die Massnahmen gelten sollen und wie viele der Reserven die Firmen aufbrauchen müssen. Der Bundesrat schlägt vor, neben dem regionalen Personenverkehr und dem Güterverkehr auch den Ortsverkehr und touristische Verkehrsmittel zu unterstützen, nicht aber den Fernverkehr der SBB. Die zuständige Kommission unterstützt das Vorhaben. Vorerst sollen die Hilfen bis Ende Jahr befristet sein.

Kontroverse um autofreie Innenstadt: Der St. Galler Stadtrat will die Altstadt autofrei machen. Der Güterumschlag soll nur noch werktags bis 6 bis 11.30 Uhr erlaubt sein. Rund um die Altstadt soll es Zonen geben, in denen Waren auf Palettenroller verladen werden können. Die Idee sorgt für Kritik, wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet. So sagt Donat Wick, Co-Präsident der Klosterviertel-Gesellschaft, zu den Gottesdiensten am Samstagabend und Sonntag würden viele ältere Leute mit dem Auto gebracht. Zudem hätten Mitglieder aus dem Gewerbe gemeldet, das neue Verkehrsregime sei für sie «der Todesstoss». Auch die Gassengesellschaft Altstadt Nord-West rechnet mit sinkenden Umsätzen.


Montag, 29. November

Zürcher stimmen Ja zu neuen Richtplänen: Die Stimmbevölkerung des Stadt Zürich hat gestern dem neuen Verkehrsrichtplan mit 57,4 Prozent Ja und dem neuen Siedlungs-Richtplan mit 61,2 Prozent Ja zugestimmt. Die Vorlagen beinhalten laut «Tages-Anzeiger» etwa den Bau von 100 Kilometer Vorzugsrouten für Velos, weniger Parkplätze und ein Aufkünden des «historischen Parkplatzkompromiss» in der Innenstadt sowie maximal Tempo 30 auf allen Strassen der Stadt und mehr autofreie Zonen, die nur noch von Gewerbetreibenden und Zubringern befahren werden dürfen. Zudem soll die Stadt verdichtet werden, vor allem im Norden wachsen und neue Quartierzentren erhalten.

Kontrolliert die SBB die Maskenpflicht nicht?: «Es werden keine Maskenkontrollen gemacht», schrieb die Medienstelle der SBB am Wochenende auf Twitter. «Jeder ist selbst dafür verantwortlich, eine Maske im ÖV zu tragen». Dem vorausgegangen war die Beschwerde einer Nutzerin, die im Zug von Zürich nach Basel einer Gruppe gegenüber sass, die keine Maske trug. Das Zugpersonal soll nicht interveniert haben. Nach heftiger Kritik in den sozialen Medien ruderte die SBB-Medienstelle gegenüber den Tamedia-Zeitungen zurück: Diese Antwort sei nicht korrekt gewesen. Kundenbegleiterinnen und -begleiter machten Kunden ohne Maske darauf aufmerksam und könnten bei einer Weigerung das Sicherheitspersonal beiziehen.


Freitag, 26. November

SBB gibt sich eine neue Strategie: Die SBB hat gestern ihre «Strategie 2030» vorgestellt, welche die Zukunft des Unternehmens und den Weg aus der Krise zeigen soll. In einer ersten Etappe bis 2025 stehen die Robustheit des Fahrplans und die finanzielle Stabilität im Zentrum. Dazu gehören auch Fahrzeitverlängerungen, um einen stabileren Betrieb zu erreichen. Bis 2030 will die Bahn schrittweise das Angebot flexibler gestalten, heisst es in einer Mitteilung. Basis bleibe der bewährte Taktfahrplan. Neu hinzu kommen könnten etwa Direktzüge für Ausflügler in Ski- und Ausflugsregionen an Wochenenden. Auch die Kundeninformation soll verbessert werden.

Bundesrat will mehr Güter auf Schiene: Die Neat funktioniert und trägt im Transitverkehr von Grenze zu Grenze massgeblich zur Verlagerung von Gütertransporten von der Strasse auf die Schiene bei: Dieses Fazit zieht die NZZ anlässlich des gestern veröffentlichten Verlagerungsbericht des Bundes. Zwischen 2000 und 2019 sank die Anzahl von alpenquerenden Lastwagenfahrten von jährlich 1,4 Millionen auf 900’000. Ziel wäre es allerdings gewesen, diese Zahl bis 2018 auf 650’000 zu senken. Wie Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga (SP) gestern sagte, hat die Neat noch Potenzial. Bis Ende 2022 werde der Gotthard-Basistunnel auf die volle Kapazität von sechs Güterzügen pro Stunde und Richtung hochgefahren. Bei den Zulaufstrecken sei die Schweiz aber auf Deutschland angewiesen.


Donnerstag, 25. November

Positives Fazit zu längeren Fahrzeiten: Die SBB hat in der jüngeren Vergangenheit auf verschiedenen Fernverkehrs-Linien die Fahrzeiten verlängert, um einen stabileren Fahrplan zu erhalten. Dazu gehören etwa die Strecke Bern-Luzern des IR 15 oder die Strecke zwischen Genf und Lausanne, wo die Fahrzeit seit 2016 je nach Linie um bis zu fünf Minuten erhöht wurde. Das berichtet die NZZ. Die Bahn zieht ein positives Fazit: Zwischen Genf und Lausanne sei die Pünktlichkeit dank der Massnahme gut, wird David Fattebert, Leiter des Programms Pünktlichkeit, zitiert. Auch zwischen Bern und Luzern sei ein positiver Effekt vorhanden. Die SBB will auf weiteren Linien die Fahrzeiten erhöhen.

Mehr Tempo bei Berner Velowegen: Die Pläne für ein Netz von Alltagsrouten für Velopendler in der Region Bern sollen so rasch wie möglich realisiert werden. Das fordert der VCS Region Bern-Mittelland laut einem Bericht des «Bund». Der Kanton soll die Planungen übernehmen und über Kompetenzen verfügen wie der Bund beim Bau von Autobahnen. Selbst Enteignungen für neue Velowege will der VCS nicht ausschliessen. Bis in vier Jahren müssten die wichtigsten Routen in der Region realisiert sein, fordert er. Der Kanton winkt hingegen ab: So schnell dürfte es angesichts verschiedenster Interessen kaum gehen.


Mittwoch, 24. November

Mybuxi lanciert Crowdfunding: Der Mobilitätsanbieter mybuxi will sein Angebot auf die ganze Schweiz ausbauen. Das teilte er am Dienstag mit. Seit 2019 bietet mybuxi in unterschiedlichen Pilotregionen wie der Agglomeration Bern, im mittleren Emmental oder in der Gotthardregion sein Angebot «Fahrt auf Verlangen» vom Stadtrand bis zur alpinen Tourismusregion. Die Fahrzeuge werden über eine App bestellt. Kunden geben Abhol- und Zielort und optional die Abfahrtszeit ein und wählen die Anzahl Gäste. Andere Fahrgäste können unterwegs zusteigen. Das Angebot soll im ländlichen Raum eine Alternative zum eigenen Auto darstellen. Die Expansion soll per Crowdfunding finanziert werden.
– Link zum Crowdfunding auf wemakeit.com
– Das Mobimag-Interview mit mybuxi-Chef Andreas Kronawitter

SBB schickt Mitarbeitende ins Homeoffice: Angesichts der sich verschärfenden Corona-Lage schickt die SBB wieder alle Mitarbeitenden ins Homeoffice, die nicht aus betrieblichen Gründen vor Ort präsent sein müssen. Das berichten die Zeitungen von CH Media. Die dringliche Empfehlung sei am Dienstag per Mail an alle Mitarbeitenden verschickt worden, wird SBB-Sprecher Jürg Grob zitiert. Wie «Watson» berichtet, hat die Bahn zudem entschieden, ihre Weihnachtsanlässe abzusagen. Diese sollen nach Möglichkeit im Frühling nachgeholt werden. Auch die Airline Swiss verzichtet demnach dieses Jahr auf eine Winterparty.


Dienstag, 23. November

Die lärmigsten Städte der Schweiz: Genf, Lausanne und Lugano sind die drei Schweizer Städte mit der höchsten Lärmbelastung. In Genf liegen nur 4 Prozent aller Wohnungen an einer ruhigen Lage, der Rest hat eine Beschallung durch Strassenlärm von mindestens 50 Dezibel. Das schreibt der «Tages-Anzeiger» mit Verweis auf eine Studie der ZKB. Die lärmigste Strasse des Landes ist demnach die Giacomettistrasse in Bern, an der 20 Prozent der Wohnungen einer Belastung von über 71 Dezibel ausgesetzt sind. Ansonsten schneidet die Bundesstadt vor Winterthur, Aarau und St. Gallen am besten ab, Zürich und Basel liegen im Mittelfeld. 

Keine Sparbillette im Aargau: In den Aargauer Tarifverbünden wie der A-Welle wird es keine Sparbillette geben. Der Grosse Rat soll laut der «Aargauer Zeitung» einen Vorstoss der GLP mit der entsprechenden Forderung abschreiben. Die Daten der SBB zeigen laut der Argumentation des Regierungsrats, dass Sparbillette kaum eine spürbare Entlastung der Stosszeiten mit sich bringen würden. Auch seien die geltenden Preise im ÖV für die gebotene Leistung gerechtfertigt. Zudem soll das Ziel eines einheitlichen und durchgängigen nationalen Preissystem mit Sparbilletten nicht gefährdet werden.


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