Das Medienarchiv


Freitag, 16. April

SOB mit Einführungsangebot: Seit dem Ostermontag fahren die Interregio-Züge der Südostbahn (SOB) aus der Deutschschweiz über die Gotthard-Bergstrecke ins Tessin bis nach Locarno. Nun lanciert die Bahn ein Einführungsangebot: Ab Zürich, Basel und Luzern können Reisende in der 2. Klasse und mit Halbtax für 20 Franken nach Locarno und zurück reisen. Der An- und Rückreisetag sind bis Ende 2021 frei wählbar. Die Billette können nur im Internet gekauft werden. Pro Person können maximal zwei solche Tickets gelöst werden. Das Angebot gilt, solange der Vorrat reicht.

Die Flugbranche bittet den Bund um Hilfe: Am Donnerstag hat Bundesrat Guy Parmelin (SVP) den Flughafen Zürich besucht. Vertreter des Flughafens, der Reise- und Tourismusindustrie und des Personals haben ihm dabei Forderungen übergeben, die zur Erholung des Marktes beitragen sollen. Am Flughafen seien seit Krisenbeginn bereits 3000 Arbeitsplätze verloren gegangen, sagte die Zürcher Regierungsrätin Carmen Walker Späh (FDP) laut CH Media. Zu den Forderungen gehören weniger Reisebeschränkungen, freie Aus- und Einreise für Passagiere, die geimpft sind oder negativ auf Covid-19 getestet wurden und die rasche Lancierung eines digitalen Impf- und Testpasses.


Donnerstag, 15. April

Fliegen wird teurer: Der Bundesrat hat gestern die Vernehmlassung zur Verordnung zum CO2-Gesetz eröffnet, über das am 13. Juni abgestimmt wird. Diese legt Reduktionsziele für verschiedene Sektoren fest. Gibt es ein Ja zum Gesetz, soll der Treibhausgas-Ausstoss der Schweiz bis 2030 gegenüber 1990 halbiert werden. Der Verkehr soll seine Emissionen um 25 Prozent reduzieren, wie die «Freiburger Nachrichten» berichten. Konkretisiert wird in der Verordnung auch die Umsetzung einer Flugticketabgabe. Für Flüge in der Economy-Klasse soll diese auf Kurzstrecken 30 Franken, auf Mittelstrecken 60 Franken und auf Langstrecken 90 Franken betragen. Höhere Reiseklassen sollen jeweils mit einer um 30 Franken höheren Gebühr belastet werden. Die Vernehmlassung läuft bis am 15. Juli.

Zahlt der ZVV für Tempo 30? Weil durch die Einführung von Tempo 30 auf gewissen Strassenabschnitten in der Stadt Zürich Mehrkosten für den öffentlichen Verkehr entstehen, wollen die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) die Buslinie 38 zur Kompensation einstellen (Mobimag berichtete). Dagegen regt sich Widerstand aus der Bevölkerung und aus dem Parlament. Der Stadtzürcher Gemeinderat hat gestern entschieden, dass er die Mehrkosten dem Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) in Rechnung stellen will. So soll die Buslinie erhalten werden. Allerdings ist fraglich, ob der ZVV diese Mehrkosten zu tragen bereit ist. Dazu verpflichtet werden könnte er vom Kantonsrat. Gemeinderätin Simone Brander (SP) sagte gemäss dem «Tages-Anzeiger», sie sei zuversichtlich, dass der Kantonsrat das auch tun werde. Der ZVV müsse Kosten, die aufgrund des Lärmschutzes entstehen, tragen.

RhB mit Verlust: Die Rhätische Bahn (RhB) hat das vergangene Jahr mit einem Verlust von 6,9 Millionen Franken abgeschlossen. Ohne die Covid-19-Finanzhilfen von Bund und Kanton hätte der Verlust gar 19,9 Millionen Franken betragen, schreibt CH Media. Im Jahr 2019 hatte die RhB noch einen Gewinn von 7,1 Millionen Franken verzeichnet. Die Nettoerlöse der Bahn sanken gemäss einer Mitteilung infolge der Coronakrise von 98,9 Millionen Franken im Jahr 2019 auf 67,9 Millionen. Der Kostendeckungsgrad erreichte mit 45 Prozent einen Tiefststand. Das Fahrplanangebot habe trotz Pandemie nur leicht reduziert werden können, womit die Kosten hoch geblieben seien, so die Bahn.


Mittwoch, 14. April

Rigi Bahnen mit Einbruch: Die Rigi Bahnen haben im vergangenen Jahr mit 1,05 Millionen 44 Prozent weniger Besucher verzeichnet als im Jahr zuvor. Der Nettoerlös sank um 34 Prozent. Trotzdem resultierten ein positiver Cash-Flow von 1,8 Millionen Franken, ein Betriebsergebnis von 1,69 Millionen Franken und durch die vom Bund angeordnete Auflösung der Reserven ein kleiner Gewinn von 354’000 Franken, wie die «Zuger Zeitung» berichtet. «Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen. Die Rigi hat sich als relativ krisenresistent erwiesen», wird CEO Frédéric Füssenich zitiert. Geholfen hat der Bahn auch die Zunahme der Nachfrage aus der Schweiz. Die Bahnen wollen auf eine Ausschüttung von Dividenden verzichten. Dieses Jahr werde man zwar «nicht sehr viele» internationale Gäste sehen, hoffe aber auf eine starke Nachfrage aus der Schweiz und eine anziehende Nachfrage aus Europa.

BFU mit Präventionskampagne: Im vergangenen Jahr gab es im Durchschnitt jede Woche zehn Schwerverletzte bei Unfällen mit E-Bikes in der Schweiz. 15 Menschen verstarben. Das sind doppelt so viele schwere oder tödliche Unfälle wie im Jahr zuvor. Nun hat die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) eine Präventionskampagne lanciert, wie das «Bieler Tagblatt» schreibt. Das Ziel: Wer ein E-Bike fährt, soll sich jederzeit bewusst sein, dass das Unfallrisiko höher ist als mit einem normalen Velo. Hinzu kommt laut BFU, dass viele andere Verkehrsteilnehmende E-Bikes oft zu spät erkennen oder deren Geschwindigkeit unterschätzen.

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