Die Zitate der Woche: « Für mich ist es nach wie vor unbegreiflich, wie viele Menschen für Freizeitverkehr das Auto benutzen» 🆓

Der abtretende VZO-Direktor will den ÖV-Anteil im Freizeitverkehr erhöhen. Bild: VZO

Jede Woche wirft Mobimag einen Blick auf die wichtigsten Zitate. Dieses Mal mit dem abtretenden Chef der VZO, der eine 30-Jahres-Bilanz zieht, dem Direktor des Bundesamts für Verkehr, der den Subventions-Hunger der ÖV-Branche kritisiert und der Berner Gemeinderätin Marieke Kruit, die sagt, warum eine Tramachse am Bund scheitern könnte.

von Stefan Ehrbar
25. Oktober 2023


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Die Zitate der Woche

Im Kanton Luzern ist es wichtig, dass die Verkehrsinfrastrukturen sowohl im öffentlichen Verkehr (Durchgangsbahnhof) als auch für den Individualverkehr (Bypass) endlich ausgebaut werden können.

Der wiedergewählte SVP-Nationalrat Franz Grüter will sich für die Realisierung des Luzerner Durchgangsbahnhofs einsetzen (luzernerzeitung.ch)

Grundsätzlich haben wir genügend Mitarbeitende, um unser Flugprogramm auch durchzuführen. […] Auch im nächsten Jahr werden wir weiter einstellen, allein schon, um mit dem weiteren Ausbau unseres Angebots Schritt zu halten. […] Erfreulicherweise erhalten wir wöchentlich Bewerbungen im dreistelligen Bereich und unsere Kurse sind bis Ende Jahr ausgebucht.

Swiss-Sprecherin Meike Fuhlrott sagt, warum die Airline auch im Sommer 2024 auf die Hilfe von Air Baltic setzt und wie die Personalsituation bei der Fluggesellschaft aussieht (aargauerzeitung.ch)

Gegen eine Zustimmung sprechen insbesondere die mangelhaften Ausführungen, die widersprüchlichen Angaben und die fehlende Koordination mit andern Lärmsanierungsmassnahmen und Projekten im betreffenden Strassenabschnitt. Zudem wurden die Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der betroffenen Strassen und auf den öffentlichen Verkehr nur mangelhaft beurteilt. Auch die Verhältnismässigkeit der beabsichtigten Massnahme wurde mangelhaft dargelegt.

Die Kantonspolizei Zürich bewilligt Tempo 30 auf der Zürcher Rosengartenstrasse nicht – und kritisiert die Stadt für die vorgelegten Unterlagen (zh.ch)

Etwas differenzierter betrachtet zeigt sich Folgendes: In der Hauptverkehrszeit am Morgen und am Abend ist der öffentliche Verkehr Marktleader. Heute fährt nur noch etwas mehr als jeder vierte Pendler mit dem Auto in die Stadt. Klar häufiger genutzt wird das Auto hingegen während der übrigen Zeiten, aber auch hier steigen die Zahlen zugunsten des ÖV. Für mich ist es nach wie vor aber unbegreiflich, wie viele Menschen für den Freizeitverkehr das Auto benutzen. Dies trotz all den Erkenntnissen über unsere Umwelt und dem dichten ÖV-Netz in der Schweiz.

Werner Trachsel tritt nach rund 30 Jahren als Direktor der Verkehrsbetriebe Zürichsee und Oberland (VZO) ab und erklärt, wo der ÖV in seinem Gebiet noch Probleme hat (zsz.ch)

Der Verkehrslärm hat in der Stadt in jüngerer Vergangenheit trotz neuer Lärmvorschriften stetig zugenommen. […] Tempo 30 ist die einfachste und kostengünstigste Massnahme, um da etwas zu bewegen

Der Bieler SP-Stadtrat Alfred Steinmann will flächendeckend Tempo 30 einführen. Die Verkehrsbetriebe Biel sind dagegen (ajour.ch)

Es gibt Leute, die finden, dass die Bauarbeiten zu wenig schnell vorwärts gehen, andere haben volles Verständnis, dass stark befahrene Autobahnen auch unterhalten und nach vierzig Jahren saniert werden müssen.

Michael Wägli, Projektleiter beim Bundesamt für Strassen zur Sanierung der Autobahn zwischen Seelisbergtunnel und Seedorf, die Einschränkungen mit sich bringt (urnerzeitung.ch)

Im Umfeld des Bundeshauses wird es aus Gründen der Ästhetik und der technischen Sicherheit schwierig sein, Fahrleitungen zu erstellen. Auch wenn wir die Variante Bundesgasse weiterverfolgen, ist unsicher, ob diese alle Hürden nehmen kann und zum Fliegen kommt. […] Die Haltung des Bundes wird ein wichtiger Faktor in der Beurteilung sein.

Die Berner Gemeinderätin Marieke Kruit (SP) zu den Plänen der Stadt für eine zweite Tramachse vor dem Bundeshaus, die am Veto des Bundes scheitern könnte (derbund.ch)

Die Person am Lenkrad bleibt verantwortlich, wenn es einen Unfall gibt. […] Die Lenkerinnen und Lenker müssen jederzeit bereit sein, die Kontrolle über das Auto vom System zu übernehmen. Das bedeutet, man muss nach wie vor aufmerksam sein, Die Eingabe einer Textnachricht in ein Smartphones ist auch weiterhin nicht erlaubt.

Der Bund lockert die Regeln für automatisiertes Fahren. Doch die Verantwortung wird den Lenkerinnen und Lenkern nicht abgenommen, wie Lorenzo Qualantoni vom Astra sagt (20min.ch)

Mit Blick auf meine 30 Jahre Erfahrung im ÖV erkenne ich eine schlechte Entwicklung. Vielen Transportunternehmen ist das Bewusstsein abhandengekommen, dass sie keinen Rechtsanspruch auf Subventionen haben. Sie sind verpflichtet, haushälterisch mit Steuergeldern umzugehen. Stattdessen ist das Fordern von immer mehr Subventionen Teil der DNA der ÖV-Branche geworden. Und leider gehen die SBB als grösstes und staatseigenes Unternehmen mit schlechtem Beispiel voran.

Der Direktor des Bundesamts für Verkehr (BAV) Peter Füglistaler fordert mehr Wettbewerb im öffentlichen Verkehr und mehr Effizienz (tagesanzeiger.ch)

Für die MGBahn und insbesondere die Fahrgäste wäre das ein gutes Signal.

Jan Bärwalde von der Matterhorn-Gotthard-Bahn begrüsst den Entscheid der nationalrätlichen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen, die Subventionen für den ÖV wieder erhöhen zu wollen (pomona.ch)



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1 Kommentar

  1. Das Tram via Bundesplatz klingt spannend. Eine Tramhaltestelle direkt vor oder auf dem Bundeshaus hätte aber wie geschrieben diverse Nachteile. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das je gebaut wird. Eventuell könnte man das Tram jedoch teilweise unterirdisch führen und einen direkten Zugang von der Tramhaltestelle Bundesplatz ins Bundeshaus bauen. Ganz allgemein könnte man da weitere Ideen suchen. Möglicherweise liesse sich solch ein Projekt mit etwas ganz Anderem kombinieren.

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