Das Medienarchiv


Donnerstag, 31. März

Neue Massnahmen gegen Stau auf A13: Über die Ostertage werden die Gemeinden Bonaduz und Rhäzüns für den Durchreiseverkehr gesperrt. Das ist das Ergebnis eines Austausches zwischen den Strassenverantwortlichen von Bund und Kanton und Vertretern der Region entlang der Autobahn A13. Damit soll der touristische Ausweichverkehr eingedämmt werden, der entsteht, wenn es auf der A13 zu Stau kommt, wie die «Südostschweiz» schreibt. Die Gemeinden hatten zuletzt zunehmenden Verkehr in ihren Ortszentren beklagt und zum Teil in Eigenregie die Durchfahrt gesperrt.

Maskenpflicht fällt: Ab morgen Freitag braucht es im öffentlichen Verkehr in der Schweiz keine Maske mehr. Die Pflicht entfällt mit der Aufhebung der besonderen Lage, wie der Bundesrat gestern entschieden hat.  Die Fallzahlen schwankten zuletzt zwar immer noch auf hohem Niveau, berichtet die NZZ. Aber die Kapazitäten auf den Intensivstationen seien laut Bundesrat Alain Berset stabil. Es sei unwahrscheinlich, dass den Spitälern demnächst eine Überlastung drohe.


Mittwoch, 30. März

Fällt die Maskenpflicht im ÖV? Der Bundesrat entscheidet heute, ob er die Corona-Massnahmen vollständig aufheben und per 1. April zur normalen Lage zurückkehren will. Damit würde auch die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und in Gesundheitseinrichtungen fallen, wie die NZZ berichtet. Bereits keine Massnahmen mehr gelten bei der Einreise aus Staaten, die nicht als Gebiet mit einer besorgniserregenden Virusvariante gelten. 

Schweiz gegen reaktivierte Strecke: Deutsche Gemeinden wollen die Eisenbahnstrecke von Singen ins schweizerische Etzwilen reaktivieren. In einer Potenzialanalyse des Landes Baden-Württemberg ist die Strecke aufgeführt, was heisst, dass die Gutachter denken, die Strecke könnte erfolgreich reaktiviert werden. Das berichtet die «Thurgauer Zeitung». Die betroffenen deutschen Gemeinden stellen sich hinter die Idee. Der Kanton Schaffhausen hingegen teilt mit, die Reaktivierung mache aus seiner Sicht keinen Sinn. Aus dem Kanton Thurgau heisst es, er sehe für sich keinen Vorteil aus der Reaktivierung.


Dienstag, 29. März

Test mit Brennstoffzellenbus: Seit gestern bis Anfang Mai führen die Busbetriebe Auto AG Rothenburg, Postauto sowie die Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) Testfahrten mit einem Brennstoffzellenbus durch. Eingesetzt wird ein mit Wasserstoff betriebener Bus der Marke Solaris auf verschiedenen ÖV-Linien der beteiligten Unternehmen, heisst es in einer Mitteilung. Damit werde eine weitere Technologie zur Dekarbonisierung des ÖV erprobt. Die Testfahrten auf verschiedenen Luzerner Buslinien würden auch vom Verkehrsverbund Luzern mit Interesse verfolgt. 

Behebung von Velo-Schwachstellen: Der Kanton Zürich hat vor sechs Jahren 1200 Schwachstellen im Velonetz festgestellt. Gestern hat nun der Kantonsrat entschieden, dass sie schneller behoben werden müssen als es der Kanton geplant hat. Bis 2030 soll ein Drittel der Schwachstellen behoben sein, bis 2040 ein zweites Drittel und bis 2050 alle. Skeptisch zeigte sich die zuständige Regierungsrätin Carmen Walker Späh (FDP), wie die «Limmattaler Zeitung» berichtet: Die Zeitspanne von der Planung bis zur Umsetzung könne kaum beschleunigt werden.


Montag, 28. März

Kritik an automatischer Kupplung: SBB Cargo setzt grosse Hoffnungen auf die letzte Woche vorgestellte automatische digitale Kupplung. Mit ihr lassen sich Wagen auf Knopfdruck kuppeln und die Bremsprobe lässt sich neu aus dem Führerstand machen. Dieses System sei laut SBB Cargo nötig, damit der Wagenladungsverkehr auf der Schiene auch künftig eine Rolle spielen könne. Kritik daran kommt von Ex-SBB-Chef Benedikt Weibel: Diese Kupplung als Rettung des Güterverkehrs zu verkaufen, sei «höchst problematisch», sagt er den Tamedia-Zeitungen. Die gewaltige Investition mache wenig Sinn. 

VCS-Präsident zu Velovignette: Jürg Caflisch präsidierte zehn Jahre lang den VCS Aargau. Nun tritt er ab. In einem Interview mit der «Aargauer Zeitung» spricht er sich unter anderem für die Verlängerung der Limmattalbahn nach Baden aus und lässt Sympathien für die Idee einer kostenpflichtigen Vignette fürs Velo durchblicken. «Wenn man dieses Geld zweckgebunden für Projekte einsetzen würde, die Velofahrern helfen, zum Beispiel für Vortritts-Signalisation oder neue Velorouten, dann wäre ich nicht gegen eine solche Pauschale», sagt er.


Freitag, 25. März

Lichtpflicht für E-Bikes: Ab dem 1. April müssen alle E-Bikes mit einem Tagfahrlicht ausgestattet sein. Das berichtet der «Willisauer Bote». Die Pflicht ist erfüllt, wenn bei guten Sichtverhältnissen vorne ein weisses ruhendes Licht eingeschaltet ist. Bei Dämmerung, Dunkelheit oder schlechten Sichtbedingungen brauchen E-Bikes ein ruhendes weisses Vorder- und ein ruhendes rotes Rücklicht. Die neue Regel geht auf eine Verordnung des Bundesamt für Strassen (Astra) zurück. 

Präsidentenwechsel am Flughafen: Der Flughafen Zürich erhält einen neuen Verwaltungsratspräsidenten. Andreas Schmid hat sich laut einer Mitteilung entschieden, an der Generalversammlung 2023 nicht mehr zur Wiederwahl anzutreten und aus dem Verwaltungsrat auszuscheiden. Designierter Nachfolger ist Josef Felder, langjähriges Verwaltungsrats-Mitglied und früherer CEO des Flughafens. Schmid war seit 2000 Präsident des Verwaltungsrats des grössten Schweizer Airports.


Donnerstag, 24. März

SBB Cargo setzt auf Digitalisierung: Die Güterverkehrssparte der SBB hat grosse Digitalisierungspläne. Das schreiben die Zeitungen von CH Media. Vor wenigen Tagen habe SBB Cargo die Industrie angefragt, welche Technologien für weitergehende Automatisierungen verfügbar sind. Man prüfe die Möglichkeit, schrittweise die Flotte in in verschiedenen Teilbereichen der Bahnproduktion zu automatisieren. Zu den Anwendungsprozessen sollen der Abstellprozess, der Rangierbereich oder der Einsatz bei Baustellen- und Unterhaltsfahrzeugen gehören. 

Mehr Unterstützung gefordert: Die Neuauflage des CO2-Gesetz sieht zu wenig Unterstützung für den ÖV auf der Strasse vor, findet der Verband öffentlicher Verkehr (VöV). Die Umstellung von Dieselbussen zu Bussen mit umweltfreundlichem Antrieb müsse rascher umgesetzt werden. Die vorgesehene Unterstützung von 15 Millionen Franken sei viel zu wenig, schreibt die «Luzerner Zeitung». Er schlägt stattdessen vor, dass der Bund für eine befristete Zeit eine Pauschale für jeden neuen klimafreundlichen Bus bezahlt.


Mittwoch, 23. März

Kanton Zürich will ÖV und Velo fördern: Der Kanton Zürich will bis 2040 klimaneutral sein. Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) erklärte gestern, welche Massnahmen im Bereich Verkehr umgesetzt werden sollen. Einerseits will der Kanton noch dieses Jahr einen Rahmenkredit für die Anschubfinanzierung für E-Ladestationen und Wasserstofftankstellen auflegen, schreibt der «Tages-Anzeiger». Alle 700 noch verbleibenden Dieselbusse sollen zudem bis 2035 elektrifiziert werden und der Kanton will wieder mehr Menschen in den ÖV locken und die Veloinfrastruktur ausbauen. 

Keine freiwillige Maskenpflicht: Voraussichtlich per Ende März soll die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr aufgehoben werden. Wie das Portal watson.ch schreibt, gibt es keine Anzeichen für eine Verlängerung der Massnahme durch den Bundesrat. Betrieben steht es frei, eigenständig an der Maskenpflicht festzuhalten. SBB und Postauto lehnen dies aber ab. Auch einzelne Abteile oder Wagen mit Maskenpflicht sind nicht vorgesehen.


Dienstag, 22. März

Halbstundentakt nach Zürich erst 2035: Der Kanton Thurgau will einen Halbstundentakt nach Zürich mit der Bahn. Der soll neben dem IR75 mit einem schlanken Anschluss der S44 an den IC8 in Weinfelden erfolgen. Wie die «Thurgauer Zeitung» schreibt, lässt dieser Ausbau auf sich warten. Die Finanzierung der Infrastrukturmassnahmen ist laut dem Kanton mit dem Ausbauschritt 2035 gesichert. Beschleunigt werden könne das nicht, weil man vom Brüttenertunnel abhängig sei. Erst in 13 Jahren ist es damit so weit. Ab Ende 2022 oder Ende 2023 soll die S44 allerdings bereits im Zweistundentakt verkehren. 

Ostschweiz will gemeinsam planen: Die Ostschweizer Kantone Glarus, Schaffhausen, St. Gallen, Graubünden, Thurgau und beide Appenzell verstärken ihre Kooperation im Bereich öffentlicher Verkehr. Wie der Kanton St. Gallen mitteilt, soll die Interessensvertretung gegenüber Dritten gestärkt werden. Das ermögliche es den Kantonen, gegenüber dem Tarifverbund Ostwind, anderen Kantonen, Nachbarländern und gegenüber dem Bund einheitlich und stark aufzutreten und Anliegen erfolgreich vorzubringen. Der Kanton St. Gallen übernimmt die Geschäftsstelle mit einem Pensum von rund 30 Prozent.


Montag, 21. März

Zunahme bei ÖV-Abos: Die Alliance Swiss Pass, der Verbund von 250 Transportunternehmen und 18 Tarifverbünden des öffentlichen Verkehr, registriert eine Erholung beim Verkauf von ÖV-Abos. «Gegenüber dem Vorjahr stellen wir eine deutliche Zunahme im Verkauf von Pauschalfahrausweisen fest», sagt Sprecher Thomas Ammann zu CH Media. In den ersten beiden Märzwochen seien beispielsweise über 1500 GA-Monatskarten verkauft worden, doppelt so viele wie im März 2020. Viele würden derzeit auf zeitlich befristete Abos setzen statt gleich ein Jahres-GA zu kaufen.

Branche warnt vor Flickenteppich: In der «Sonntagszeitung» hat Lukas Engelberger, Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektoren, eine Lösung für die Weiterführung der Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr ins Spiel gebracht. Er sagte, dass diese von Transportunternehmen eigenständig weitergeführt werden könnte. Die Maskenpflicht im ÖV sollte eigentlich Ende März aufgehoben werden, wegen den derzeit steigenden Fallzahlen hat sich aber unter anderem der Kanton Zürich für eine Verlängerung ausgesprochen. Wie watson.ch schreibt, gibt es Kritik an Engelbergers Vorschlag aus der ÖV-Branche: Sie warnt vor einem Flickenteppich. Damit würde die Regelung nicht verstanden.


Freitag, 18. März

Uber drängt auf Zürcher ÖV-Markt: Die Fahrtenvermittlungs-App Uber zeigt ab heute in Zürich auch ÖV-Verbindungen an. Zürich ist laut der NZZ die erste deutschsprachige Stadt, in welcher diese Funktion zur Verfügung steht. Uber wolle eine breite Mobilitätsplattform werden, begründet das Unternehmen den Schritt. Tickets für den ÖV darf Uber allerdings nicht verkaufen. Grundsätzlich dagegen sei der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) zwar nicht, sagt Sprecher Thomas Kellenberger. Es dürfe aber keine Schnellschüsse geben. 

Kanton Zug will Stadttunnel: Die Idee eines Stadttunnels durch Zug wird neu belebt. Nachdem ein ähnliches Projekt vor sieben Jahren von der Stimmbevölkerung versenkt wurde, sieht der neue Richtplan nun wieder einen solchen vor. Der Kanton unterstützt das Projekt laut einem Bericht von «zentralplus» – und zwar auch «in Bezug auf eine hohe Priorisierung und schnelle Behandlung». Der überarbeitete Richtplan kommt jetzt in die Vernehmlassung. Zuvor hatte sich schon die Stadt Zug für die Neuauflage des Stadttunnels ausgesprochen.


Donnerstag, 17. März

ÖV-Offensive im Kanton Bern: Das Berner Kantonsparlament hat einer Motion mit dem Titel «ÖV-Offensive für den Kanton Bern» diese Woche zugestimmt. Der Anteil des öffentlichen Verkehrs am Gesamtverkehr soll deutlich erhöht werden, sagt Motionär David Stampfli (SP) der «Berner Zeitung». Die Annahme sei eine «Wende in der Verkehrsdebatte». Der Regierungsrat will nun dem Parlament Wege aufzeigen, wie der ÖV gestärkt werden könnte und eine aktualisierte Gesamtmobilitätsstrategie vorlegen. 

Nachtzüge werden verstärkt: Die SBB hat wegen des Kriegs in der Ukraine und der dadurch entstehenden Fluchtbewegung Partnerbahnen insgesamt 16 Wagen zur Verfügung gestellt. Das berichtet CH Media. Der Nachtzug Zürich-Budapest wird mit vier Wagen verstärkt, der Nachtzug von Berlin nach Zürich mit zwei. In Berlin kommen jeden Tag Tausende Geflüchtete an. 10 weitere Eurocity-Wagen hat die SBB den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) zur Verfügung gestellt, welche diese für den Transport von Geflüchteten von Polen nach Wien einsetzen.


Mittwoch, 16. März

SBB mit grossem Verlust: Die SBB hat im vergangenen Jahr 33,1 Prozent weniger Passagiere transportiert als im Jahr 2019. Im Güterverkehr wurde eine um 12,1 Prozent tiefere Menge transportiert als im Vorkrisenjahr. Das führte zu einem Konzernverlust von 325 Millionen Franken, wobei Unterstützungsgelder der öffentlichen Hand in der Höhe von 330 Millionen Franken bereits eingerechnet sind. Das teilte die Bahn gestern mit. Die Anzahl der Generalabos sank per Ende Jahr auf 406’000. Ende 2020 waren es noch 439’000 gewesen, Ende 2019 gar 500’000. 

Köniz bewilligt Tram-Kredit: Das Parlament der Berner Gemeinde Köniz hat am Montagabend einen Kredit in der Höhe von 1,7 Millionen Franken für die Verlängerung des Trams nach Kleinwabern und den Bau eines Verkehrsknotenpunkts mit S-Bahn-Anschluss gesprochen. Das Projekt ist laut der «Berner Zeitung» umstritten, denn bei der Abstimmung im Jahr 2014 sei davon ausgegangen worden, dass der Bund in der Nähe ein Verwaltungsgebäude mit 2000 Arbeitsstellen bauen werde. Das sei nun aber nicht der Fall.


Dienstag, 15. März

Fragen zu St. Galler Strassenprojekt: Im Rahmen des Ausbauprogramm Nationalstrassen will der Bundesrat eine 1,2 Milliarden Franken teure dritte Röhre für den Rosenbergtunnel samt Halbanschluss von und nach Westen erstellen. Der Baustart soll frühestens 2030 sein. Wie das St. Galler Tagblatt berichtet, haben einige Politiker Zweifel am Vorhaben. So schreibt die St. Galler SP-Nationalrätin Claudia Friedl, genau auf dieser Strecke sei eine Bahnverbindung gebaut worden, welche die Ausserrhoder Gemeinden besser anbinde. Diese soll nun nicht konkurrenziert werden. 

Hess holt Produktion zurück: Der Solothurner Busbauer Hess geriet in den letzten Tagen in Kritik, weil er unter anderem für die Basler Verkehrs-Betriebe Busse in seinem Werk in Weissrussland produziert. Das Land wurde zuletzt scharf kritisiert, weil es Russland beim Krieg gegen die Ukraine unterstützt. Nun hat Hess entschieden, das weissrussische Werk mit 60 Mitarbeitenden vorerst stillzulegen. Laut SRF soll die gesamte Produktion nun zunächst in die Schweiz zurückgeholt werden.


Montag, 14. März

Streit um Luzerner Mobilitätskonzept: Die Luzerner Kantonsregierung hat eine neue Strategie für die Mobilität erarbeitet. Sie orientiert sich an vier Grundsätzen: Verkehr vermeiden, Verkehr verlagern, Verkehr vernetzen und den Verkehr verträglich gestalten. Grundsätzlich äussern sich viele Parteien und Verbände zustimmend, auch wenn es etwa Kritik am Bau des Autobahnprojekts Bypass von linker Seite gibt. Die SVP wiederum teilt mit, dass sie dem Vorhaben nicht zustimmt. Sollte die Regierung am Erlass festhalten, werde sie ein Referendum prüfen, schreibt «zentralplus».

Neue FV-Linien für die BLS: Der Verwaltungsratspräsident der Berner Bahn BLS Ueli Dietiker sagt, seine Bahn wolle im Fernverkehr in der Schweiz auch in Zukunft eine Rolle spielen und eventuell weitere Linien übernehmen. Sie müssten zum BLS-Netz passen, sagt er der «Solothurner Zeitung». Wachstum sehe er nicht nur dort, sondern auch im Cargo-Bereich und bei den Immobilien. Keine Ambitionen habe die BLS hingegen beim Thema Nachtzüge.


Freitag, 11. März

Tempo 30 vor Bundesgericht: In der Stadt Bern ist die Einführung von Tempo 30 in zehn Fällen juristisch blockiert. Das schreibt die «Berner Zeitung». Der Widerstand gegen Verkehrsberuhigungen bis hin vors Bundesgericht sei gut koordiniert: So habe die städtische FDP ihre Mitglieder informiert und Betroffene aufgefordert, sich an den TCS zu wenden. Dieser betont, dass sein Widerstand kein grundsätzlicher sei. Es gehe aber um die Verhältnismässigkeit. Der Unternehmensentwickler Philipp Rufer, ein Befürworter von Tempo 30 sagt hingegen, der Gang vors höchste Gericht sei «konservativ und trotzig».

Mehr Förderung für Elektrobusse: Im Kanton Solothurn befindet sich derzeit ein neues Gesetz über den öffentlichen Verkehr im Kantonsrat. Wie die «Solothurner Zeitung» schreibt, soll damit die Rechtsgrundlage für ein kantonales Engagement bei der Dekarbonisierung des ÖV geschaffen werden. Der Kanton soll sich an der Umstellung der Busflotten von Dieselfahrzeugen auf ökologischere Antriebe beteiligen. Dafür soll er maximal 20 Prozent höhere Abgeltungen in Kauf nehmen. Bis ins Jahr 2040 sollen alle Busflotten dekarbonisiert sein.


Donnerstag, 10. März

Nationalrat mildert Rasergesetz ab: Bei Raserdelikten sollen die Gerichte wieder mehr Ermessensspielraum erhalten. Das hat der Nationalrat gestern beschlossen. Er hat die Abschaffung der Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr bestätigt und entschieden, dass der Entzug des Führerscheins deutlich verkürzt werden soll. Das Parlament hatte den Bundesrat damit beauftragt, den sogenannten Raserartikel zu entschärfen. Die Stiftung Roadcross prüft nun, gegen den Entscheid ein Referendum zu ergreifen, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt

Ausbau der A1 startet 2031: Das Bundesamt für Verkehr hat die Vernehmlassung zum geplanten Ausbau der Autobahn A1 im Aargau auf sechs Spuren eröffnet. Wie die «Aargauer Zeitung» schreibt, beginnen die Bauarbeiten im Idealfall im Jahr 2031 und dauern sechs Jahre. Für den Ausbau der A1 auf dem Gebiet des Kanton Aargau sollen 770 Millionen Franken investiert werden. Damit sollen die Staustunden und der Ausweichverkehr reduziert werden.


Mittwoch, 9. März

Flughafen Zürich rechnet mit besserem Jahr: Der Flughafen Zürich hat letztes Jahr einen Verlust von 10 Millionen Franken geschrieben. Im Jahr zuvor hatte das Minus noch 69 Millionen Franken betragen. Dieses Jahr will der grösste Schweizer Airport wieder Gewinn schreiben, wie CH Media berichtet. Flughafenchef Stephan Widrig glaubt, dass die zurückgekehrte Reiselust nach zwei Jahren der Pandemie negative Effekte etwa wegen des Krieges in der Ukraine mehr als aufwiegen werde. Einige Projekte, etwa der Neubau des Terminal 1 und Dock A, werden aber um ein paar Jahre verschoben. 

Maskenpflicht soll fallen: Obwohl die Zahl der Corona-Infektionen in der Schweiz derzeit wieder zunimmt, will der Bundesrat daran festhalten, per Ende Monat die letzten Lockerungen umzusetzen und damit die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr aufzuheben. Das berichtet der «Blick». Dem Vernehmen nach glaube Gesundheitsminister Alain Berset (SP), dass die Spitäler die Situation im Griff hätten. Etwas zurückhaltender äussert sich die Gesundheitsdirektoren-Konferenz, welche weitere Schritte Ende März neu beurteilen will.


Dienstag, 8. März

St. Gallen investiert ins Velo: Der St. Galler Stadtrat beantragt dem Parlament 15 Millionen Franken für die Umsetzung eines Gegenvorschlags zur Velo-Initiative. Das berichtet das «St. Galler Tagblatt». Für 3,6 Millionen Franken soll etwa eine neue Veloachse im Lerchenfeld realisiert werden. Weitere Projekte bestehen aus der Verbreitung einer Brücke und einer Unterführung oder aus Sofortmassnahmen zur Optimierung der Steuerung von Lichtsignalen. Auch eine neue Fuss- und Velobrücke über das Goldachtobel ist geplant. 

Maskendisziplin sinkt: Voraussichtlich bis Ende Monat gilt im öffentlichen Verkehr weiterhin die Maskenpflicht. Im Freizeitverkehr scheint die Disziplin abzunehmen. Das berichtet die «Berner Zeitung» mit Verweis auf Gondelbahnen im Kanton. «Wir stellen fest, dass die Disziplin beim Maskentragen langsam nachlässt», wird etwa die Medienchefin der Jungfraubahnen zitiert. Insgesamt halte sich aber weiterhin eine grosse Mehrheit der Gäste an die Pflicht, heisst es bei allen angefragten Bergbahnen.


Montag, 7. März

Luzern will Fahrgemeinschaften fördern: Der Kanton Luzern hat sich in der Vernehmlassung des Bundes dafür ausgesprochen, dass Tempo-30-Zonen künftig ohne Gutachten signalisiert werden können. Das berichtet die «Luzerner Zeitung». Ausserdem begrüsst der Kanton die Idee aus dem Departement von Bundesrätin Simonetta Sommaruga (SP), Mitfahrgemeinschaften zu bevorzugen, so dass diese beispielsweise Busspuren mitbenutzen können oder dass eigene Parkplätze für sie reserviert werden. 

Korruption bei der SBB: Die Bundesanwaltschaft hat vor zehn Jahren ein Strafverfahren wegen Korruption im Umfeld der SBB eröffnet und die Ermittlungen auf 16 Personen ausgedehnt. Wie CH Media berichtet, liegen nun rechtskräftige Strafbefehle gegen drei Männer vor. Eine Thurgauer Bahnfirma hat etwa der SBB fiktive Rechnungen eingereicht, die nicht für SBB-Baustellen, sondern die private Liegenschaft eines SBB-Angestellten getätigt wurden. Der SBB-Mann soll für solche «Geschenke» Aufträge der Bahn verteilt haben und sich dafür etwa einen Pool liefern lassen.


Freitag, 4. März

Tram 15 fährt bald wieder: Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) haben per 10. Januar den Betrieb der Tramlinie 15 zwischen Bucheggplatz und Bahnhof Stadelhofen eingestellt. Grund dafür sind hohe Corona-Fallzahlen mit vielen Krankheitsfällen und isolationsbedingten Ausfällen. Nun habe sich die Lage soweit stabilisiert, dass die Massnahme per 15. März aufgehoben werden könne, teilten die VBZ gestern mit. Ab dann fährt nicht nur das Tram 15 wieder, auch Extrafahrten und die Genusslinie werden wieder ins reguläre Angebot aufgenommen.

Neue Dosieranlagen in St. Gallen: Die Stadt St. Gallen plant die Realisierung von 16 Dosierungsmassnahmen für den Strassenverkehr. Das berichtet das «St. Galler Tagblatt». So soll der Stau an geeignete Stellen verlagert werden – also etwa, wo niemand wohnt oder Industrie angesiedelt ist. «Verhindern können wir den Stau nicht», sagt Christian Hasler, Bereichsleiter Verkehr der Stadt. Aber der Stau könne verlagert werden und die Verkehrsabwicklung effizient gesteuert werden. Der ÖV soll von Dosierungsmassnahmen nicht betroffen sein.


Donnerstag, 3. März

Kanton St. Gallen will raus aus Bus Ostschweiz: Der Kanton St. Gallen ist an drei Betrieben des öffentlichen Verkehrs beteiligt: Der Südostbahn (SOB), den Appenzeller Bahnen (AB) und an der Bus Ostschweiz AG. An dieser hält er 40,9 Prozent. Diesen Anteil will er loswerden, berichtet das «Volksblatt». Der Aktienanteil soll zu marktgerechten Preisen abgestossen werden. Der Kanton will sich auch bei den AB zurückziehen und diese Aktien zu einem «geeigneten Verhältnis» für Aktien der SOB eintauschen.

Swiss mit grossem Verlust: Die Airline hat im Jahr 2021 einen operativen Verlust von -427,7 Millionen Franken eingeflogen. Das teilte sie am Donnerstagmorgen mit. Im Vorjahr waren es noch -653,8 Millionen gewesen, womit das Ergebnis verbessert werden konnte. Die Swiss habe zu keiner Zeit mehr als die Hälfte des vom Bund verbürgten Bankkredits in Anspruch genommen, schreibt sie. Im Jahr 2021 beförderte die Swiss knapp sechs Millionen Passagiere, 22,6 Prozent mehr als im Vorjahr.


Mittwoch, 2. März

Stadt Zürich sperrt wieder Strassen: Die Stadt Zürich wiederholt ihr Projekt «Brings uf d’Strass» in den Sommerferien dieses Jahr. Dabei werden verschiedene Quartierstrassen gesperrt. Letztes Jahr wurde der Versuch erstmals durchgeführt. Damit sollen Anwohnerinnen und Anwohner die Möglichkeit erhalten, den Strassenraum umzugestalten, Sport zu treiben oder zu gärtnern. Laut der NZZ werden dieses Jahr die Entlisberg-, die Hellmut- und die Zschokkestrasse in den Kreisen 2, 4 und 10 gesperrt.

Swiss setzt auf Solartreibstoff: Die Airline Swiss hat mit der Firma Synhelion eine strategische Zusammenarbeit zur Markteinführung von solarem Treibstoff vereinbart. Damit wird die Fluggesellschaft die weltweit erste sein, die sogenannte Sun-To-Liquid-Treibstoffe nutzt. Das teilte sie gestern mit. Das ETH-Spinoff Synhelion stellt mit Hilfe von konzentriertem Sonnenlicht CO2-neutrales Kerosin her. Die Vision der Swiss ist laut Mitteilung, künftig CO2-freies Fliegen zu ermöglichen.
– Zum Mobimag-Interview mit Synhelion-Chef Philipp Furler


Dienstag, 1. März

Bund muss Freizeitverkehr messen: Der Bundesrat soll mit der Wissenschaft und Dachorganisationen eine Definition für den touristischen Verkehr erarbeiten und diesen in Zukunft systematisch erfassen: Dieser Forderung von Josef Dittli (FDP) hat der Ständerat gestern stillschweigend zugestimmt. Das berichtet das «Bündner Tagblatt». Damit sich die Tourismusdestinationen gut entwickeln können, sei eine gute Erschliessung durch touristischen Verkehr Voraussetzung, heisst es als Begründung. Eine klare Definition gebe es aber nicht und er werde auch nicht von der Statistik erfasst.

Weiterer Widerstand gegen Bypass: Das Autobahn-Projekt Bypass, das im Kern aus neuen Tunnels zwischen Luzern und Kriens besteht, stösst auf weiteren Widerstand. Die Gemeinde Kriens will eine vollständige Überdachung der Autobahn. Nun wird auch aus Emmen Kritik laut, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt. Der Nutzen sei für Emmen nicht vorhanden, die Belastung aber massiv, sagt Christian Meister, Präsident der Partei Die Mitte in Emmen. Er fordere vom Bund Entgegenkommen, etwa in Form einer anderen Verkehrsführung oder einem Ausbau des öffentlichen Verkehrs.


Dienstag, 1. März

Bund muss Freizeitverkehr messen: Der Bundesrat soll mit der Wissenschaft und Dachorganisationen eine Definition für den touristischen Verkehr erarbeiten und diesen in Zukunft systematisch erfassen: Dieser Forderung von Josef Dittli (FDP) hat der Ständerat gestern stillschweigend zugestimmt. Das berichtet das «Bündner Tagblatt». Damit sich die Tourismusdestinationen gut entwickeln können, sei eine gute Erschliessung durch touristischen Verkehr Voraussetzung, heisst es als Begründung. Eine klare Definition gebe es aber nicht und er werde auch nicht von der Statistik erfasst.

Weiterer Widerstand gegen Bypass: Das Autobahn-Projekt Bypass, das im Kern aus neuen Tunnels zwischen Luzern und Kriens besteht, stösst auf weiteren Widerstand. Die Gemeinde Kriens will eine vollständige Überdachung der Autobahn. Nun wird auch aus Emmen Kritik laut, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt. Der Nutzen sei für Emmen nicht vorhanden, die Belastung aber massiv, sagt Christian Meister, Präsident der Partei Die Mitte in Emmen. Er fordere vom Bund Entgegenkommen, etwa in Form einer anderen Verkehrsführung oder einem Ausbau des öffentlichen Verkehrs.


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