Das Medienarchiv


Mittwoch, 31. August

Virtueller Tower für Flughafen Genf: Die Schweiz bekommt ihren ersten virtuellen Kontrollturm. Die Flugsicherung Skyguide hat beschlossen, den Verkehr am Flughafen Genf künftig aus der Ferne zu überwachen, berichtet das Portal Aerotelegraph. Eine Vorstudie hat laut Skyguide gezeigt, dass das betrieblich und technisch umsetzbar ist. Der Kontrollturm in Genf sei in die Jahre gekommen und müsste neu gebaut werden. Deshalb setze man gleich auf die Technologie des virtuellen Towers, die sich in vielen Ländern bewährt habe. Gesteuert wird der Flughafen künftig aus der Skyguide-Zentrale in Genf.

Keine neue Strasse durchs Seeland: Im Raum Biel git es eine Lücke in der Jurafuss-Autobahn A5 zwischen Solothurn und Yverdon. Wie diese geschlossen werden soll, bleibt weiterhin offen. Eine Studie des Planungsbüros Transitec über eine Seelandtangente hat gezeigt, dass eine solche weder zweckmässig noch bewilligungsfähig wäre. «Es macht keinen Sinn, diese Option weiterzuverfolgen», sagte der Bieler Stadtpräsident Erich Fehr (SP) laut der «Berner Zeitung» bei der Präsentation der Studie gestern.


Dienstag, 30. August

Abstimmung über Limmattalbahn?: Der grosse Rat des Kanton Aargau hat im September 2020 beschlossen, die Weiterführung der Limmattalbahn von Killwangen-Spreitenbach über Wettingen nach Baden in den Richtplan einzutragen. Nun fordert die SVP Wettingen eine Abstimmung in der Gemeinde. Das schreibt das «Badener Tagblatt». Der Gemeinderat ist dagegen: Die Limmattalbahn sei Teil des Regionalen Gesamtverkehrskonzept. Die Mobilität in der Region müsse gesamthaft angeschaut werden. Ab Dezember verkehrt die Limmattalbahn auf der Strecke Zürich Altstetten – Killwangen-Spreitenbach.

Schlaue Ampeln für Zürich: Die Zürcher Kantonsregierung muss ein Pilotprojekt für smarte Ampeln prüfen. Das hat gestern der Kantonsrat beschlossen, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Diese Ampeln sollen Menschen bevorzugen, die zu Fuss gehen oder mit dem Velo unterwegs sind. Heute reagieren die Lichtsignalanlagen auf den motorisierten Verkehr und auf den öffentlichen Verkehr, aber Velos werden nur bei einem Teil erfasst und Fussgänger gar nicht. Selbst Teile der FDP unterstützten das Postulat von Felix Hoesch (SP).
– zum Mobimag-Interview mit Felix Hoesch


Montag, 29. August

Fahren Züge bei Strommangellage?: Ein Mangel an Strom ist in diesem Winter ein mögliches Szenario. Welche Folgen hätte das für den öffentlichen Verkehr und besonders Züge, die auf eine durchgehende Energieversorgung angewiesen sind? Laut den Tamedia-Zeitungen könnte sich die Bahn im Fall eines Stromausfalls eine Stunde lang eigenständig mit Strom versorgen, was ein kontrolliertes Herunterfahren ermöglichen würde. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Züge ausfallen oder das System eingestellt wird, kann die SBB noch nicht sagen. Man werde die Mobilität als Grundversorgung aber auf jeden Fall sicherstellen, wird eine Sprecherin zitiert.

Bund zweifelt an Seilbahn: Reto Gurtner will eine vier Kilometer lange Seilbahn von Elm auf den Vorabgletscher oberhalb von Flims bauen. Das hatte der Verwaltungsratspräsident der Bergbahnen Flims-Laax-Falera im Jahr 2019 an der Generalversammlung bekanntgegeben. Wie die «Linth-Zeitung» schreibt (nicht online), weht dem Projekt eisiger Wind entgegen. In seinem Prüfungsbericht zum Richtplan des Kanton Glarus empfiehlt nämlich der Bund, das Projekt zu begraben. Es könnte Bundesrecht widersprechen. Das liege etwa daran, dass sich Teile der Bahn nicht im Intensiverholungsgebiet befinden.


Freitag, 26. August

Mehr Autos in Biel: Die Stadt Biel hat im Jahr 2021 mehr Autos in der Innenstadt gezählt. Wie dem gestern veröffentlichten Mobilitätsmonitoring der Stadt zu entnehmen ist, waren beispielsweise auf der Dufourstrasse im Jahr 2020 noch 4586 Fahrzeuge pro Tag unterwegs. Im Jahr 2021 warn es dann 4703. Gleichzeitig nahm die Zahl der ÖV-Nutzer und der Fussgänger in der Innenstadt ab. Wie das «Bieler Tagblatt» schreibt, könnte dies eine Folge des Wechsels vom ÖV auf das eigene Auto sein, aber Daten dazu hat die Stadt nicht erhoben.

SOB lanciert Eishockey-Fanzüge: Die Südostbahn (SOB) fährt ab dieser Saison erstmals Deutschschweizer Fans des Tessiner Eishockeyclub Ambrì-Piotta nach Hause. Nach den Heimspielen des Clubs verkehrt mit Ausnahme der Tessiner Derbys jeweils um 22.55 Uhr ein Zug Richtung Airolo, Göschenen, Erstfeld, Altdorf, Flüelen, Brunnen, Schwyz, Arth-Goldau, Zug und Zürich. Dort trifft er um 00.55 Uhr ein. Wie die SOB schreibt, muss für die Benutzung des Zugs ein Spezialbillett für 34 Franken gelöst werden, das auch die Hinreise im SOB-Zug beinhaltet. GA-Kunden und Besitzer einer Juniorkarte bezahlen 10 Franken. Der Zug wird von Sicherheits- und Zugpersonal begleitet.


Donnerstag, 25. August

Weniger Hürden für Tempo 30: Der Bundesrat will die Einführung von Tempo-30-Zonen fördern. Ab 2023 müssen Behörden für die Einführung solcher Zonen auf Nebenstrassen und in Wohnquartieren keine Gutachten mehr vorlegen. Das hat die Landesregierung gestern entschieden, wie der «Blick» schreibt. Neu dürfen solche Zonen zudem eingeführt werden, um die Lebensqualität zu erhöhen. Auf «verkehrsorientierten Strassen» soll aber Tempo 50 die Norm bleiben. Ebenfalls hat der Bundesrat beschlossen, dass Fahrgemeinschaften künftig bevorzugt behandelt werden können.

SBB will Fahrplan ausdünnen: Auf den Fahrplanwechsel im Dezember hin will die SBB mehrere Verbindungen zwischen Arth-Goldau und Zürich streichen – nämlich jene mit Abfahrt in Goldau um 10.45, 12.45 und 14.45 Uhr. In Gegenrichtung sollen die Verbindungen um 12.33 und 14.33 Uhr ab Zürich gestrichen werden. Das berichtet der «K-Tipp». Der Kanton Schwyz will sich gegen diese Streichung von Fernverkehrszügen wehren, sagt Markus Meyer, der Leiter des Amt für öffentlichen Verkehr. Er sei bei der SBB und dem Bundesamt für Verkehr vorstellig geworden.


Mittwoch, 24. August

VCS erhält recht: Der Regierungsrat des Kanton Zürich hat einen Rekurs des Verkehrsclub der Schweiz (VCS) im Zusammenhang mit Tempo 30 gutgeheissen. Der Kanton rügt die Stadt Zürich, weil sie im Rahmen der Strassenlärmsanierung in den Kreisen 1,4 und 5 die Anzahl vom Lärm belasteter Personen zu wenig stark gewichtet oder nicht richtig angegeben habe. Das schreibt der «Tages-Anzeiger». Die Stadt hatte sich damals gegen die Einführung von Tempo 30 auf Strecken entschieden, auf denen Busse und Trams verkehren, um den ÖV nicht zu stark einzuschränken. Nun muss sie die Anzahl der vom Lärm betroffenen Menschen neu berechnen und die Sachlage neu beurteilen.

Flughafen Zürich mit Gewinn: Der Flughafen Zürich hat im ersten Halbjahr 2022 dank einer «deutlichen Erholung der Verkehrszahlen» einen Konzerngewinn von 55,4 Millionen Franken geschrieben. Das teilte er am Dienstag mit. Die Aviation-Erträge stiegen um 214 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode auf 140,4 Millionen Franken. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2019 beliefen sich diese Erträge auf 65 Prozent. Die Erholung sei leicht stärker erwartet als fortgeschritten, so der Flughafen. Die Wintermonate liessen sich allerdings aus heutiger Sicht schwer planen.


Dienstag, 23. August

Wie lange fahren Dampfschiffe noch?: Der Schweiz droht eine Mangellage beim Treibstoff. Das könnte sich auch in der Schifffahrt bemerkbar machen. Wie CH Media berichtet, verbrauchen vor allem Dampfschiffe sehr viel Treibstoff – nämlich pro Tag etwa so viel Heizöl wie ein modernes Einfamilienhaus pro Jahr. Ob sie von einer Rationierung betroffen sein könnten, lässt das Bundesamt für Verkehr offen: Darüber habe die Politik zu entscheiden. Schifffahrts-Gesellschaften bereiten sich dennoch auf eine solche vor – und rechnen mit Preiserhöhungen, sollten die Preise im Herbst nicht sinken.

Autonome Autos irritieren: Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und das Beratungsbüro EBP sowie der Fachverband Fussverkehr Schweiz haben in Thalwil ZH getestet, wie Passanten auf ein autonomes Auto reagieren. Ein roter Hyundai parkierte zu diesem Zweck ohne Fahrer selbständig vor einer Migros-Filiale. Je nach Alter seien die Reaktionen unterschiedlich ausgefallen, schreibt der «Thalwiler Anzeiger». Ältere Fussgänger hätten den Blickkontakt zu einer verantwortlichen Person gesucht, ihre Angst vor der neuen Technologie sei grösser gewesen. Jüngere hingegen seien kaum beeindruckt gewesen.


Montag, 22. August

Swiss vor Beschaffung neuer Flugzeuge: Die Airline Swiss plant eine Milliardeninvestition: Teile ihrer Langstreckenflotte sollen erneuert werden. Wie die CH-Media-Zeitungen mit Verweis auf mehrere Branchenkenner berichten, dürfte die Airline bald fünf neue Flugzeuge des Typs Airbus A350 beschaffen, welche die bisherige Flotte der älteren A340-Flugzeuge ersetzen sollen. Bis 2030 sollen dann auch die Maschinen des Typs A330 durch neue A350-Flugzeuge ersetzt werden. Der Listenpreis eines einzelnen A350-Flugzeugs liegt bei 314 Millionen US-Dollar.

Mehr Frauen bei Bernmobil: Bei den Berner Verkehrsbetrieben Bernmobil steigt der Anteil der Frauen hinter dem Tram- oder Bussteuer laufend. Das berichtet das Portal nau.ch. Mittlerweile liege er bei über 20 Prozent. Im Jahr 2019 hatte Bernmobil entschieden, die Vielfalt im Unternehmen fördern zu wollen, gibt der Betrieb als Grund an. Dieser Trend soll fortgeführt werden. Bei den Verkehrsbetrieben Zürich beträgt der Frauenanteil ebenfalls etwa 20 Prozent, deutlich tiefer ist er mit 10 Prozent hingegen beim Fahrpersonal von Postauto.


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