Das Medienarchiv


Donnerstag, 28. Juli

Skyguide verdoppelt Löhne für Neueinsteiger: Die Flugsicherung Sykguide braucht dringend neues Problem. Sonst droht ein Engpass ab dem nächsten Sommer. Wie die Zeitungen von CH Media berichten, greift das staatsnahe Unternehmen nun in die Kasse. Um Nachwuchspersonal zu rekrutieren, wird Studierenden ab dem neuen Ausbildungslehrgang ein höherer Lohn ausbezahlt. Dieser startet im September. Im ersten Kursjahr bekommen Teilnehmende nun eine Entschädigung von 4000 Franken pro Monat und damit doppelt so viel wie bisher. Im zweiten Kursjahr sind es neu 5000 statt 2400 Franken. 

Uri schliess bei Stau weitere Ausfahrt: Damit weniger Autofahrer bei Stau vor dem Gotthard-Strassentunnel auf die Kantonsstrasse ausweichen, wird der Kanton Uri neu bei Staulängen von mehr als fünf Kilometern auch die Ausfahrt Wassen schliessen. Das berichten die Tamedia-Zeitungen (Artikel nicht online). Das neue Regime starte im Rahmen eines Tests diesen Freitag. Ziel sei es, die Belastung der Bevölkerung durch den Ausweichverkehr zu senken.


Mittwoch, 27. Juli

Liechtensteiner Verkehr soll unter die Erde: Alle Parteien Liechtensteins haben sich in einem gemeinsamen parlamentarischen Vorstoss zusammengefunden, der von der Regierung ein ganzheitliches und nachhaltiges Raumplanungs-Mobilitäts-Konzept fordert. Wie die NZZ berichtet, sei die Projektskizze «spektakulär»: Sowohl der Strassenverkehr als auch der öffentliche Verkehr sollen im ganzen Fürstentum in Tunnels oder überdeckt verlaufende Korridore verlegt werden. Die frei werdenden Räume sollen für vielfältige Nutzungen frei werden, die noch definiert werden müssen. 

Zollikon verliert vor Gericht: Die Zürcher Gemeinde Zollikon will verhindern, dass die Forchbahn an den Übergängen an der Binz- und Trichterhauserstrasse Bahnschranken aufstellen kann. Derzeit sind diese lediglich durch Rotlichte gesichert, womit die zulässige Geschwindigkeit der Bahn gesenkt werden muss, weil sie als Strassenbahn verkehren muss. Nun hat das Bundesverwaltungsgericht eine Beschwerde der Gemeinde abgewiesen, wie der Tages-Anzeiger schreibt. Die Installation von Halbschranken trage zur Verminderung des Unfallrisikos bei, heisst es im Urteil. Es kann noch vor dem Bundesgericht angefochten werden.


Dienstag, 26. Juli

Fast vier von zehn fahren gelegentlich schwarz: Laut einer Umfrage des Vergleichsdiensts Moneyland sind 39 Prozent der befragten Menschen aus der Schweiz bereits mindestens einmal absichtlich schwarz gefahren, 18 Prozent mindestens zweimal. Damit wird der ÖV deutlich häufiger ohne zu bezahlen konsumiert, als es etwa zu Ladendiebstählen kommt.« Gesellschaftlich wird Schwarzfahren viel eher
akzeptiert als zum Beispiel ein Ladendiebstahl», wird Benjamin Manz zitiert, der Geschäftsführer von Moneyland. Am häufigsten fahren jüngere Menschen schwarz.

RhB kämpft mit der Hitze: Im Prättigau und im Engadin kam es am letzten Dienstag mitten in der Hauptsaison zu einer schweren Störung. Das schreibt die NZZ. Diese Störung habe gravierende Auswirkungen mit grossen Verspätungen gehabt. Viele hätten ihren Anschlusszug verpasst. Laut der Zeitung ist auch ein neues, effizienteres System der RhB mitverantwortlich. So würden in Landquart vermehrt Kurzwenden durchgeführt, ohne dass genügend Ersatzzüge für den Fall grösserer Verspätungen zur Verfügung stünden. Die SBB hätten keine Probleme in vergleichbarer Grössenordnung.


Montag, 25. Juli

Flixtrain schielt auf Zürich-München: Der deutsche private Bahnanbieter Flixtrain will weitere Destinationen in der Schweiz erschliessen. Bisher fährt er erst vom Badischen Bahnhof in Basel nach Berlin. Ins Visier nimmt Flixtrain etwa die Strecke Zürich – München. Hier sehe man bereits auf den Fernbussen eine «extrem starke Nachfrage», sagt Flixtrain-Geschäftsführer Matthias Müller der «Basler Zeitung». «Warum sollte das nicht auch für Flixtrain ein Erfolg werden?» Flixtrain müsse aber einen Schienenzugang bekommen, der sich sinnvoll und wirtschaftlich betreiben lasse.

ÖV-Preise steigen frühestens 2023: Der Benzinpreis ist derzeit so hoch wie kaum je in den letzten Jahren. Der öffentliche Verkehr wird deshalb noch nicht teurer, schreibt die «Luzerner Zeitung». Postauto etwa habe sich bis Ende 2023 mit einem Finanzierungsvertrag abgesichert, in dem ein fixer Dieselpreis festgelegt ist. Die Zentralbahn gibt an, dass sich die steigenden Strompreise lediglich auf die zehn Prozent auswirken, welche die SBB nicht selbst produziert, sondern zukauft. Laut der Alliance Swisspass sind Preissteigerungen frühestens auf Juni 2023 denkbar, es bestehe aber ein starker Wille, dies nicht zu tun.


Freitag, 22. Juli

Sind Parkplätze viel zu billig?: Der Preisüberwacher Stefan Meierhans hat vor kurzem Schweizer Städte kritisiert: Ihre Parkgebühren seien zu hoch. Sie sollten sich an den Mietkosten einer Durchschnittswohnung orientieren, pro Jahr sollten Städte damit nicht mehr als 75 Franken pro Quadratmeter verlangen. In der «bz basel» kritisiert nun der Verkehrsplaner Carsten Hagedorn diese Aussagen. In den Stadtzentren sei der Preisdruck auf die Erdgeschossnutzung enorm hoch. Wenn, dann müsse der Parkplatzpreis mit der am Standort vorherrschenden Nutzung verglichen werden. Das könnte je nach Stadt ein Vielfaches davon sein.

Prättigau kämpft gegen Stau: Die Prättigauer Dörfer entlang der Nationalstrasse N28 wollen eine Zunahme des touristischen Ausweichverkehrs verhindern. Sie leiden unter dem Problem, dass Autofahrer bei Stau auf der Autobahn auf die Strassen durch die Dorfkerne ausweichen. An einem Treffen wurden nun laut dem Regionalentwickler Georg Fromm eine breite Palette von Massnahmen verabschiedet. Welche dies sind, wurde laut «Südostschweiz» (nicht online) nicht konkret gesagt. Eine wichtige Rolle spielen soll aber der öffentliche Verkehr: So werden Hoffnungen in den Halbstundentakt zwischen Zürich und Chur gesetzt, der ab Dezember an Wochenenden und Feiertagen eingeführt wird.


Donnerstag, 21. Juli

SBB gründet Strom-Taskforce: Die SBB hat eine Taskforce gegründet, die sich mit den Folgen einer Strommangellage beschäftigt. Zwar verkehrt die Bahn zu 90 Prozent mit Strom aus SBB-eigenen Kraftwerken, doch für den Betrieb wird auch Haushaltsstrom benötigt, etwa für die Kundeninformation, Stellwerke oder Immobilien. Ohne diesen könnte die SBB den Betrieb nicht aufrechterhalten, sagt eine Sprecherin dem «Blick». Deshalb werde die Lage im Detail analysiert. Es würden unterschiedliche Konzepte von unverändertem Fahrplan bis hin zum Ausfall von Zügen erarbeitet.

Grosse Verspätungen im Verkehr nach Deutschland: In den letzten Tagen wurde fast jede zweite ICE-Verbindung aus Deutschland über Basel weiter nach Zürich oder Bern vorzeitig gestoppt. Das berichten die Zeitungen von CH Media. Von 42 untersuchten Verbindungen kamen demnach nur 5 pünktlich an ihr Ziel, 20 endeten vorzeitig in Basel. Die SBB begründet dies mit der verspäteten Ankunft der Züge aus Deutschland. Laut Edwin Dutler von der Interessenorganisation Pro Bahn bestehen bei der SBB deshalb Pläne, den Verkehr mit dem Land anders zu organisieren.


Mittwoch, 20. Juli

Tempo-30-Streit in Winterthur: Das Statthalteramt Winterthur hat letzte Woche einen Entscheid des Stadtrats, fünf grosse Tempo-30-Zonen einzurichten, wegen Verfahrensfehlern für nichtig erklärt. Die SP des Bezirks Winterthur bezeichnete den Entscheid diese Woche als politisch und forderte den Weiterzug ans Verwaltungsgericht. Das Amt missachte die Gemeindeautonomie und verhindere notwendige Massnahmen, um den Modalsplit zu beeinflussen – also zugunsten des Langsamverkehrs und öffentlichen Verkehrs. Die zuständige Statthalterin bezeichnet diese Vorwürfe als aus der Luft gegriffen. Die Verfügung sei kein Grundsatzentscheid, sagt sie dem «Landboten». Es gehe nur um formelle Fehler.

Mehr Verschmutzung im Nachtnetz: Mit dem Ausbau des Nachtnetzes in der Zentralschweiz und dem Wegfall des Nachtzuschlags wird das Angebot deutlich mehr genutzt. Doch wie «20 Minuten» berichtet, nimmt auch die Verschmutzung zu. Die Hemmschwelle der Fahrgäste sei in der Nacht spürbar tiefer, sagt Luzia Frei, Sprecherin des Tarifverbunds Passepartout. Einzelne Verkehrsbetriebe hätten deswegen sogar einen Sicherheitsdienst beigezogen. Zudem seien die Unternehmen auf die erhöhte Verschmutzung sensibilisiert und mit speziellem Putzmaterial ausgerüstet worden.


Dienstag, 19. Juli

Nur jeder zweite Flug ist pünktlich: Am Flughafen Zürich startete am Sonntag nicht einmal jeder zweite Flug pünktlich. Das berichtet CH Media mit Verweis auf eine eigene Auswertung. Als pünktlich gilt demnach ein Flug, wenn er spätestens 15 Minuten nach der geplanten Zeit vom Gate losrollt. Laut der Analyse betrug die Abgangsverspätung durchschnittlich fast eine halbe Stunde pro Flug. Etwas besser sah es in Genf aus, wo 58 Prozent der Flüge rechtzeitig starteten, und in Basel, wo genau die Hälfte der Abflüge zur vorgesehenen Zeit stattfanden. 

Druck auf Bau von Entlastungstunnel: Das Bachgrabenareal in Allschwil BL ist ein schnell wachsendes Gebiet, in dem künftig etwa 6’000 zusätzliche Arbeitsplätze aus der Life-Science-Branche angesiedelt werden. Doch das Strassenprojekt Zubringer Bachgraben ist vom Bund im vierten Agglomerationsprogramm als nicht dringlich eingestuft worden und soll deshalb vorerst nicht mitfinanziert werden. Wie die «Basler Zeitung» schreibt, wollen das die Basler Quartiervereine Kannenfeld und St. Johann nicht akzeptieren. Sie fordern dringlich den Bau des neuen Strassentunnels. Dazu haben sie eine Interessensgemeinschaft gegründet und sammeln Unterschriften für eine Petition.


Montag, 18. Juli

Hitze in Basler Trams: In einem Tram der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) wurden am Donnerstag Temperaturen von 38 Grad gemessen. Das schreibt die «Basler Zeitung» mit Verweis auf einen eigenen Versuch mit 18 untersuchten Fahrzeugen. Bei Aussentemperaturen von maximal 34 Grad wurden an diesem Tag in den Trams Temperaturen zwischen 28,7 und 38,5 Grad gemessen, der Median lag bei 31,7 Grad. Die kühlsten Temperaturen herrschten danach in den Flexity- und Tango-Trams. 

Was bewirkt die Tangente?: Seit einem Jahr ist die Strassentangente zwischen Zug und Baar in Betrieb. Während der Kanton Zug von einer Erfolgsgeschichte spricht, zweifelt das Portal zentralplus.ch diese Deutung an. So lägen die Zahlen bezüglich der Entlastungswirkung deutlich unter den Erwartungen. Auf der Ägeri- und der Baarerstrasse in Zug würden etwa 17 respektive 13 Prozent weniger Autos gemessen als vor einem Jahr, doch im Abstimmungskampf habe der Kanton von einem «Grossteil» der Fahrten gesprochen, die entfallen. Die Differenz geht laut dem Bericht darauf zurück, dass sich der Kanton damals nicht auf reale Zahlen abstützte, sondern auf Prognosen.


Freitag, 15. Juli

Neue Dosieranlagen für Luzern: Damit der öffentliche Verkehr zuverlässiger verkehrt und der Verkehr auf Hauptachsen flüssiger rollt, nimmt die Stadt Luzern am Montag 11 neue Dosieranlagen in Betrieb. Das berichtet die «Luzerner Zeitung». Einige Ampeln werden mit Countdowns ausgestattet. Bei hohem Verkehrsaufkommen verkürzen solche Anlagen die Grünphasen, was die Verkehrsmenge innerhalb der Stadt reduziert. Der Verkehr wird dann vor den Dosieranlagen zurückgehalten. Die Anlagen werden mit Sensoren ausgerüstet und sind an einen zentralen Verkehrsrechner angeschlossen. 

Probleme mit Klimaanlagen in Basel: Die Basler Verkehrs-Betriebe haben gestern ein Factsheet geteilt, das erklärt, warum hohe Temperaturen die Klimageräte in ihren Bussen und Trams an ihre Grenzen bringen. Wie Telebasel berichtet, gab es dazu bereits negative Rückmeldungen der Fahrgäste. Sich beim Fahrpersonal zu beklagen, bringe nichts, weil die Anlagen mittels Sensoren automatisch gesteuert werden. Die angestrebte Innentemperatur liege bei maximal fünf Grad unter der Aussentemperatur. Bei Temperaturen von 35 Grad ist es also planmässig 30 Grad warm im Basler ÖV.


Donnerstag, 14. Juli

Astra-Chef will Ausbau: Jürg Röthlisberger, der Direktor des Bundesamt für Strassen (Astra), plädiert für einen Ausbau der Strasseninfrastruktur. «Nur so kann die Resilienz der Netze aufrechterhalten werden», sagt er der NZZ. «Wir fahren heute völlig am Anschlag – und können kaum mehr Unterhalt machen, die Nachtarbeitsfenster gehen zu. Das ist hochgradig ineffizient und verursacht horrende Kosten.» Die Ausbauten, die die Politik vor vier Jahren beschlossen hat, seien zwingend, damit die Autobahnen den Verkehr weiter kanalisieren können.  

8 Millionen Mehrkosten wegen Tempo 30: Die Einführung von Tempo 30 auf verschiedenen Strecken in Winterthur gemäss dem Zielbild der Stadt verursacht Mehrkosten für den öffentlichen Verkehr. Ein Sprecher von Stadtbus Winterthur sagt gegenüber der «Winterthurer Zeitung», diese dürften jährlich wiederkehrend 6 bis 8 Millionen Franken betragen. Wichtig sei, dass trotz Tempo 30 die Anschlüsse an das Bahnnetz eingehalten würden. Die Reisezeit von Tür zu Tür sei eines der wichtigsten Argumente für die Wahl des Verkehrsmittels.


Mittwoch, 13. Juli

Tiefere Kosten dank Ausschreibungen: Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat eine Evaluation des Ausschreibungsverfahrens im ÖV in Auftrag gegeben. Christian Rüefli vom Büro Vatter und Philipp Wegelin von der Hochschule Luzern kommen darin zu einem positiven Fazit. Wie Wegelin gegenüber der «Luzerner Zeitung» sagt, könne mit Ausschreibungen von Buslinien «relativ gut Geld gespart werden». Anfänglich bewegten sich Einsparungen meist im zweistelligen Prozentbereich, teils gar bis zu 30 Prozent. Das zeigten untersuchte Beispiele in den Kantonen Bern und Jura. Er sei überzeugt, dass es Potenzial gebe und die Effizienz mit Ausschreibungen gesteigert werden könne, so Wegelin. 

Halbjahresbilanz für Flughafen: Am Flughafen Zürich sind in den ersten sechs Monaten des Jahres 9,1 Millionen Passagiere gezählt worden. Zuletzt nahm die Erholung an Tempo zu: Im Juni wurden mit knapp 2,2 Millionen nur noch 25,2 Prozent weniger Fluggäste gezählt als im Juni 2019, wie der Flughafen gestern mitteilte. Der Rückgang bei den Flugbewegungen betrug im Juni noch 18,8 Prozent. Der Flughafen will dieses Jahr etwa 20 Millionen Passagiere abfertigen. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es knapp 32 Millionen gewesen.


Dienstag, 12. Juli

Bund prüft Tempo 60 auf Autobahnen: Um den Verkehr auf den Autobahnen bei hoher Belastung flüssiger zu halten, prüft das Bundesamt für Strassen (Astra) derzeit, welchen Einfluss die Signalisierung von Tempo 60 hätte. Das berichten die Tamedia-Zeitungen. Dank elektronisch angesteuerten Tafeln könnte diese Geschwindigkeit auf einem grossen Teil des Netzes bei Überlastung angeordnet werden und den Verkehr allenfalls verflüssigen. Das Astra setzt nun Modellrechnungen um. Bei einem positiven Ergebnis könnte allenfalls ein Pilotversuch lanciert werden. Der Entscheid dazu fällt nächstes Jahr. 

Bahn-Ausbau ohne Plan? Trotz Milliardeninvestitionen kommt der öffentliche Verkehr in der Schweiz zu wenig voran und sein Anteil stagniert. Das schreibt die NZZ in einer Analyse. Die Wirkung der grossen Investitionen sei vergleichsweise bescheiden, weil Debatten im Parlament immer demselben Muster folgten und bereits umfangreiche Vorlagen des Bundesrats aus regionalpolitischen Gründen aufgestockt würden. «Weiter wie bisher» sei aber keine Option, so die Zeitung. Mittel müssten zielgerichteter eingesetzt werden. Die Zeitung lobt explizit den Fokus des Projekts Bahn 2050 auf die Agglomerationen und Vorstadtbahnhöfe: Dort lebe und arbeite ein grosser Teil der Bevölkerung.


Montag, 11. Juli

Polizei gegen Sperrung der Hardbrücke: Für 50 Stunden sollte die Zürcher Hardbrücke am Wochenende vom 23. bis 25. September für den Autoverkehr gesperrt werden. Damit wollte die IG Westtangente Plus darauf aufmerksam machen, dass weiterhin 50’000 Autos täglich auf der Strasse verkehren, die eigentlich als Provisorium gedacht war und das Quartier Wipkingen in zwei Hälften teilt. Wie die NZZ schreibt, könnte das Volksfest nun aber scheitern: Die Kantonspolizei Zürich hat das Gesuch abgelehnt. Dem Begehren sei nicht einmal ein Verkehrskonzept beigelegen, so die Behörde. 

Busfahrer leiden unter Velofahrern: Ausser langen Arbeitstagen von mehr als 10 Stunden empfinden Busfahrerinnen und Busfahrer nichts als belastender als das Verhalten der Velofahrer. Das belegt eine Umfrage des Instituts Unisanté im Auftrag der Gewerkschaften SEV, VPOD und Syndicom, für die knapp 1000 Fahrerinnen und Fahrer befragt wurden. Wie watson.ch schreibt, beklagen sich 57 Prozent über Schmerzen in der Schulter oder im Nacken. Die Hälfte der Befragten gibt an, an abnormaler Müdigkeit und Rückenschmerzen zu leiden, fast jeder dritte setzt sich auch eingeschränkt fahrtüchtig ans Steuer.


Freitag, 8. Juli

Kommt die Gemeinde-Tageskarte online? Für etwa 40 Franken können Gemeindeverwaltungen für ihre Einwohner Tageskarten für den ÖV erwerben und diesen verkaufen. Dieses Angebot der Gemeinde-Tageskarten wird aber Ende 2023 abgeschafft. Die Kommunen haben sich mit der Alliance Swisspass darauf geeinigt, dass es eine Nachfolgelösung geben soll. Wie die NZZ schreibt, ist das Interesse der Gemeinden gross. Optionen, die geprüft werden, sind etwa der Verkauf von Aktionstageskarten via die Gemeinden oder der Verkauf von SBB-Spartageskarten via Gemeinden. Die Kommunen präferieren aber eine zentrale, webbasierte Anwendung mit einem Kontingent spezieller Tageskarten für alle.

Tram Affoltern verzögert sich: In der Stadt Zürich wird eine neue Tramstrecke von der Haltestelle Radiostudio bis zur Haltestelle Holzerhurd im Stadtteil Affoltern gebaut. Nun verzögert sich der Neubau der 4 Kilometer langen Strecke, wie der Kanton Zürich mitteilt. Denn weil die Stadt Zürich möglicherweise auf der betroffenen Strasse Tempo 30 signalisieren will, wird nun zusätzlich mit einem unabhängigen Bahnkörper geplant. Dieser würde es dem Tram auf dem grössten Teil der Strecke ermöglichen, weiterhin mit 50 Kilometern pro Stunde verkehren und besteht aus einem eigenen, begrünten Trasse. Das Tram soll frühestens ab Ende 2029 verkehren.


Donnerstag, 7. Juli

ÖV-Personal sorgt sich um Luftqualität: Die Ansteckungen mit dem Coronavirus steigen wieder, im Herbst könnte eine weitere Welle drohen. Gleichzeitig sind Massnahmen wie die Maskenpflicht im ÖV abgeschafft worden. Wie nau.ch schreibt, sorgt sich ÖV-Personal deshalb um die Luftqualität am Arbeitsplatz. Eine noch unveröffentlichte Umfrage zeigt laut Christian Fankhauser, Vizepräsident der Gewerkschaft SEV, dass die Themen «geschlossene Kabine» und «Durchzug» für eine grosse Mehrheit des Bus- und Trampersonals sehr wichtig sind.

Winterthur prüft «gelbe Zonen»: Der Winterthurer Stadtparlamentarier Fredy Künzler (SP) fordert, dass Ladesäulen für Elektroautos in der Blauen Zone installiert werden. Wie der «Landbote» schreibt, fehlen der Stadt laut dem Stadtrat zwar die nötigen Ressourcen für ein Grossprojekt. Er wolle aber ein Pilotprojekt mit zwei bis drei Standorten prüfen. Dort könnten Parkplätze der Blauen Zone umgewandelt werden in «Gelbe-Zone-Parkplätze» mit Ladestationen, auf denen nur Autos stehen dürften, die dort auch aufgeladen werden.


Mittwoch, 6. Juli

Zürich subventioniert Ladestationen: Der Kanton Zürich will die Elektromobilität fördern. Der Regierungsrat beantragt beim Kantonsrat deshalb einen Rahmenkredit von 50 Millionen Franken, um die Verbreitung von Ladestationen zu beschleunigen. Damit soll die nötige Grundinstallation gefördert werden, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. An Investitionen von 1000 bis 2000 Franken pro Abstellplatz will der Kanton je 500 Franken, maximal 80 Prozent der Investitionen oder maximal 20’000 Franken pro Gesuch bezahlen. Bidirektionale Ladestationen sollen mit bis zu 2000 Franken pro Parkplatz gefördert werden.

Seilbahn zwischen Elm und Flims-Laax: Reto Gurtner, der Präsident der Weissen Arena Gruppe, hat eine neue Variante für eine Seilbahn zwischen Elms und Flims-Laax vorgestellt. Bereits im Bau ist eine Bahn von Flims zur Segneshütte. Diese müsste auf den fast 3000 Meter hohen Kulminationspunkt La Siala verlängert werden, schreibt die «Linth-Zeitung» (nicht online). Von dort könnte es laut Gurtner über den Um- oder Aussteigeort Tschinglenalp nach Elm gehen. Die 2800 Meter lange Verbindung soll zehn bis 50 Millionen Franken kosten.


Dienstag, 5. Juli

St. Gallen will Studie für Neubaustrecke: Nachdem die SBB letzte Woche angekündigt hat, auf das bogenschnelle Fahren der FV-Dosto zu verzichten, wackelt das Fahrplanangebot im Ausbauschritt 2035. So ist der Vollknoten St. Gallen gefährdet, weil die Fahrzeiten nicht mehr eingehalten werden können. Dieser sei aber ein uraltes Anliegen der Ostschweiz und müsse endlich umgesetzt werden, sagt der St. Galler Volkswirtschaftsdirektor Beat Tinner (FDP) dem «St. Galler Tagblatt». Das Bundesamt für Verkehr und die SBB müssten jetzt so schnell wie möglich eine Studie für eine Neubaustrecke im Korridor Zürich-St. Gallen vorlegen. Er verstehe die diesbezügliche Zurückhaltung nicht.

Berner Linke fordern ÖV-Gutscheine: Fünf Politikerinnen und Politiker von SP und PSA fordern in einem parlamentarischen Vorstoss, dass der Kanton Bern ÖV-Gutscheine etwa in der Höhe der Kosten eines Halbtax-Jahresabos von 185 Franken für alle abgibt. Damit könne der ÖV gefördert und die Kaufkraft unterstützt werden. Der Regierungsrat weist den Vorstoss laut «20 Minuten» zurück. Der Kanton fördere den ÖV bereits und die Corona-Pandemie belaste die Kantonsfinanzen weiterhin stark.


Montag, 4. Juli

Bei Strommangel leidet Verkehr: Der Bundesrat hat letzten Mittwoch vor einem Energie-Engpass gewarnt. Würde Elektrizität knapp, würde dies auch den Verkehr treffen. Das schreibt der «Sonntagsblick» mit Verweis auf das Szenario einer Strommangellage der Organisation für Stromversorgung in Ausserordentlichen Lagen (Ostral). Ihr Präsident Lukas Küng sagt, der Verkehr würde dann nicht mehr funktionieren, weil Lichtsignale nicht mehr betrieben würden und Tunnels gesperrt würden. Auch der öffentliche Verkehr würde von der Elektrizität abgeschnitten.

Zürich will weniger Unfallschwerpunkte: Der Kanton Zürich hat elf Schwerpunkte auf Kantonsstrassen bestimmt, an denen zu viele Unfälle geschehen. Diese sollen nun reduziert werden. Bereits umgesetzt wurde laut der «Limmattaler Zeitung» etwa eine Bahnschranke für Velofahrende in Wädenswil. Das Bundesamt für Strassen (Astra) wiederum definiert im Kanton 14 Unfallschwerpunkte, die etwa mit der Umnutzung von Pannenstreifen beim Limmattaler Kreuz oder elektronischen Geschwindigkeitsanzeigen entschärft werden sollen.

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