Das Medienarchiv


Donnerstag, 31. August:

Weniger Trams in Basler Innenstadt: Der Basler SVP-Grossrat Joël Thüring fordert den Kanton auf, die Zahl der Tramlinien, die zwischen Schifflände und Barfüsserplatz verkehren, bereits per Ende Jahr zu reduzieren. Heute fahren dort sieben Linien, die sich teils behindern. Bei Störungen wirkt sich dies schnell auf das ganze Netz aus. Wie die «Basler Zeitung» schreibt, hat die Motion gute Chancen, weil sie auch von Links unterstützt werden könnte. Zwar ist mit der Tramnetzentwicklung 2030 eine Entflechtung vorgesehen, die Umsetzung dieser Strategie dauert Thüring aber zu lange.

Tempo 30 am Escher-Wyss-Platz: Im Dezember verstarb ein Fünfjähriger bei einem Verkehrsunfall auf dem Escher-Wyss-Platz in Zürich. Er wurde auf dem Weg in den Kindergarten von einem Auto oder Lastwagen erfasst. Nun verlangen Gemeinderäte der Grünen und GLP, dass der Platz schnell neu gestaltet wird und die Sicherheit erhöht wird. Konkret wird als Sofortmassnahme die Einführung von Tempo 30 gefordert. Im Gemeinderat wurde das Postulat von allen Parteien ausser der SVP unterstützt, so die NZZ. Der Stadtrat verweist auf ein Projekt zur Neugestaltung, das ab 2026 Tempo 30 bringen könnte.


Mittwoch, 30. August:

Preisüberwacher stoppt höhere ÖV-Preise: Der Eidgenössische Preisüberwacher Stefan Meierhans hat eine Grenze definiert, ab wann Preiserhöhungen im öffentlichen Verkehr aus seiner Sicht nicht mehr möglich sind. Wie der «Blick» schreibt, hält er einen Fahrpreis angemessen, wenn mit 50 Prozent Auslastung 100 Prozent der Betriebskosten gedeckt sind. Demnach hätten die Passagiere allerdings schon 2021 und 2022 leicht zu viel bezahlt. Für weitere Preissteigerungen im ÖV sehe er deshalb keine plausiblen Gründe, so Meierhans. Es sei «Ende Gelände».

Flughafen nahe an Rekordergebnis: Der Flughafen Zürich hat im ersten Halbjahr 576,7 Millionen Franken Erträge erzielt. Das sind 26 Prozent mehr als im Vorjahr, wie er gestern mitteilte. Mit einem Konzerngewinn von 138,1 Millionen Franken erreichte er beinahe wieder das bisherige Rekordergebnis aus dem ersten Halbjahr 2019 mit damals 143,4 Millionen Franken. Die Non-Aviation-Erträge etwa aus Vermietungen lagen mit 298,1 Millionen Franken gar fast 10 Prozent über dem ersten Halbjahr 2019. Das laufende Jahr entwickle sich besser als anfangs erwartet, so der Flughafen.


Dienstag, 29. August:

Pistenverlängerungen kommen vors Volk: Der Zürcher Kantonsrat hat gestern nach der Regierung den geplanten Pistenverlängerungen des Flughafen Zürich zugestimmt. Das letzte Wort wird aber das Stimmvolk haben: Die unterlegene Seite aus SP, Grünen und AL hat bereits das Behördenreferendum angekündigt, wie der “Tages-Anzeiger” schreibt. Gegner befürchten einen Kapazitätsausbau am Flughafen und fordern eine verbindliche Nachtruhe ein, Befürworter argumentieren, die Verlängerungen dienten alleine der Sicherheit.

Skepsis gegenüber Elektroautos: Mehr als die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer kann es sich vorstellen, ein Elektroauto zu kaufen. 30 Prozent schliessen dies allerdings kategorisch aus. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Versicherers Axa, über die die “Handelszeitung” berichtet. Zudem gehe lediglich ein Drittel der Befragten von einem raschen Durchbruch der Elektromobilität aus. Für 71 Prozent der Befragten ist zudem der Besitz eines eigenen Autos wichtig oder sehr wichtig. Durchgeführt hat die Befragung das Institut Sotomo.


Montag, 28. August:

BAV-Chef sieht kein Gotthard-Sicherheitsproblem: Peter Füglistaler (BAV), der Direktor des Bundesamt für Verkehr (BAV), erkennt nach der Entgleisung eines Güterzugs im Gotthard-Basistunnel und der deshalb noch einige Monate andauernden Sperrung einer Röhre keine Sicherheitsprobleme. «So viel wir heute wissen, ist ein sehr seltenes Unglück eingetreten, das sich nicht verhindern lässt: ein Radbruch», sagt er dem «Sonntagsblick». «Der Gotthardtunnel ist sicher. Wenn Sie versuchen, ein solch minimales Restrisiko noch zu reduzieren, dann wird es unglaublich teuer. Das wäre die falsche Priorität», so Füglistaler.

Grüne gegen Stadttunnel in Rapperswil: Am 10. September stimmt die Stadt Rapperswil-Jona (SG) erneut über einen Stadttunnel für den Autoverkehr ab. Dieser zerschneidet derzeit die Stadt. Die Grünen sind gegen das Projekt, wie die «Linth-Zeitung» berichtet. Es sei x-fach bewiesen, dass neue Strassen neuen Verkehr generierten, heisst es in einer Mitteilung der Partei. Werde der Cityplatz unterfahren, öffne das Mehrverkehr Tür und Tor. Zudem sei ein Tunnel eher als störendes Element im Zusammenhang mit der Stadtentwicklung zu betrachten.


Freitag, 25. August:

Mattea Meyer für Verbot von Kurzstreckenflügen: Die Co-Präsidentin der SP Mattea Meyer spricht sich in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» für ein Verbot von Kurzstreckenflügen aus, gleich wie Grünen-Präsident Balthasar Glättli. Gleichzeitig brauche es attraktive Alternativen. Fernzüge müssten «ausgebaut und bezahlbar gemacht» werden. Das sei eine wesentliche Erkenntnis aus dem gescheiterten CO2-Gesetz, sagt sie. Glättli spricht sich zudem gegen eine Flugticketabgabe aus, weil diese ungerecht sei und man sich nicht freikaufen können solle.

VBL bezogen zu viel Subventionen: Das Bundesverwaltungsgericht hat am Mittwoch entschieden, dass die Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) zwischen 2012 bis 2017 zu viele Subventionen vom Bundesamt für Verkehr bezogen und nun rund 210’000 Franken zuzüglich fünf Prozent Zinsen zurückzahlen müssen. Wie das Portal zentralplus.ch schreibt, sei die Summe verkraftbar. Erstmals habe aber ein Gericht entschieden, dass sich die VBL schuldhaft verhalten haben. Ein zweites Urteil steht noch aus: Das Luzerner Kantonsgericht muss entscheiden, ob die VBL auch vom Verkehrsverbund Luzern zu viele Subventionen bezogen. Es geht um 22 Millionen Franken. Wann das Verfahren wieder aufgenommen wird, ist offen.


Donnerstag, 24. August:

Hälfte der St. Galler Haltestellen nicht barrierefrei: Ende Jahr müssten alle Haltestellen des öffentlichen Verkehrs barrierefrei sein. So will es das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG), das eine Umsetzungsfrist von 20 Jahren vorgesehen hatte. Doch das reicht nicht. Wie fmy1today.ch berichtet, sind etwa im Kanton St. Gallen rund die Hälfe der Haltestellen nicht behindertengerecht und werden es auch Ende Jahr nicht sein. Vor allem bei Bushaltestellen gebe es Probleme, während die meisten Bahnhöfe fristgerecht umgebaut würden.

Initiative für S-Bahn-Verbesserungen: Mehrere Organisationen aus dem Dreiländereck wollen eine Initiative für eine sofortige Verbesserung des öffentlichen Verkehrs in Basel lancieren. Das berichtet die «bz basel». Statt Jahrzehnte auf das Projekt Herzstück zu warten, brauche es nun schnell Verbesserungen, argumentieren die Verantwortlichen. Dazu gehören laut ihnen etwa ein Wendegleis am Bahnhof St. Johann zum Wenden von S-Bahnen aus Liestal, Frick und Delémont, eine Verbindungskurve Basel Badischer Bahnhof-Weil Gartenstadt und neue Weichenverbindungen in Muttenz und der Breite. Diese würden laut den Initianten direkte Züge Pratteln-Muttenz-Basel Badischer Bahnhof ermöglichen.


Mittwoch, 23. August:

Zugtickets nach Italien neu personalisiert: Wer bei der SBB ein Zugticket nach Italien kauft, muss neuerdings Vorname, Name, Geburtsdatum und E-Mail-Adresse angeben. Das berichtet der «Tages-Anzeiger». Laut der Bahn liegt das daran, dass die Billette nicht mehr auf Wertpapier, sondern auf normalem Papier gedruckt werden und damit nicht mehr fälschungssicher sind. Für Deutschland und Italien gelte die neue Regelung seit diesem Jahr, für Frankreich bereits seit dem letzten. Die Einhaltung des Datenschutzgesetzes sei garantiert.

Zürich plant Tramtangente Nord: Der Kanton und die Stadt Zürich wollen im Norden der Stadt eine neue Tramtangente bauen, die von Affoltern über Oerlikon an den Bahnhof Stettbach führt. In Affoltern soll die Strecke die Gleise des Trams Affoltern mitbenutzen, das bis Ende 2029 gebaut wird. In Schwamendingen könnte die Strecke entweder über die Überlandstrasse führen oder in den bestehenden Tramtunnel einmünden. Das gaben die Verantwortlichen gestern bekannt. In Zürich-Nord sollen 40 Prozent des Wachstums der Stadt Zürich stattfinden, gleichzeitig ist der ÖV-Anteil teilweise noch vergleichsweise tief.


Dienstag, 22. August:

Auslastung des St. Galler ÖV steigt: In den Bussen und Regionalzügen im Kanton St. Gallen sind im letzten Jahr mit 79 Millionen Passagieren fast so viele transportiert worden wie im Jahr 2019 mit 83 Millionen. Ein Teil der Differenz geht zudem darauf zurück, dass der Interregio Wil-St.Gallen-Chur nicht mehr Teil der Statistik ist, weil er nun zum Fernverkehr gehört. Das schreibt das «St. Galler Tagblatt». Der Kostendeckungsgrad erreichte mit 54,2 Prozent ebenfalls wieder das Niveau von 2019, die Summe der Kosten war mit 289 Millionen Franken etwas tiefer.

Bern will Verbindung Biel-Genf: Die SBB will die Direktverbindung zwischen Biel und dem Genfer Flughafen ab 2025 aus dem Fahrplan streichen. Die Züge sollen nur noch bis Lausanne fahren. Dagegen wehren sich die betroffenen Städte wie Biel, La-Chaux-de-Fonds oder Morges, aber auch der Flughafen Genf. Der Forderung nach Beibehaltung schliesst sich nun der Regierungsrat des Kanton Bern an, wie das «Bieler Tagblatt» berichtet. Er zeigt sich bereit, Initiativen für die Verbesserung der Situation zu unterstützten und «Spielräume auszunutzen». Das geht aus der Antwort auf einen Vorstoss hervor.


Montag, 21. August:

Kein Verbot für Elefantenrennen: Grünen-Nationalrat Michael Töngi forderte den Bundesrat mit einem Vorstoss auf, Überholverbote für Lastwagen auf den Autobahnen in deutlich grösserem Umfang als heute zu prüfen. Dieser lehnt den Vorstoss ab, wie der «Blick» schreibt. Bereits gelte auf 750 Kilometern ein Lastwagen-Überholverbot. Generelle Verbote würden zu langen Lastwagenkolonnen auf der Normalspur führen, schreibt der Bundesrat. Das könne zu Störungen auf Ein- und Ausfahrten führen.

Wohl kein weiterer Fernverkehrs-Halt in Liestal: Die Bau- und Planungskommission des Baselbieter Landrates schreibt ihr eigenes Postulat zu einem zusätzlichen Fernverkehrshalt in Liestal ab. Sie wollte einen weiteren Stop eines schnellen Zuges Richtung Olten erreichen, möglichst einen des IC6 nach Bern. Die Chancen für eine Realisierung sind laut «bz basel» aber klein. Die mit betroffenen Kantone Solothurn, Basel-Stadt und Bern lehnen das Ansinnen ab. So würde der zusätzliche Halt zu diversen Anschlussbrüchen in Basel führen.


Freitag, 18. August:

Jahrelanger Rechtsstreit um Gotthard-Unfall: Die Aufräumarbeiten im Gotthard-Basistunnel nach der Entgleisung eines Güterzugs vor gut einer Woche werden sehr aufwändig. So müssen wohl etwa 20’000 Betonschwellen ersetzt werden. Wie die NZZ schreibt, droht nun ein jahrelanger Rechtsstreit um die Frage, wer dies bezahlen muss. Relevant werde sein, zu welchen Ergebnissen die Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) gelangt. Wie die Zeitung schreibt, laufen beispielsweise im Fall der Havarie im deutschen Rastatt im Jahr 2017 noch immer Gerichtsverfahren.

SZU baut Tiefbahnhof aus: Die Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn (SZU) baut ihren Tiefbahnhof im Zürcher Hauptbahnhof bis Ende 2026 aus und erneuert ihn umfassend. Damit bringe sie ihn mit den Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes in Einklang, teilt sie mit. Mit täglich rund 40’000 Ein- und Aussteigern gehöre der Tiefbahnhof mit den Gleisen 21/22 zu den meistgenutzten im ZVV-Gebiet und sei in den Stosszeiten nahe an der Kapazitätsgrenze. Darum soll der Perron verlängert und ein neuer Zugang erstellt werden.


Donnerstag, 17. August:

Gotthard-Basistunnel für Güter bald offen: Der Gotthard-Basistunnel wird für Güterzüge in der Nacht auf Mittwoch wieder geöffnet. Das gab die SBB gestern bekannt. Personenzüge unter der Woche dürften den Tunnel frühestens im Januar 2024 wieder benützen können, möglicherweise auch erst im März. Möglich ist, dass der Personenverkehr durch den Tunnel an Wochenenden schon früher aufgenommen wird. Der Personenverkehr wird über die Bergstrecke umgeleitet. Internationale Reisende müssen in Chiasso umsteigen, ausser auf den Eurocity-Zügen von Zürich nach Genua und Venedig.

Axhausen kritisiert Zürich: Kay Axhausen ist Lehrstuhlinhaber für Verkehrsplanung und Transportsysteme an der ETH Zürich. In einem Interview mit der NZZ kritisiert der altershalber abtretende Professor nun die Stadt Zürich. Ihr fehle ein langfristiges Konzept. Das Velonetz sei löchrig, weil die Stadt keine Vision für eine Velostadt habe, sondern immer nur einzelne Projekte in Angriff nehme. «Das führt dann unter anderem dazu, dass jeder Akteur in Zürich – die VBZ, das Tiefbauamt und die Dienstabteilung Verkehr – seine eigenen Interessen in den Vordergrund stellt», so Axhausen.


Mittwoch, 16. August:

Gotthard-Basistunnel am Dienstag offen?: Nach der Entgleisung eines Güterzugs am Donnerstag im Gotthard-Basistunnel sind beide Röhren für den Zugverkehr gesperrt. Heute um 15.30 Uhr will die SBB informieren, wann mit einer Öffnung zu rechnen ist. Wie der «Blick» schreibt, könnte zumindest eine Röhre für den Güterverkehr am Dienstag wieder geöffnet werden, wenn es gut laufe. Das bestätigten mehrere Quellen aus der Transportbranche unabhängig voneinander. Mittlerweile ist die Unfallstelle freigegeben und die Räumungsarbeiten haben begonnen.

Kritik an Streichung des Flughafen-Zugs: Weil der Wipkingen-Viadukt in der Stadt Zürich nächstes Jahr saniert wird, werden die direkten Züge von Luzern via Zürich HB an den Flughafen Zürich in Zürich HB gebrochen. Damit entfällt die Direktverbindung aus der Zentralschweiz an den Flughafen. Wie das Portal zentralplus.ch schreibt, hätte es Alternativen gegeben. Der Zimmerberg-Tunnel ist zwar nicht an die Durchmesserlinie in Zürich angebunden. Es wäre aber möglich gewesen, die Züge ab Thalwil über die alte Strecke via Enge und Wiedikon in die Durchmesserlinie und von dort weiter an den Flughafen zu führen.


Dienstag, 15. August:

Das fehlt Basel zur Velostadt: Basel ist bereits die Stadt in der Schweiz mit dem höchsten Anteil des Velos an zurückgelegten Wegen. Doch zur echten Velostadt fehle noch einiges, schreibt die «Basler Zeitung». So sagt Grünen-Grossrat und Velokurier Jérôme Thiriet, es gebe noch zu viele gefährliche Stellen. Die zuständige Regierungsrätin Esther Keller bestätigt, dass es Schwachstellen gebe, die behoben werden müssten. Thiriet will auch dem Auto mehr Platz wegnehmen zugunsten der Veloinfrastruktur.

Bund warnte vor Güterzügen: Der Gotthard-Basistunnel bleibt nach der Entgleisung eines Güterzugs am Donnerstag vorerst auf unbestimmte Zeit gesperrt. Ursächlich dürfte der Bruch einer Radscheibe an einem Güterzug-Wagen gewesen sein. Wie CH Media berichtet, warnte das Bundesamt für Verkehr schon im Jahr 2019 in einem Bericht vor der ungenügenden Qualität der Güterzüge. Die Qualitätsansprüche, die die Branche festgehalten habe, würden zu einem beträchtlichen Teil nicht erreicht. Bei Kontrollen seien etwa mangelhafte Bremssohlen oder Mängel an den Rädern entdeckt worden.


Montag, 14. August:

Bald vollautomatische Autos?: Zurzeit wird an der Umsetzung eines Gesetzestextes gearbeitet, der fahrerlose Autos auf Schweizer Strassen ermöglichen würde. Dies, nachdem das Parlament im Frühling einen entsprechenden Gesetzesentwurf verabschiedet hat, wie das «Migros Magazin» berichtet. Es sei gut möglich, dass fahrerlose Autos ab 2025 fahren dürften. Seit Anfang 2023 testet etwa die Migros Migronomous, den ersten vollautomatischen Lieferservice der Schweiz auf dem Gebiet der Mall of Switzerland.

Weniger Kapazität am Gotthard: Nach dem Unfall mit einem Güterzug im Gotthard-Basistunnel vom letzten Donnerstag ist der Tunnel weiterhin gesperrt. Wie die «Schaffhauser Nachrichten» berichten, konnte der über die Bergstrecke umgeleitete Verkehr am Wochenende stabil abgewickelt werden. Alle im Jahresfahrplan vorgesehenen Züge des Personenverkehrs sind laut einem Sprecher der SBB gefahren. Allerdings sei die Kapazität rund 30 Prozent tiefer gelegen, was zu vermehrten Stehplätzen geführt habe. Grössere Ausfälle gibt es hingegen im Güterverkehr.


Donnerstag, 10. August:

Margarethenbrücke länger gesperrt?: Ende Juni musste die SBB die Margarethenbrücke in Basel wegen ihres schlechten Zustands Knall auf Fall für den Trambetrieb der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) sperren. Seither gibt es einen Busersatz. Anwohner im Gundeli-Quartier beklagen, sie würden von der Stadt abgehängt. Wie die «Basler Zeitung» schreibt, könnte die Sperrung bis Ende Jahr dauern. BVB-Direktor Bruno Stehrenberger sagt, alles andere beurteile er als sehr sportlich. Er gehe davon aus, dass die SBB die Mehrkosten der BVB in Höhe von 1,8 Millionen Franken übernehme, habe aber noch nichts gehört.

Bund will Autobahnanschluss: Der geplante Autobahnanschluss Güterbahnhof in der Stadt St. Gallen ist hoch umstritten. Nun macht das Bundesamt für Strassen (Astra) vorwärts, wie das «St. Galler Tagblatt» schreibt. Rund 130 Grundeigentümer hätten einen Brief vom Amt erhalten, das eine Projektierungszone festlegen wolle, um den Untergrund für die Tunnelröhren freizuhalten. Die öffentliche Auflage des Ausführungsprojekts soll gemäss Angaben des Bundes voraussichtlich 2028 stattfinden.


Mittwoch, 9. August:

VVL stellt Taxito ein: Der Verkehrsverbund Luzern (VVL) stellt das Mitfahrsystem Taxito im Luthertal ein und finanziert es im Seetal nicht mehr mit. Dort springen einige Gemeinden in die Bresche, im Luthertal wird Taxito per Ende Jahr eingestellt. Der Mitfahrdienst war während acht Jahren unterwegs. Die Nutzungszahlen haben sich laut der VVL-Mitteilung nicht wie angenommen entwickelt und zu einem tiefen Kosten-Nutzen-Verhältnis geführt. Im Luthertal habe die durchschnittliche Nachfrage im letzten Jahr bei lediglich 0,5 Abfahrten pro Standort und Tag gelegen.

Gotthard an Kapazitätsgrenze: Per Ende Jahr führt die SBB den Halbstundentakt auf der Gotthard-Achse durch den Gotthard-Basistunnel ein. Damit werden 66 Personenzüge pro Tag durch den Tunnel fahren. Wie SBB-Sprecher Patrick Walser der NZZ sagt, sei die Kapazitätsgrenze auf der Nord-Süd-Linie damit grundsätzlich erreicht. Kurzfristige Verstärkungen würden aber weiterhin geprüft und wo immer möglich angeboten. Teilweise dürften ab Dezember bis zu 70 Personenzüge pro Tag auf der Nord-Süd-Strecke fahren. Mehr wären nur bei einem 24-Stunden-Betrieb möglich.


Dienstag, 8. August:

MGB in Verzug bei BehiG: Das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) sieht vor, dass nach 20 Jahren Umstellungszeit Ende Jahr grundsätzlich alle Bahnhöfe barrierefrei begehbar sein müssen. Wie der «Walliser Bote» schreibt, wird die Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) dieses Ziel nicht erreichen. Von ihren 43 Bahnhöfen sind erst 25 behindertengerecht umgebaut, aktuell laufen zudem die Umbauarbeiten an den Stationen Reckingen und Oberwald. Schweizweit werden von 1800 Bahnhöfen und Haltestellen per Ende Jahr etwa 500 nicht barrierefrei umgebaut sein.

Rümlang will längere Nachtruhe: Die Gemeinde Rümlang als direkter Nachbar und teilweise Standortgemeinde des Flughafen Zürich äussert sich kritisch zu den geplanten Pistenverlängerungen. Um diese gegenüber der Bevölkerung rechtfertigen zu können, wären namhafte Verbesserungen im Bereich Lärm und Emissionen verbindlich zuzusichern, fordert sie laut dem «Zürcher Unterländer». Konkret soll die Nachtruhe ab 23 Uhr künftig gesichert werden. Momentan darf der Flughafen die Zeit zwischen 23 Uhr und 23.30 Uhr zum bewilligungsfreien Abbau von Verspätungen nutzen, reguläre Starts und Landungen dürfen in dieser halben Stunde aber nicht geplant werden.


Montag, 7. August:

BVB streicht Fahrerwechsel: An einem Abend im Juli wurde bei der Dreirosenanlage in Basel ein Mitarbeiter der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) überfallen. Er soll sich laut der «bz basel» dort aufgehalten haben, um einen anderen Wagenführer abzulösen. Als Reaktion darauf finden ab heute bei der Haltestelle Dreirosenbrücke keine Ablösen mehr statt, wie ein BVB-Sprecher der Zeitung bestätigt. Per 14. September werde die Sperrzeit auf 18 Uhr vorgezogen, so dass sich keine Mitarbeitenden nach Sonnenuntergang mehr dort aufhalten müssen.

Weniger Direktzüge von Deutschland: Wegen einem Brückenschaden in Frankfurt am Main treffen derzeit viele Züge aus Deutschland verspätet in Basel SBB ein. Wie die SBB am Wochenende mitteilte, wird sie deshalb weitere Direktzüge in Basel brechen. In der Richtung Schweiz-Deutschland ist beim ICE 376 von Interlaken Ost künftig ein Umsteigen in Basel SBB notwendig. In der Gegenrichtung verkehren nur noch wenige ICE- und EC-Züge über Basel SBB hinaus, nämlich die ICE 3, 79 und 271 sowie die EC 9 und 151. Nach Bern verkehren damit keine Direktzüge mehr aus Deutschland. Mit der Behebung des Brückenschadens soll dereinst auch die Massnahme wieder aufgehoben werden.


Freitag, 4. August:

Postauto und SBB testen Laden mit Bahnstrom: Am Bahnhof Gelterkinden BL wollen die SBB und Postauto gemeinsam eine Pilotanlage für das Laden von Elektrobussen mit Bahnstrom realisieren. Das teilten sie gestern mit. Die Ausschreibung für den Bau sei für den Herbst geplant, die Pilotanlage soll im Dezember 2025 zum Fahrplanwechsel in Betrieb gehen. Bis spätestens Ende 2040 will Postauto seine Flotte von rund 2300 Fahrzeugen auf fossilfreie Antriebe umgestellt haben, wie es weiter heisst. Dazu brauche es Ladestationen an Endhaltestellen und in Depots.

Streit um Parkplatzgebühren: Das Parkieren in der Stadt St. Gallen soll nach dem Willen des Stadtrats teurer werden. So soll eine Gebühr für das nächtliche Parkieren in der Erweiterten Blauen Zone eingeführt werden und der Rahmen für die Gebühren auf 3 Franken erhöht werden. Das Parkieren soll in der Innenstadt pro Stunde zudem von 2 auf 2.50 Franken verteuert werden. Wie das «St. Galler Tagblatt» schreibt, wehren sich dagegen nun Verbände wie die TCS-Regionalgruppe. Die Stadt werde damit unattraktiver für Besuchende, moniert sie.


Donnerstag, 3. August:

Frankreich streicht Züge nach Biel: Im Jahr 2018 wurde die grenzüberschreitende Bahnstrecke Belfort-Delle wieder in Betrieb genommen. Der Bund hatte sich mit 25 Millionen Franken am Wiederaufbau beteiligt, um die Schweiz in Belfort-Montbéliard ans TGV-Netz anzubieten. Doch wie die NZZ schreibt, werden die grenzüberschreitenden Züge ab Biel und Delsberg nach Belfort per Ende 2025 schon wieder eingestellt. Den Entscheid gefällt hat die französische Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie will ihren Teil der Strecke ausschreiben. Auch seien die Passagierzahlen unter den Erwartungen geblieben.

Swiss mit mehr Gewinn: Die Airline Swiss hat im ersten Halbjahr ein operatives Ergebnis von 338,3 Millionen Franken erzielt. Im ersten Halbjahr 2022 waren es noch 67 Millionen Franken gewesen. Wie die Fluggesellschaft mitteilt, sei auch die Passagierzahl gestiegen. Im ersten Halbjahr beförderte sie demnach 7,5 Millionen Passagiere. Das sind 41 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Im ersten Halbjahr bot die Swiss 85 Prozent der Kapazität des Jahres 2019 an.


Mittwoch, 2. August:

Gemeinden verzichten auf neue Tageskarte: Die Gemeinde-Tageskarte, die zum Preis von 40 Franken die freie Fahrt im GA-Netz während eines Tages erlaubt, wird abgeschafft. Ab 2024 führt die Alliance Swisspass ein Nachfolgeprodukt ein. Bis am 30. August müssen sich die Gemeinden bei der SBB melden, ob sie am neuen Angebot partizipieren wollen. Viele verzichten darauf, etwa in der Region St. Gallen. Wie das «St. Galler Tagblatt» schreibt, wollen zehn von 19 befragten Gemeinden nicht an der neuen Tageskarte teilnehmen. Das neue Angebot wird von vielen als weniger attraktiv und nicht zeitgemäss bezeichnet, etwa weil es nur am Schalter und nicht mehr online bezahlt werden könne.

Neue Limmatschiffe bleiben: Die neuen elektrisch betriebenen Limmatschiffe der Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) werden kritisiert: Die Sicht sei deutlich schlechter als in den alten und die Klimatisierung funktioniere nicht, berichtete etwa 20min.ch. Die ZSG nehmen nun gegenüber dem «Tagblatt der Stadt Zürich». Die Klimatisierung werde verbessert. Bereits sei eine neue Folierung aufgetragen worden. Bei der Sitzhöhe allerdings lasse sich wegen europäischen Normen und dem Behindertengleichstellungsgesetz nichts ändern.


Montag, 31. Juli:

VöV warnt vor Sparen im ÖV: Der Direktor des Verbands öffentlicher Verkehr (VöV) Ueli Stückelberger warnt heute in der NZZ vor Sparvorgaben für den öffentlichen Verkehr. Die vom Bundesrat geforderte Einsparung von 7,8 Prozent im nächsten Jahr im Vergleich zum Budget 2023 beim regionalen Personenverkehr sei nicht umsetzbar. Nicht akzeptabel seien für den VöV Verschlechterungen des fahrplanmässigen Angebots in Regionen mit dünnem Taktangebot, die Streichung geplanter Verbesserungen und die Verzögerung der Umstellung der Busflotten auf umweltfreundliche Antriebe.

Preisüberwacher kritisiert SBB: Der eidgenössische Preisüberwacher Stefan Meierhans hat in einem Interview mit dem «Sonntagsblick» die ÖV-Branche für die geplanten Preiserhöhungen per Ende Jahr kritisiert. Diese wurden nach Gesprächen mit ihm etwas gemildert. Staatsnahe Unternehmen wie die SBB stünden regelmässig auf seiner Traktandenliste, sagt er. Diese müssten besonderes Interesse daran haben, die Inflation nicht noch zusätzlich aufzublasen. Der Staat solle sich auf breiter Front zurückhalten, fordert Meierhans.


Freitag, 28. Juli:

Skyguide mit mehr Pünktlichkeit: Die Schweizer Flugsicherung Skyguide hat im ersten Halbjahr insgesamt 556’839 Flüge kontrolliert. Das sind 6,7 Prozent mehr als im Vorjahr und 11,8 Prozent weniger als 2019. Wie Skyguide mitteilt, habe sich das Aufkommen bis im April im Vergleich zu 2019 erholt, im Mai und Juni dann aber stagniert. Das dürfte auch an Streiks in Frankreich gelegen haben. Im ersten Halbjahr waren 98,2 Prozent der von Skyguide kontrollierten Flüge pünktlich, was ein Prozentpunkt über dem ersten Halbjahr 2019 liegt.

ZVV gegen neue Haltestelle: Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) spricht sich erneut gegen eine neue Haltestelle der S26 im Weiler Lipperschwendi in der Gemeinde Bauma aus. Das schreibt der «Landbote». Ein Bahnhalt sei demnach nicht zweckmässig und generiere mit 50 bis 90 einsteigenden Fahrgästen pro Tag zu wenig Nachfrage. Der Verkehrsplaner Paul Stopper, der das Anliegen eingebracht hatte, will nicht aufgeben. Ein Komitee mit seiner Beteiligung sammelt Unterschriften für eine rasche Einführung der Haltestelle. Laut Stopper sind bisher rund 230 Unterschriften eingegangen .


Donnerstag, 27. Juli:

Extrarunde für Rigi-Seilbahn: Die öffentliche Auflage für die neue Seilbahn von Weggis nach Rigi Kaltbad muss wiederholt werden. Das berichtet die «Luzerner Zeitung». Das Bundesamt für Verkehr (BAV) begründet dies damit, dass mehrere Masten der geplanten Bahn nicht korrekt ausgesteckt worden waren. Es seien nur Maststandorte mit Pfosten markiert worden. Richtigerweise hätten die Eckpunkte der Mastfundamente ausgesteckt sein müssen. Eine Stütze wiederum sei offenbar gar nicht ausgesteckt worden. Gegen das Projekt sind bisher acht Einsprachen eingegangen.

Critical Mass ohne Bewilligung: Die Velodemo Critical Mass, die jeweils am letzten Freitag des Monats stattfindet, braucht in der Stadt Zürich neu eine Bewilligung. Das hat der Statthalter entschieden, weil es sich um gesteigerten Gemeingebrauch handle (siehe Medienschau vom 13. Juli). Bisher ist allerdings kein Gesuch um eine solche Bewilligung für die Veranstaltung von morgen eingegangen, wie die NZZ berichtet. Dafür hätten Teilnehmer noch bis am Freitag Zeit. Die Stadtpolizei teilte mit, dass Teilnehmende einer allfällig nicht bewilligten Critical Mass mit Verzeigungen zu rechnen haben.


Mittwoch, 26. Juli:

E-Vignette für Autobahn kommt: Die Autobahnvignette ist ab dem 1. August auch elektronisch erhältlich. Sie kann im «Via Portal» des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit respektive auf e-vignette.ch gekauft werden, wie SRF berichtet. Bezahlt wird online, hinterlassen werden müssen Informationen zur Fahrzeugkategorie, dem Zulassungsland und dem Kontrollschild. Auch die elektronische Vignette kostet 40 Franken pro Jahr. Weiterhin kann die normale Klebevignette gekauft werden. Diese kann vom Bundesrat abgeschafft werden, wenn ihr Gesamtabsatz unter 10 Prozent fällt.

M-Way baut Zentren für Cargo-Bikes: Der Schweizer E-Bike-Händler m-way baut mehrere Filialen zu Kompetenzzentren für Cargo-Bikes aus. Das teilte er gestern mit. Die Zahl der Gefährte in der Schweiz wachse Monat für Monat. Noch sei das Segement eine Nische, aber jene mit dem grössten Wachstum, wird Frank Aeschbacher zitiert, der CEO von m-way. Den Anfang machen die Standorte Zürich-Sihlcity und Wallisellen. Insgesamt betreibt m-way 30 Filialen in der Schweiz.


Dienstag, 25. Juli:

Mehr ÖV nach Fussballspielen: Wegen Angriffen gegen das Personal und die Fahrzeuge haben die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) im Februar 2022 beschlossen, den Betrieb der Buslinie 31 und der Tramlinien 2 und 3 jeweils kurz vor Spielende von Fussballspielen im Stadion Letzigrund für eine Stunde einzustellen. Die Massnahme gilt für Spiele mit mehr als 5000 Zuschauern. Wie die NZZ schreibt, wird diese Regel nun aufgeweicht. Die Buslinie 31 fährt künftig wieder normal, die Tramlinie 3 wird nur noch partiell eingeschränkt. Die Einschränkungen auf der Linie 2 bleiben bestehen. Sie sollen aber bei Spielen mit 5000 bis 8000 Zuschauern neu flexibler angeordnet werden.

Veloweg im Sihltal verzögert sich: Von der stillgelegten Bahnstation bis zum Kreisel Sihlbrugg plant der Kanton Zürich einen Veloweg. Es ist eine der beliebtesten Velorouten im Kanton, doch diese Lücke ist noch offen und zum Teil gefährlich. Das Projekt, für das der Regierungsrat bereits 10,2 Millionen Franken gesprochen hat, verzögert sich erneut. Aus dem Baustart im Frühling 2023 und der Eröffnung nächstes Jahr wird nichts, wie der «Sihltaler» schreibt. Der Bau sei erneut um ein Jahr zu verschoben worden, auch wegen zu vielen Baustellen. Zunächst war der Baustart für das Jahr 2010 geplant gewesen.


Montag, 24. Juli:

SBB baut in Frauenfeld aus: Mit dem Bahnausbauschritt 2035 soll zwischen Zürich und Frauenfeld der Viertelstundentakt eingeführt werden. Die Reisezeiten sollen sich von 36 auf 30 Minuten verkürzen. Voraussetzung dafür ist allerdings die Realisierung des Brüttener Tunnels, die laut der «Thurgauer Zeitung» nun bis ins Jahr 2036 erwartet wird. Vorher bewege sich in der Ostschweiz nicht viel, sagt Stefan Thalmann, Leiter der kantonalen Abteilung für ÖV im Kanton Thurgau. Früher schon baut die SBB in Frauenfeld allerdings ein Wendegleis. Die Pläne sollen 2024 aufgelegt werden, das Gleis soll bis 2028 in Betrieb sein. Auch werden die Perrons im Bahnhof erhöht und verlängert.

Streit um Rigi-Projekt: Die Rigi-Bahnen wollen eine Gondelbahn von Weggis nach Rigi Kaltbad bauen. Dagegen sind acht Einsprachen beim Bundesamt für Verkehr eingegangen, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt. Eine kommt vom Landschaftsschutzverband Vierwaldstättersee, der das Seilbahnsystem für ungeeignet hält. Das kontert nun Frédéric Füssenich, der CEO der Rigibahnen. Man habe mit der Garaventa AG aus Goldau einen erfahrenen Seilbahnbauer aus der Region im Projektteam, der die Region gut kenne. Es seien drei Typen verglichen worden. Eine Gondelbahn schneide am besten ab.


Freitag, 21. Juli:

Streit um Elektroauto-Steuer: Ab nächstem Jahr soll eine Automobilsteuer von 4 Prozent auf den Importpreis auch auf Elektroautos erhoben werden. Das schlägt der Bundesrat vor, um die Einnahmen zu erhöhen. Bisher waren Elektroautos steuerbefreit. Wie CH Media berichtet, gibt es grossen Widerstand gegen die Pläne: Der Importeurverband Auto-Schweiz hält die Aufhebung für verfrüht, weil der Marktanteil rein elektrisch betriebener Autos seit Ende 2022 stagniere (Mobimag berichtete). Auch der Wirtschaftsverband Economiesuisse und die GLP stellen sich gegen das Vorhaben – anders als die Grünen.

Luzerner Gemeinden wollen Tempo 30: Der Kanton Luzern hat vorübergehend sämtliche Tempo-30-Projekte gestoppt. Wie das Portal zentralplus.ch schreibt, sind Gemeinden, die seit Jahren auf eine Temporeduktion warten, unzufrieden. Dies sind derzeit 16 Gemeinden. Eine davon ist Malters. Deren Gemeindeammann Marcel Lotter lässt sich damit zitieren, es sei unverständlich, dass ein Prozess, der seit 2014 laufe, nun durch eine Motion im Jahr 2023 gestoppt werde. Auch der Gemeinderat Vitznau bezeichnet den Entscheid als «stossend».


Donnerstag, 20. Juli:

Kritik an Astra wegen Veloverlad: Das Bundesamt für Strassen (Astra) hat am 11. Juli die Axenstrasse zwischen der Tellsplatte und Brunnen aus Sicherheitsgründen für den Veloverkehr gesperrt. Als Alternative wurde ein stündlich verkehrender, kostenloser Velo-Shuttle mit der Möglichkeit zum Verlad eingerichtet. An der Art und Weise entzündet sich nun Kritik, wie der «Bote der Urschweiz» berichtet. Das Astra habe den Auftrag über 250’000 Franken freihändig, also ohne Ausschreibung vergeben. Reto Marzer, Geschäftsführer der Auto AG Uri, hält dieses Vorgehen für «sehr fragwürdig». Eigentlich wäre ab einem Volumen von 230’000 Franken eine Ausschreibung vorgesehen.

Neues Abo mit Publibike: Der freiburgische Tarifverbund Frimobil führt ab August ein neues Monatsabo «Frimobil + Publibike» ein. Dieses beinhaltet laut den «Freiburger Nachrichten» neben der Nutzung des öffentlichen Verkehrs auch das B-Fit-Monatsabo der Velos von Publibike. Es kostet fünf Franken mehr als das bisherige Monatsabo. Es ist gültig vom 14. August 2023 bis 29. Juli 2024. Danach soll evaluiert werden, wie das neue Angebot bei der Kundschaft angekommen ist.


Mittwoch, 19. Juli:

Start-Up hält an Panels fest: Das Schweizer Start-up Sun-Ways will auf einer 100 Meter langen Strecke im Val-de-Travers Solarpanels zwischen den Gleisen platzieren. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat sich letzte Woche gegen die Technologie ausgesprochen (siehe Medienschau vom 13. Juli). Die Firma will aber am Projekt festhalten, wie CH Media berichtet. Das BAV habe sich nicht gegen die Technologie gestellt, sondern fordere zusätzliche sicherheitstechnische Garantien. Die werde das Start-Up nun erbringen, heisst es in einer Mitteilung.

Firma für S-Bahn Basel gegründet: Die SBB gründet zusammen mit der französischen Bahn SNCF die Firma «Eurobasilea». Das berichtet die «bz basel». Damit soll die Weiterentwicklung eines länderübergreifenden S-Bahn-Systems vorwärtsgebracht werden. Von der neuen Gesellschaft betrieben werden sollen die S-Bahn-Linie von Laufen via Basel SBB zum Euroairport und die Linie von Liestal über Basel und Euroairport bis nach Mulhouse. Die SBB ist an Eurobasilea zu 60 Prozent beteiligt, die SNCF zu 40 Prozent.


Dienstag, 18. Juli:

Fastned expandiert: Das europäische Schnellladeunternehmen Fastned expandiert weiter in der Schweiz. Wie es mitteilt, hat es die dritte Station in der Schweiz eröffnet, nämlich Apfelwuhr Nord im Kanton Graubünden. Es sei die erste Station im Rahmen der Ausschreibung des Bundesamts für Strassen (Astra) für Schnellladestationen im Jahr 2019 in der Region Bellinzona. In der anderen Fahrtrichtung hat Fastned zudem die Station Apfelwuhr Süd eröffnet. Im Rahmen der Ausschreibung wird das Unternehmen 16 weitere Stationen für das schnelle Laden von Elektroautos auf Rastplätzen des Astra bauen.

Alpeninitiative warnt vor Gigalinern: Die EU-Kommission will sogenannte Gigaliner, 25 Meter lange und bis zu 60 Tonnen schwere Lastwagen, für den grenzüberschreitenden Einsatz in Europa zulassen. Die Alpeninitiative fürchtet, dass die Schweiz nachziehen müsste, wie watson.ch berichtet. «Gigaliner bremsen ganz klar das Erfolgsmodell der Schweizer Verlagerungspolitik aus», sagt Geschäftsleiter Django Betschart. Je billiger die Tone auf der Strasse sei, desto schwieriger werde es für die Bahn, in diesem Konkurrenzkampf mitzuhalten.


Montag, 17. Juli:

Zürcher ÖV-Preis soll sinken: Die SP der Stadt Zürich will eine Volksinitiative lancieren, die zum Ziel hat, den Preis für das Jahresabo der ZVV-Zone 110 (Stadt Zürich) auf 365 Franken zu senken. Dieser Preis soll für in der Stadt Zürich wohnhafte Personen gelten, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Im Zürcher Gemeinderat war die Partei vor eineinhalb Jahren mit dem Anliegen noch gescheitert. Die Stadt Zürich müsste die Einnahmenausfälle dem ZVV und der SBB erstatten, was Kosten von derzeit rund 56 Millionen Franken pro Jahr bedeuten würde.

Viel Covid-Geld für Walliser Bahnen: Das Wallis hat massiv von Covid-Geldern für den touristischen Verkehr profitiert. Das berichtet der «Walliser Bote». Von insgesamt 63 Millionen Franken, die die öffentliche Hand gesprochen hat, sind demnach 51 Millionen Franken in Walliser Unternehmen gesprochen. Das geht aus Zahlen des Bundesamt für Verkehr hervor. Der Bund hat für die Unternehmen des touristischen Verkehrs 28 Millionen Franken einmalig gesprochen, die Kantone haben diesen Betrag um 35 Millionen Franken ergänzt. Alleine Verbier und Zermatt erhielten demnach die Hälfte der schweizweit gesprochenen Gelder.


Freitag, 14. Juli:

ZVV mit neuer Strategie: Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) erhält eine neue Strategie für die Jahre 2025 bis 2029. Der ÖV soll im Kanton Zürich seinen Anteil bis 2040 von derzeit 32 auf mindestens 40 Prozent steigern. Während bei der S-Bahn erst mit der Vollendung der Projekte Mehrspur Zürich-Winterthur und dem vierten Gleis Zürich Stadelhofen wieder grössere Ausbauten möglich sind, will der ZVV laut Mitteilung nun Abklärungen für neue Tramlinien unternehmen. Konkret geht es um die Tramtangente Zürich Nord von Affoltern via Oerlikon nach Stettbach, die Verlängerung der Glattalbahn von Kloten Industrie nach Bassersdorf und eine spätere Verlängerung im Korridor Stettbach-Dietlikon.

Libero hält an Preiserhöhung fest: Der eidgenössische Preisüberwacher Stefan Meierhans macht Druck im Zusammenhang mit der Preiserhöhung im Berner Tarifverbund Libero. Dieser will seine Preise per Ende Jahr um durchschnittlich 4,4 Prozent erhöhen. Wie die «Berner Zeitung» schreibt, dürfte sich Meierhans für weniger stark steigende Preise einsetzen. Allerdings hat seine Empfehlung keine bindende Wirkung. Der Verbund Libero teilt der Zeitung denn auch mit, er halte an der Preiserhöhung fest. Ebenso äussert sich der Kanton Bern.


Donnerstag, 13. Juli:

Keine Solarpanels zwischen Gleisen: Laut Schätzungen des Westschweizer Start-ups Sun-Ways liesse sich mit Solarpanels auf dem 7000 Kilometer langen Schweizer Schienennetz eine Terrawattstunde Strom pro Jahr produzieren. Das entspricht 30 Prozent des Verbrauchs des hiesigen ÖV. Doch daraus wird nichts. Wie CH Media berichtet, hält das Bundesamt für Verkehr (BAV) Panels zwischen den Gleisen für nicht bewilligungsfähig. Den Ausschlag gegeben hätten Sicherheitsüberlegungen. So sei die Gleiskontrolle mit den Panels nicht mehr ausreichend sichergestellt und es drohten Mehrkosten.

Critical Mass braucht Bewilligung: Der Zürcher Stadtrat akzeptiert den Entscheid des Statthalters, womit der jeweils am letzten Freitag des Monats stattfindende Velo-Umzug «Critical Mass» (CM) entweder um eine Bewilligung ersuchen muss oder von der Polizei mit geeigneten Massnahmen verhindert werden muss. Die Stadt unterstütze die politischen Anliegen der CM, so Stadträtin Karin Rykart zum «Tages-Anzeiger». Mit einer Bewilligung könne man aber eine Route festlegen, womit die Behinderung anderer Verkehrsteilnehmenden auf ein akzeptables Mass reduziert werden könne.


Mittwoch, 12. Juli:

CO2-Ausstoss nimmt ab: Die CO2-Emissionen von Benzin- und Dieselfahrzeugen sind im vergangenen Jahr gegenüber 2021 um 1,1 Prozent tiefer gelegen. Das teilte das Bundesamt für Umwelt (Bafu) gestern mit, wie die «Südostschweiz» schreibt. Gegenüber 2019 seien die Emissionen aus Treibstoffen um über 8 Prozent gesunken, im Vergleich zum Ausgangsjahr 1990 lägen sie 5,5 Prozent tiefer. Gründe sind mehr Homeoffice und weniger Geschäftsreisen sowie ein wachsender Anteil der Elektromobilität. Der Fortschritt ist allerdings weniger stark, als es die Schweizer Klimaziele benötigen würden.

Neue Stadtbuslinie für Frauenfeld: Der Stadtrat von Frauenfeld will den Versuchsbetrieb der Stadtbuslinie 5 weiterführen. Ihre Linienführung soll im Dezember 2024 definitiv in den Fahrplan übernommen werden. Das schreibt die «Thurgauer Zeitung». Für das nächste Jahr rechnet der Stadtrat mit Kosten von 291’000 Franken. Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen sei das 2019 prognostizierte Ziel an zusätzlich Einsteigenden der Linie 5 übertroffen worden. Diese führt zur Walzmühle und erschliesst das dortige Wohn- und Gewerbegebiet erstmals.


Dienstag, 11. Juli:

Luzern kritisiert neuen Fahrplan: Nächstes Jahr verliert die Zentralschweiz wegen Bauarbeiten rund um Zürich-Wipkingen ihren Direktzug nach Zürich Flughafen. Zudem wird das internationale Angebot nach Mailand und Frankfurt abgebaut. Die Luzerner Regierung kritisiert das deutlich, wie das Portal zentralplus.ch schreibt. Einmal mehr gehe eine Baustelle in einer anderen Region zu Lasten der Zentralschweiz. Die Regierung könne die Massnahmen der SBB zwar nachvollziehen, bedauere aber sehr, dass sie abgehängt werde. Statt Ausbauten gebe es weitere Einschränkungen.

Grüne fordern halbe ÖV-Preise für alle: Die Grünen wollen angesichts steigender ÖV-Preise das Halbtax abschaffen und die halben Preise für alle zugänglich machen. Die 185 Franken jährlich für das Halbtax-Abo seien eine zu hohe Einstiegshürde, sagt Grünen-Nationalrätin Marionna Schlatter, die die Forderung als Vorstoss eingereicht hat. «Wenn wir unsere Klimaziele wirklich ernst nehmen, dann braucht es eine Verkehrsverlagerung. Und da ist der Preis ein wichtiger Faktor», sagt sie dem «Blick». Während das Auto günstiger geworden sei, werde der ÖV immer teurer.


Montag, 10. Juli:

Neue Forderung nach Bahn 2000 plus: Der Autor und frühere Eisenbahner Hans Bosshard fordert heute in den Zeitungen von CH Media (noch nicht online) die Realisierung der Fortsetzung der 45 Kilometer langen Neubaustrecke der Bahn 2000 von Mattstetten nach Rothrist. Dieses «Bahn 2000 plus» genannte Konzept würde die Fahrzeiten zwischen Zürich und Bern von 56 auf 42 Minuten senken, von Biel nach Zürich von 70 auf 53 und von Basel nach Zürich von 53 auf 45 Minuten. Jahrzehnte nach den ersten Nationalstrassen brauche die Schweiz einige in nützlicher Frist erstellte, unabhängig trassierte Bahnstrecken für den ÖV, so Bosshard.

Kommen die Gigaliner doch?: Die Europäische Union will die Regeln für bis zu 60 Tonnen schwere Lastwagen, die sogenannten Gigaliner, lockern. Das schreibt die «Südostschweiz». Vorgesehen ist laut dem Vorschlag der Kommission, dass Gigaliner künftig von einem Mitgliedstaat in einen anderen fahren dürfen. Wie die Zeitung schreibt, dürfte damit auch das Verbot der grossen Lastwagen in der Schweiz unter Druck kommen. Vor einigen Jahren kam der Bund allerdings zum Schluss, dass die Zulassung der Gigaliner in der Schweiz Anpassungen an die Infrastruktur benötigen würde.


Freitag, 7. Juli:

Luzern stoppt Tempo 30: Der Kanton Luzern hat stillschweigend ein Tempo-30-Moratorium verhängt. Das berichtet das Portal zentralplus.ch. Demnach hat er Quartiervereine im März per Brief informiert, dass «aufgrund verschiedener politischer Aktivitäten zurzeit keine weiteren Tempo-30-Zonen genehmigt werden». Gemäss einer Sprecherin der Regierung sei es die Absicht des Regierungsrates, zur Haltung des Parlaments in Bezug auf Tempo 30 Klarheit zu schaffen. Es gebe viele offene Fragen zu parlamentarischen Vorstössen. Quartiervereine und der VCS kritisieren die damit einhergehende Verzögerung.

ÖV-Preise steigen etwas weniger stark: Der ÖV-Branchenverband Alliance Swisspass und der Preisüberwacher haben sich in Sachen Erhöhung der ÖV-Preise geeinigt. Die Preise steigen etwas weniger stark an als von der Alliance ursprünglich geplant. Der Preis des GA-Erwachsene 2. Klasse wird um 135 statt 220 auf 3995 Franken pro Jahr erhöht. Die Branche verpflichtet sich laut einer Mitteilung zudem dazu, Sparbillette in der 2. Klasse im Wert von 37 Millionen Franken anzubieten. Die Preiserhöhung beträgt damit durchschnittlich 3,7 Prozent statt der geplanten 4,3 Prozent.


Donnerstag, 6. Juli:

200 Einsprachen gegen Brüttenertunnel: Für 2,9 Milliarden Franken soll die Bahnlinie zwischen Zürich und Winterthur im Rahmen des Ausbauschritts 2035 ausgebaut werden. Kernstück ist der neue Brüttenertunnel. Mittlerweile ist die Einsprachefrist gegen das Projekt abgelaufen. Wie der «Zürcher Unterländer» mit Verweis auf das Bundesamt für Verkehr (BAV) schreibt, sind knapp 200 Einsprachen eingegangen. Auch betroffene Gemeinden wie Dietlikon und Wallisellen beantragen Änderungen, wobei es ihnen eher um Details wie die Ausgestaltung des Lärmschutz geht.

Viele Kündigungen bei VBSG: Den Verkehrsbetrieben St. Gallen (VBSG) laufen die Busfahrer davon. Das schreibt das «St. Galler Tagblatt». Demnach haben in den ersten sechs Monaten des Jahres fast 30 Busfahrerinnen und -fahrer den Dienst quittiert. Laut dem Verband des Personals öffentlicher Dienste Ostschweiz ist die Situation «dramatisch». Insgesamt sind bei den VBSG 230 Fahrerinnen und Fahrer angestellt. Grund für die vielen Abgänge seien tiefe Einstiegslöhne und eine hohe Arbeitsbelastung. Die Einstiegslöhne sollen laut dem Stadtrat allerdings demnächst angehoben werden.


Mittwoch, 5. Juli:

SBB entschuldigt sich für Brücken-Debakel: Die SBB musste ihre Margarethenbrücke in Basel am Freitag überraschend für den Tramverkehr sperren, weil der Zustand des Bauwerks einen sicheren Betrieb nicht mehr zuliess. Dabei war der Sanierungsbedarf schon seit Jahren bekannt. Wie der Direktor der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) Bruno Stehrenberger der «bz basel» sagt, hat sich die Bahn nun bei den BVB entschuldigt. «Es ist ihnen sehr unangenehm. Selbstverständlich haben wir den SBB aber mitgeteilt, dass wir nicht erfreut sind und dass so etwas nicht passieren darf. Wir sind aber nicht auf Konfrontationskurs.»

Tessin gegen Gotthard-Maut: Um den Staus vor dem Gotthard-Strassentunnel Herr zu werden, schlagen verschiedene Nationalräte in Vorstössen ein Maut-System für die Benützung des Tunnels vor. Dagegen wehrt sich die Regierung des Kanton Tessin, wie CH Media berichtet. Sie habe in einem Brief an den Bundesrat ihren «starken Widerstand» gegen solche Ideen angekündigt. Der Kanton würde mit einer solchen Barriere zwischen Norden und Süden schwerwiegend bestraft und fürchte wirtschaftliche Schäden, aber auch weniger sozialen und kulturellen Austausch mit der Restschweiz.


Dienstag, 4. Juli:

VCS und Grüne gegen Autobahn-Ausbau: Der Bund plant diverse Ausbauten von Autobahnen, etwa den Achtspurausbau der A1 zwischen Bern-Wankdorf und Schönbühl, eine dritte Röhre für den Rosenbergtunnel in St. Gallen oder eine zweite Röhre für den Schaffhauser Fäsenstaubtunnel. Wie der «Blick» schreibt, will der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) diese Projekte per Referendum bekämpfen, wenn sie nicht vom Ständerat redimensioniert werden. Die Grünen könnten das Referendum unterstützen. «Der Ausbau führt zu mehr Verkehr und damit zu mehr Lärm. Dazu schadet es dem Klima, wenn mehr Autobahnen zur Verfügung stehen», wird Grünen-Nationalrat Michael Töngi zitiert.

Südostbahn mit mehr Hockey-Zügen: Die Südostbahn (SOB) baut auf den Fahrplanwechsel im Dezember das Angebot an Zügen für Hockey-Fans aus. Das teilte sie gestern mit. Weiterhin verkehren wird der Extrazug von Ambrì-Piotta nach Zürich nach Spielen des HC Ambrì-Piotta. Neu hinzu kommen Extrazüge ab Landquart nach Zürich nach Spielen des HC Davos. Zudem will die SOB nach den Spielen des Spengler Cups in der Altjahreswoche ebenfalls Extrazüge ab Landquart in Richtung Zürich anbieten. Die Extrazüge sind nur mit Spezialbillett für 34 Franken benutzbar. Kundinnen und Kunden mit GA oder Juniorkarte müssen lediglich einen Zuschlag von 10 Franken bezahlen.


Montag, 3. Juli:

Dritte Gubrist-Röhre wird eingeweiht: Heute wird die dritte Gubriströhre auf der Zürcher Nordumfahrung der Autobahn A1 von Bundesrat Albert Rösti (SVP) eingeweiht. In Fahrtrichtung Bern stehen damit auf dem Nordring durchgehend drei Spuren zur Verfügung, wie blick.ch schreibt. Weil die beiden existierenden Röhren bis 2027 nun der Reihe nach saniert werden, wird die Kapazität in Richtung St. Gallen allerdings noch nicht ausgebaut und bleibt bis zum Abschluss der Arbeiten bei zwei Spuren pro Richtung.

Peter Füglistaler wehrt sich: Der Direktor des Bundesamt für Verkehr (BAV) äussert sich im Interview mit CH Media zur Kritik an den publik gewordenen ersten Versionen des Bahn-Fahrplans für die Zeit nach dem Ausbauschritt 2035, die sein Amt erstellt hat. Vorgesehen ist darin etwa der Wegfall von Intercity-Zügen von Luzern und Olten ins Tessin oder der Wegfall von Direktzügen von Luzern, Basel und Teilen des Aargaus an den Flughafen Zürich. Diese Kritik werde das BAV aufnehmen, so Füglistaler. Ohne Abstriche werde es aber nicht gehen, weil die Wako-Technologie der neuen Fernverkehrs-Züge der SBB nicht funktioniere, die schnelleres Fahren in Kurven ermöglicht hätte.

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