Das Medienarchiv


Freitag, 29. April

Lieferstopp für Flexity-Trams: Die Verkehrsbetriebe Zürich haben 2017 bei Hersteller Alstom 70 Trams des Typs Flexity bestellt. Davon sind bereits 25 in Zürich eingetroffen. Dabei bleibt es fürs Erste auch, wie CH Media berichtet. Wegen Lieferengpässen bei Stahl, Elektronik und Kabeln kann Alstom bis auf Weiteres keine neuen Trams abliefern. Die Parteien hätten sich auf einen Annahmeunterbruch geeinigt, wird eine VBZ-Sprecherin zitiert. Dadurch verschiebt sich auch das Ziel, den ÖV autonom zugänglich zu machen, in Zürich auf unbestimmte Zeit. Ab Ende 2023 ist das eigentlich gesetzliche Pflicht.

BVB lancieren Sammeltaxi: Die Basler Verkehrs-Betriebe lancieren heute Abend die sechsmonatige Testphase des Ridepooling-Projekts Mobilisk. In den Wochenendnächten sind neu zwischen 22 bis 4 Uhr Kleinbusse unterwegs, die über eine App bestellt werden können. Kundinnen und Kunden geben den Ort ein, an dem sie abgeholt werden wollen und wohin sie möchten. Die App sucht dann die nächstgelegene Haltestelle. Wie die «bz Basel» schreibt, kostet der Dienst zusätzlich zu einem normalen Ticket einen Zuschlag von 5 Franken, der in der App gelöst werden kann. 


Donnerstag, 28. April

TNW lanciert Freizeitabo: Der Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) ergänzt sein Sortiment während eines einjährigen Markttests mit einem Abo-Angebot für die Freizeit. Das hat er gestern mitgeteilt. Das neue U-Abo-Freizeit habe die gleiche trinationale Gültigkeit wie das bestehende U-Abo und könne von Montag bis Freitag ab 19 Uhr und am Wochenende ganztägig genutzt werden. Es kostet monatlich 30 Franken und wird mit einer Geltungsdauer von drei Monaten zu 90 Franken angeboten. Das Abo gibt es ab dem 2. Mai im Verkauf.

Geld gegen Strassenlärm: Der Bund unterstützt die Kantone auch in den kommenden zwei Jahren finanziell, um die Bevölkerung vor Strassenlärm zu schützen. Wie das «Bieler Tagblatt» schreibt, liegt der Fokus auf Massnahmen an der Quelle wie lärmarmen Belägen oder Geschwindigkeitsreduktionen. Der Bundesrat hat einen Kredit in der Höhe von 52 Millionen Franken bewilligt. Laut ihm sind hierzulande noch immer mehr als eine Million Menschen an ihrem Wohnort übermässigem Strassenlärm ausgesetzt. 


Mittwoch, 27. April

Swiss streicht weitere Flüge: Die Airline Swiss streicht im Sommer nicht nur Flüge auf ihren Verbindungen zu verschiedenen US-Zielen wie New York, Chicago oder San Francisco, sondern auch auf den Rotationen nach Singapur, Bangkok, Tokio, Johannesburg und Dubai. Das berichtet CH Media. Die Flüge von Zürich nach Frankfurt und München gibt die Swiss zudem an die Konzernmutter Lufthansa ab. Eine Swiss-Sprecherin begründet das mit «erwarteten operationellen Herausforderungen» und einer «gruppeninternen Portfolio-Optimierung».

Rapperswil entscheidet über Stadttunnel: Die Stimmbevölkerung der Stadt Rapperswil-Jona SG soll im Sommer 2023 einen Grundsatzentscheid zur Frage «Stadttunnel: Ja oder Nein?» fällen. Das gaben die Behörden laut der «Linth-Zeitung» gestern bekannt. Die Abstimmung ist demnach eingebettet in den Prozess der Totalrevision der Ortsplanung. Rapperswil leidet heute unter starkem Durchgangsverkehr. Im Jahr 2011 wurde eine erste Vorlage zur unterirdischen Führung der Kantonsstrasse allerdings abgelehnt. Bei einem Ja nächstes Jahr soll der Kanton die Planung weiter treiben. 


Dienstag, 26. April

GLP will weniger Autos in Schaffhausen: Der Schaffhauser GLP-Grossstadtrat Lukas Ottiger fordert in einem Postulat den Stadtrat auf, Massnahmen zu prüfen, um die Altstadt weiter vom motorisierten Verkehr zu entlasten. Das berichten die «Schaffhauser Nachrichten». Laut Ottiger führen mehr Parkplätze in der Altstadt weder zu einer Belebung noch einer besseren Frequenz in den Geschäften. Das hätten die vergangenen Jahre gezeigt. Stattdessen komme es zu mehr Suchverkehr und der Güterumschlag werde behindert. Neben Ottiger haben 16 Parlamentarierinnen und Parlamentarier das Postulat unterzeichnet.

Dämpfer für Tempo 30: Der Zürcher Kantonsrat hat gestern eine Initiative vorläufig unterstützt, welche zum Ziel hat, dass Gemeinden vollumfänglich die Mehrkosten tragen müssen, die dem ÖV entstehen, wenn sie Tempo 30 anordnen. Das schreibt die NZZ. Zudem wurde eine Initiative vorläufig unterstützt, welche fordert, dass Lärmvorschriften «prioritär und wo technisch möglich» durch den Einbau von Flüsterbelägen erfüllt werden, was sich indirekt gegen Tempo 30 richtet. Die Initiativen gehen nun zur Beratung an eine Kommission. Dass sie danach eine Mehrheit im Parlament finden, scheint unwahrscheinlich.


Montag, 25. April

Teurer A1-Tunnel bei Winterthur: Die Stadt Winterthur will die Autobahn A1 bei Töss in den Berg verlegen. Der Stadtteil soll ab 2014 mit einem 1,2 bis 2 Kilometer langem Tunnel umfahren werden. Wie der «Landbote» schreibt, sei das bautechnisch kein Problem, doch die Kosten könnten ein Knackpunkt werden: Ein Experte schätzt sie auf rund eine halbe Milliarde Franken. Diese Kosten müssten wohl grösstenteils der Kanton Zürich und die Stadt Winterthur bezahlen, denn das Bundesamt für Strassen will an der bisherigen Streckenführung festhalten.

Gemeinden sollen ÖV-Ausbau mittragen: Die Regierung des Kanton Uri will neu regeln, welche Beträge die Gemeinden für den öffentlichen Verkehr bezahlen müssen. Dagegen wehrt sich wehrt sich Georg Simmen (FDP) mit einer Motion, welche die Revision des Gesetz über die Förderung des öffentlichen Verkehr zum Ziel hat. Die finanzielle Mehrbelastung der Gemeinden durch den Ausbau des öffentlichen Verkehrs soll gemindert werden, fordert er laut «Urner Zeitung». Die Kantonsregierung spricht sich gegen die Motion aus: Die Finanzierung sei nachvollziehbar, fair und ausgewogen. Bund und Kanton trügen nach wie vor die Hauptlast der Kosten.


Freitag, 22. April

Druck für Luzerner Durchgangsbahnhof: Seit Anfang Woche und bis Anfang Mai ist die Zufahrt zum Bahnhof Luzern stark eingeschränkt. Fernverkehrszüge ins Tessin fahren etwa nur bis Rotkreuz, im Regionalverkehr fällt ein grosser Teil der Züge aus. Das ist auf Bauarbeiten zurückzuführen. Wie die NZZ schreibt, erhöht die Situation den Druck auf die Politik, den Luzerner Durchgangsbahnhof zu bewilligen. Die Einschränkungen zeigten, dass der Bahnhof Luzern an seiner Kapazitätsgrenze angekommen sei, sagt etwa Grünen-Nationalrat Michael Töngi. Es brauche rasch einen Schritt Richtung Durchgangsbahnhof.

Thurgau will BTS: Die Thurgauer Regierung hat das Verkehrsdepartement von Bundesrätin Simonetta Sommaruga (SP) in einem Brief aufgefordert, das Projekt Bodensee-Thurtal-Strasse noch einmal «vertieft zu analysieren». Das schreibt die «Thurgauer Zeitung». Das Projekt war nicht in den nächsten Ausbauschritt Nationalstrassen aufgenommen worden. Das könne sich der Kanton Thurgau nur damit erklären, dass Sommarugas Departement und der Bundesrat «im ländlicheren Raum und insbesondere im Thurgau keine neue Strasse bauen wollen», heisst es im Brief.


Donnerstag, 21. April

Kritik an ICE-Plänen für Basel: Die SBB prüft, ab 2028 vereinzelt ICE-Verbindungen aus Zürich nicht mehr via Basel SBB, sondern direkt zum Badischen Bahnhof verkehren zu lassen (Mobimag berichtete gestern). An diesen Plänen gibt es Kritik: Basel SBB verkomme damit zum «Provinzbahnhof», sagt SP-Landrat Jan Kirchmayr zu «Telebasel». Ein Auslassen des Bahnhofs sei inakzeptabel, auch wegen Pendlern aus dem Baselbiet. Für längst überfällig hält hingegen GLP-Landrat Yves Krebs den Plan: «Es geht hier um den internationalen Fernverkehr, den man beschleunigen will. Wenn wir die Leute im internationalen Verkehr von der Luft oder der Strasse auf die Schienen holen wollen, dann ist Zeit ein entscheidender Faktor.»

Einreise bald auch für Ungeimpfte möglich? Die Einreise aus Staaten, die der Bund als Risikoländer auflistet, ist für Touristen weiterhin nur möglich, wenn sie vollständig geimpft sind. Das kritisiert die Tourismus-Branche, denn auch wichtige Herkunftsländer wie die USA, Grossbritannien sind davon betroffen. Das habe einen signifikanten Einfluss, sagt Nicolo Paganini, Präsident des Schweizerischen Tourismusverband STV, zu CH Media. Die Chancen stünden aber gut, dass sich das ändere, sagt eine STV-Sprecherin. «Wir haben momentan positive Signale, dass unsere Forderungen erhört wurden.»


Mittwoch, 20. April

Lassen ICE-Züge bald Basel SBB aus? Die Deutsche Bahn und die SBB erwägen, ab 2028 einige ICE-Verbindungen nicht mehr via Basel SBB, sondern direkt zum Badischen Bahnhof verkehren zu lassen. Das berichtet die Basler Zeitung mit Verweis auf ein Papier der SBB. Wer von Zürich nach Deutschland fährt, könnte mit einem Zeitgewinn von 25 Minuten rechnen. Ein SBB-Sprecher sagt, die Angabe 2028 stamme aus einer stark vereinfachten Übersicht. Die Idee bleibe langfristig gesehen aber eine mögliche Option von SBB und DB und sei rege diskutiert worden.

Neulenker-Boom sorgt für Unfälle: Im Jahr 2021 sind ein Viertel mehr Fahrausweise ausgestellt worden als im Vorjahr. Wie 20 Minuten schreibt, hat das auch Einfluss auf die Unfallzahlen: Neulenker haben vergangenes Jahr 18,5 Prozent mehr Unfälle verursacht als ein Jahr zuvor. Bei den geübten Fahrerinnen und Fahrern betrug die Zunahme demnach nur 7,3 Prozent. Insgesamt kamen letztes Jahr 86’436 junge Neulenker zwischen 18 und 24 Jahren neu auf die Strasse. In den Jahren zuvor waren es jeweils etwa um die 70’000 gewesen.


Dienstag, 19. April

Aargau Verkehr schreibt Minus: Auf den Linien von Aargau Verkehr AG (AVA) waren im Jahr 2021 rund 25 Prozent weniger Fahrgäste unterwegs als im Jahr 2019. Das teilt das Unternehmen laut der «Aargauer Zeitung» mit. Das habe sich finanziell bemerkbar gemacht: Die AVA schrieb im vergangenen Jahr einen Verlust von 3,05 Millionen Franken. Am meisten Passagiere eingebüsst hatte der Expressbus nach Zürich-Enge. Am 11. Dezember nimmt AVA den Betrieb der Limmattalbahn auf der Strecke von Zürich-Altstetten nach Killwangen auf. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Kurs.
– Zum Mobimag-Interview mit AVA-CEO Severin Rangosch

280’000 Fluggäste über Ostern: Von Karfreitag bis Ostermontag fertigte der Flughafen Zürich täglich im Durchschnitt knapp 70’000 Fluggäste ab. Das sind 280’000 in vier Tagen und entspricht etwa 70 Prozent des Aufkommens der Zeit vor der Coronapandemie, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Vergleichbare Zahlen gab es laut dem Flughafen zuletzt am 1. März 2020. Der Flughafen Genf fertigte über die vier Tage knapp 180’000 Passagiere ab, was 75 bis 82 Prozent des Aufkommens von Ostern 2019 entspricht.


Donnerstag, 14. April

Neue Verkehrs-Chefin in Zürich: Die neu gewählte Stadträtin Simone Brander (SP) übernimmt in der Stadt Zürich das Tiefbauamt und damit die Verantwortung über die Strassen. Das hat die Stadtregierung gestern mitgeteilt. Den Verkehr nennen die Zürcherinnen und Zürcher laut dem «Tages-Anzeiger» in allen Umfragen als eine der Hauptschwierigkeiten. Die Übernahme des Departements durch die SP sei denn auch ein «Wagnis»: Vertreter der Partei hätten mehrfach versprochen, dass sich der Verkehr spürbar beruhigen lasse. Entsprechend gross seien die Erwartungen.

Bernmobil mit Verlust: Der Verkehrsbetrieb Bernmobil hat das Geschäftsjahr 2021 mit einem Verlust von 20,5 Millionen Franken abgeschlossen. Grund dafür sei die Corona-Pandemie, teilt Bernmobil mit. Die Zahl der transportierten Fahrgäste lag mit 73,4 Millionen rund 30 Millionen unter einem normalen Jahr. Gegenüber dem Vorjahr hat sich diese Zahl allerdings um 4 Prozent erhöht. Die Verkehrserträge fielen mit knapp 83 Millionen Franken fast 20 Millionen Franken tiefer aus als in einem Jahr ohne Pandemie.


Mittwoch, 13. April

Spatenstich für Ligerztunnel: Gestern haben die SBB, der Bund und der Kanton Bern den Spatenstich für den über zwei Kilometer langen Ligerztunnel am Jurasüdfuss gefeiert. Damit und mit einem Doppelspurausbau wird ein Engpass zwischen Neuenburg und Biel beseitigt, wie es in einer Mitteilung der Bahn heisst. So könne der zunehmende Verkehr aufgefangen werden und die Fahrplanstabilität verbessert werden. Die Bauarbeiten sollen im Dezember 2026 abgeschlossen sein.

Eurocity von München fast immer zu spät: Der Eurocity von München nach Zürich ist fast immer zu spät. Das zeigt eine Datenauswertung der Tamedia-Zeitungen. Im aktuellen Monat trafen demnach zwei Drittel der Züge aus München verspätet in Zürich ein. Die mittlere Verspätung betrug 15 Minuten. Nachdem Anfang Monat einige sehr hohe Werte verzeichnet wurden, scheinen die beteiligten Bahnen nun allerdings auf dem Pfad der Besserung zu sein. Zuletzt nahm die Pünktlichkeit zu. Einen grossen Teil des Rückstands fahren die Züge laut der Auswertung auf dem Schweizer Streckenteil ein.


Dienstag, 12. April

Gleise für Limmattalbahn gelegt: Die Bauarbeiten für die 13,4 Kilometer lange Strecke der Limmattalbahn von Zürich-Altstetten nach Killwangen-Spreitenbach sind auf Kurs: Gestern wurden die letzten Meter Schienen eingebaut. Wie es in einer Mitteilung heisst, wurden seit Baustart im August 2017 insgesamt 56’200 Meter Schienen, 46 Weichen und 9 Gleiskreuze verlegt. Die Hauptarbeiten des Gleisbaus sind damit abgeschlossen. Die Eröffnung der Limmattalbahn findet am 9. und 10. Dezember statt, am 11. Dezember nimmt die Bahn als Linie 20 ihren Betrieb auf.

Fahren von Elektroautos soll teurer werden: Auf jeden Liter Treibstoff werden Abgaben erhoben, von denen ein Teil in die Strasseninfrastruktur fliesst. Durchschnittlich bezahlt ein Besitzer eines Benzin- oder Dieselautos 800 Franken pro Jahr für diesen Zweck. Besitzer von Elektroautos hingegen beteiligen sich nicht an dieser Form der Infrastrukturfinanzierung. Das soll sich ändern: Wie Jürg Röthlisberger, der Direktor des Bundesamt für Strassen zu den Tamedia-Zeitungen sagt, soll künftig eine Abgabe auf E-Fahrzeuge erhoben werden. Geplant ist laut dem Bericht, die gesamte Finanzierung auf neue Beine zu stellen. Geprüft werde auch, Abgaben wie die Vignette oder Automobilsteuer zu streichen.


Montag, 11. April

Ersteinsatz für «Astra Bridge»: Das Bundesamt für Strassen (Astra) hat mit der «Astra Bridge» eine Brücke konzipiert, welche über Autobahnbaustellen aufgestellt wird und es ermöglicht, den Verkehr über diese zu leiten. In der Nacht auf Sonntag hatte sie ihre Premiere: Sie wurde auf der A1 in Luterbach aufgebaut, wie «Argovia Today» berichtet. Wenn die 236 Meter lange Brücke steht, sei sie eine statische Brücke, die alle Kräfte des drüberfahrenden Verkehrs abfedern könne, wird Astra-Filialleiter Richard Kocherhans zitiert. «In der Nacht ist sie ein Fahrzeug und kann sich selbstständig an eine neue Stelle verschieben.»

Benzinpreis bleibt hoch: Der Liter Benzin kostet seit März über zwei Franken. Darauf müssten sich Menschen in der Schweiz tendenziell noch länger einstellen, sagt Giovanni Staunovo, Rohstoff-Experte der UBS, laut dem «Blick». Die Frachtkosten, der Dollarwechselkurs und der Rohölpreis liessen sich anders als die Mineral- oder Mehrwertsteuer kaum beeinflussen. Neben dem Krieg Russlands gegen die Ukraine gebe es weitere Treiber der Preisentwicklung – etwa, dass seit 2014 weniger in die Ölförderung investiert wird, während die Nachfrage gleichzeitig steigt.


Freitag, 8. April

Stadt Zürich will Auto zurückdrängen: Das Tiefbauamt der Stadt Zürich hat gestern die Arbeiten für seine Dachstrategie für die Stadträume und den Stadtverkehr vorgestellt. Im Fokus steht, dass sich Menschen in ihrer näheren Umgebung mehr Grün wünschen. Grundsätzlich gelte es, Autos im Stadtraum «peu à peu» zugunsten von Fussgängerinnen und Velofahrern zurückzudrängen, schreibt der «Tages-Anzeiger». Parkplätze sollen zugunsten von Velorouten und Grünstreifen aufgehoben werden. Das führe nicht nur zu weniger Unfällen, sondern auch zu besserer Luft und weniger Lärm.

Viertelstundentakt für Waldenburgerbahn: Die Waldenburgerbahn soll schon nach ihrer Wiedereröffnung zum Fahrplanwechsel 2022 durchgehend im Viertelstundentakt verkehren statt nur in den Stosszeiten. Der Baselbieter Landrat hat gestern eine entsprechende Motion überwiesen, wie die «bz basel» berichtet. Zum Entscheid beigetragen habe auch eine revidierte Kostenschätzung: Demnach kostet die Massnahme statt wie bisher kommuniziert nicht 2,3 Millionen Franken, sondern bloss 800’000 Franken pro Jahr.


Donnerstag, 7. April

Vollausbau des Lötschberg-Tunnels? Noch vor den Sommerferien will der Bundesrat einen Zwischenbericht zum Ausbauschritt 2035 in die Vernehmlassung geben. Das schreibt der «Blick». Dann bringe Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga (SP) auch den Lötschberg-Vollausbau auf den Tisch. Der 35 Kilometer lange Basistunnel ist heute nur auf 14 Kilometern doppelspurig befahrbar. Auf weiteren 14 Kilometern ist bereits eine zweite Röhre ausgebrochen. Der Vollausbau dürfte 1,4 Milliarden Franken kosten, berichtet die Zeitung. Sommaruga soll dieser Variante den Vorzug geben. 

Aarau will Elektromobilität ausbauen: Die Stadt Aarau hat gestern ihre Elektromobilitätsstrategie vorgestellt. Wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, soll der motorisierte Verkehr in der Stadt bis ins Jahr 2050 zu 100 Prozent erneuerbar und klimaneutral angetrieben sein. Die Strategie soll gute Rahmenbedingungen für eine rasche Marktdurchdringung der Elektromobilität geben. So soll etwa in der Bau- und Nutzungsordnung verankert werden, dass Liegenschaftsbesitzer bei Neu- und Umbauten die Voraussetzungen für den Einbau von Ladeinfrastruktur schaffen müssen. Parkplätze von städtischen Immobilien sollen mit Ladeinfrastruktur ausgerüstet werden.


Mittwoch, 6. April

Rhätische Bahn präsentiert Geschäftsergebnis: Die Rhätische Bahn (RhB) hat das Jahr 2021 mit einem kleinen Gewinn von 274’000 Franken abgeschlossen, wie es in einer Mitteilung heisst. Dazu beigetragen hätten eine leichte Erholung im Personenverkehr und positive Ergebnisse in den Segmenten Autoverlad, Güterverkehr und Immobilien. Zudem erhielt die RhB Covid-19-Finanzhilfen. Die Verkehrserträge aus dem Personenverkehr waren etwas höher als 2020, aber deutlich tiefer als 2019. Der Verlust ohne Berücksichtigung der Defizitdeckung betrug in diesem Bereich 16 Millionen Franken. 

Neuer Interregio nach Grenchen? Der Kanton Solothurn macht für den Ausbauschritt 2035 einen neuen Vorschlag. Darüber berichtet die «Solothurner Zeitung». Grenchen soll damit östlicher Haltepunkt eines Interregio nach Zürich, St. Gallen und Chur mit einer halbstündlichen Direktverbindung nach Solothurn, Oensingen, Egerkingen, Olten, Aarau, Lenzburg, Dietikon, Zürich Altstetten, Zürich Oerlikon und Zürich Flughafen werden. Dafür bestünde keine Schnellzugverbindung mehr von Grenchen Süd nach Biel. Damit könne für Grenchen eine wesentliche Verbesserung erzielt werden, teilt der Kanton mit.


Dienstag, 5. April

Tempo 30 gegen Lastwagen? Im Jahr 2017 haben 13’000 Autos und 700 Lastwagen pro Tag die Staffelegg im Kanton Aargau befahren. Heute dürften es mehr sein. Der Pass kann auch als Abkürzung zwischen der A1 und der A3 benutzt werden. Um dies zu verhindern, fordert Grossrätin Gertrud Häseli (Grüne) die Einführung von Tempo 30 in den betroffenen Gemeinden. Das schreibt die «Aargauer Zeitung». Nur wenn die Strecke für den Transitverkehr unattraktiv sei, bleibe dieser auf der Autobahn.

Postauto rekurriert in Frauenfeld: Die Thurgauer Gemeinde Frauenfeld hat den Auftrag für den Betrieb ihres Stadtbusses für zehn Jahre der Bus Ostschweiz AG erteilt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis sei besser als bei Postauto, begründet die Stadt. Gegen die Vergabe des Transportauftrags hat Postauto nun beim Thurgauer Verwaltungsgericht Beschwerde eingereicht, berichtet die «Thurgauer Zeitung». Postauto sei überzeugt von der Qualität der Offerte. Die Kosten seien fair kalkuliert gewesen.


Montag, 4. April

Ausbaustau bei ÖV-Projekten: Der Ausbau von Strassen und des öffentlichen Verkehrs kommt im Kanton St. Gallen nicht voran wie gewünscht. Das stellt die Staatswirtschaftliche Kommission laut dem «St. Galler Tagblatt» in einem neuen Bericht fest. Es gebe unter anderem wegen begrenzten Personalressourcen im Tiefbauamt einen Stau an Projekten. Die Verfahren würden auch komplizierter und langwieriger, weil die Gesellschaft immer mehr «fachlich eindeutige Resultate bestreitet». Zudem seien die Planungsinstrumente zu wenig aufeinander abgestimmt, so die Kommission.

Simonetta Sommaruga zu Benzinpreisen: Die Energie- und Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga (SP) hat sich in einem Interview mit dem «Blick» zu den aktuell hohen Benzinpreisen geäussert. «Finanzminister Ueli Maurer und ich verfolgen die Lage genau», so die Bundesrätin. «Wichtig finde ich, dass die Tankstellen nicht nur Preiserhöhungen an die Kundschaft weitergeben, sondern auch Senkungen. Beim Benzin haben wir nämlich derzeit starke Schwankungen nach oben und unten.»


Freitag, 1. April

Bundesrat zu Wagenladungsverkehr: Der Güterverkehr auf der Bahn innerhalb der Schweiz sowie für den Import und Export ist laut dem Bundesrat zwar wichtig für die Versorgung des Landes und die Klimapolitik, kann aber kaum mehr eigenwirtschaftlich betrieben werden. Er hat  deshalb diese Woche einen Bericht mit Reformvorschlägen verabschiedet. Bis im Herbst wird eine Vorlage mit zwei Stossrichtungen erarbeitet. Entweder bleibt die heutige Marktordnung beibehalten, aber der Gütertransport wird mit Anreizinstrumenten wie Verbilligungsbeiträgen an Verlader gestärkt, oder der Einzelwagenladungsverkehr wird umfassend modernisiert und finanziell stark gefördert.

Maskenpflicht fällt auch bei der Swiss: Seit heute gilt im öffentlichen Verkehr keine Maskenpflicht mehr. Wie die «Handelszeitung» schreibt, zieht auch die Airline Swiss nach. Die Pflicht werde ab heute für Gäste und Besatzungsmitglieder schrittweise aufgehoben. Die Maskentragepflicht gelte allerdings weiterhin auf Flügen, bei denen die Bestimmungen des Ziellandes das Maskentragen an Bord vorschreiben, so die Swiss. Die Fluggäste würden vor Abflug jeweils über die geltenden Bestimmungen informiert.

Schreiben Sie einen Kommentar

Diesen Artikel kommentieren