
Jede Woche wirft Mobimag einen Blick auf die wichtigsten Zitate. Dieses Mal mit einem Gemeindepräsidenten, der mit höheren Tarifen für Parkplätze für Ärger sorgt, der Berner Velobeauftragten, die erklärt, wann Velofahrer Signale ignorieren und dem Präsident des Städteverbands, der seine Tempo-30-Forderung verteidigt.
29. März 2023
Die Zitate der Woche
Wir müssen uns schämen, dass wir jährlich so viel Geld in den ÖV investieren und trotzdem ein unattraktives Produkt haben.
Die Luzerner Grünen-Kantonsrätin Korintha Bärtsch in der Diskussion über den Luzerner ÖV-Bericht (zentralplus.ch)
Die Städterinnen wollen Tempo 30 vor ihrer eigenen Haustüre. Gleichzeitig löst die Einführung immer wieder eine Abwehrhaltung aus. Als Autofahrer und Nutzer des öffentlichen Verkehrs möchte man trotzdem schnell vorankommen. In vielen Fällen ist Tempo 30 die beste und billigste Lösung, um den Lärm zu senken und die Sicherheit zu verbessern.
Anders Stokholm (FDP), Präsident des Städteverbands, zu einer Umfrage, wonach selbst Städter skeptisch sind gegenüber Tempo 30 auf Hauptstrassen (magazin.nzz.ch)
Es hat sich nichts getan bei der behindertengerechten Infrastruktur im ÖV. Weil es niemanden interessiert, ob wir barrierefrei reisen können. Und dass ich stundenlang auf das richtige Tram oder den richtigen Zug warten muss, finde ich einen Skandal.
Islam Alijaj, Behindertenrechtsaktivist und SP-Gemeinderat in Zürich, zum Stand der Gleichstellung im ÖV (watson.ch)
Ein Velonetz ist nur dann sicher und für alle benutzbar, wenn die Velofahrenden immer wissen, was von ihnen erwartet wird und wo sie fahren sollen. Das gilt auch nachts und bei trüber Sicht. Ist die Signalisation unklar, braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Leute machen, was ihnen gerade angebracht erscheint.
Stephanie Stotz, Velobeauftragte der Stadt Bern, zu den Vorzügen der Veloinfrastruktur in der Bundesstadt (tagesanzeiger.ch)
Denn längst lässt sich aus Studien ableiten, dass allein mit Stromsparen und Photovoltaikanlagen auf Dächern und Infrastrukturen auch nicht annähernd genug Strom vorhanden sein wird, wenn der Verkehr und das Heizen weitgehend ohne fossile Energien auskommen sollen. Dies gilt erst recht, wenn in den nächsten zwanzig Jahren auch noch die Kernkraft wegfällt.
Die NZZ in einem Kommentar zur Energiepolitik der Grünen Partei und dem Scheitern von Beschleunigungsvorhaben für erneuerbare Energien (nzz.ch)
Parkgebühren sind ein Lenkungsmittel. Wir finden, parkieren muss kosten. Es kann nicht sein, dass die Allgemeinheit Parkplätze gratis zur Verfügung stellt. […] Wer will, darf weiterhin mit dem Auto nach Stans kommen, aber muss dafür zahlen, sonst nimmt er den Bus, das Velo oder kommt zu Fuss.
Lukas Arnold, der Gemeindepräsident von Stans, zu einem neuen Parkierungsreglement in seiner Gemeinde (luzernerzeitung.ch)
Spätestens nach drei oder vier Atemzügen im Rauch wären Sie ausser Gefecht gesetzt.
Roger Meier, Oberbauleiter beim neuen Gubrist-Autotunnel, zu den Folgen eines Brandes im Tunnel, wenn es kein Lüftungssystem gäbe (tagesanzeiger.ch)
Das Strassennetz der Schweiz ist für rund sechs Millionen Menschen ausgelegt – mittlerweile steuern wir aber auf neun Millionen zu. Gerade diese Streckenabschnitte sind deshalb chronisch überlastet.
SVP-Nationalrat Erich Hess fordert in einer Motion den Ausbau der A1 zwischen Zürich und Bern und Genf und Lausanne auf mindestens sechs Spuren (nau.ch)
Frauenfeld ist eine lebenswerte Stadt. Dennoch gibt es keinen Grund zur Selbstgefälligkeit. Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits deutlich spürbar. Auf lokaler Ebene müssen die Abkehr von fossilen Energien, die Förderung des nicht motorisierten Verkehrs sowie Investitionen in energieeffiziente Technologien umgesetzt werden. Verkehrsprobleme bekommt man nicht mit leeren Parkhäusern und teuren Tunnels in den Griff, sondern mit niederschwelligen, kostengünstigen Massnahmen zugunsten des klimaschonenden Langsamverkehrs.
Die Grünen in Frauenfeld in einer Mitteilung zu ihren Vorstellungen der Partei für die Verkehrspolitik (tagblatt.ch)
Wir werden die Mitarbeitenden weiterhin dazu anhalten, ihre Gewohnheiten zu ändern und sich anders zu organisieren. Man kann sagen: Steter Tropfen höhlt den Stein, Vielleicht werden wir auch in der Zukunft die eine oder andere Justierung an der Praxis vornehmen.
Marco Greiner, Sprecher der Regierung des Kanton Basel-Stadt zur Bilanz einer 2020 eingeführten Regel, wonach Kantonsangestellte auf unter 1000 Kilometern generell nicht mehr fliegen dürfen (srf.ch)
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