S-Bahn Berlin wird stark ausgebaut // Wie Städte gegen Einsamkeit geplant werden können // So reduzierte Brüssel den Auto-Anteil (Abo)

Fährt bald häufiger: Die S-Bahn Berlin. Abhijeet Wankhade/Unsplash

Das Angebot der S-Bahn Berlin wird ausgebaut. Grossen Anteil daran hat auch der Schweizer Zugbauer Stadler. Ausserdem im wöchentlichen Blick aufs Ausland mit den Links zu spannenden Geschichten: Stadtplanung kann im Kampf gegen die Einsamkeits-Epidemie helfen – und Brüssel zähmt den Autoverkehr in raschem Tempo.

von Stefan Ehrbar
19. Mai 2023


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Starker Ausbau der S-Bahn-Berlin

Die Berliner S-Bahn ist die grösste Deutschlands. Im Jahr 2019 transportierte sie 485 Millionen Fahrgäste. Das sind etwa so viele Fahrgäste, wie die SBB damals zählte. Diese Zahl will die Deutsche Bahn (DB), die Betreiberin der S-Bahn Berlin, deutlich steigern.


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Wie die «Berliner Zeitung» schreibt, kündigt S-Bahn-Chef Peter Buchner 16 Prozent mehr Kapazität für die Fahrgäste an. Auf den Fahrplanwechsel im Dezember werde das Angebot mit längeren Zügen und mehr Fahrten «erheblich ausgeweitet».

Möglich sei das, weil die S-Bahn ältere Züge fit gemacht habe und weil neue Fahrzeuge die Flotte verstärkten. Zehn Jahre lang habe die S-Bahn 650 Fahrzeuge mit je zwei Wagen besessen. Ende des Jahres seien es 106 mehr.

Die Infrastruktur lasse einen Angebotsausbau noch zu. Auf der Stadtbahn seien heute sechs S-Bahnen pro Richtung innerhalb von 20 Minuten unterwegs. Möglich seien auch sieben.


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Vom Boom der Berliner S-Bahn profitiert auch der Schweizer Bahnbauer Stadler. Im Jahr 2015 erhielt Stadler zusammen mit Siemens den Zuschlag über die Lieferung von bis zu 1380 Wagen. Verbindlich bestellt wurden damals 106 Züge. Die Wagenkästen werden in Ungarn gefertigt, die Endmontage findet im Stadler-Werk in Berlin-Pankow statt.

Im Oktober 2020 wurden die neuen Züge der Baureihen 483/484 zugelassen und können seit dem 1. Januar 2021 planmässig eingesetzt werden. Die ersten beiden Fahrzeuge wurden am 19. März 2021 der S-Bahn Berlin übergeben.

Mit den Zügen ist die S-Bahn Berlin sehr zufrieden, wie ihr Chef Peter Buchner im Artikel zitiert wird. «Angesichts der Tatsache, dass wir es mit völlig neu konstruierten Fahrzeugen zu tun haben, stellen wir erstaunlich wenig Probleme fest. Die neuen S-Bahnen bewähren sich, die meisten Kinderkrankheiten sind behoben», sagt er.

Zudem hätten Stadler und Siemens die Züge so früh geliefert, dass sie schon vor der vereinbarten Frist hätten in Betrieb genommen werden können.

Wie fast alle ÖV-Betrieb litt auch die S-Bahn Berlin unter den Folgen der Coronakrise. Die Fahrgastzahlen sanken im Jahr 2021 auf 304 Millionen Fahrten. Im Jahr 2022 waren es 410 Millionen Fahrten und damit noch immer deutlich weniger als 2019. Mittlerweile aber sei die Auslastung wieder bei 97 Prozent der Vorkrisenwerte, so Buchner.

Die S-Bahn Berlin profitiert laut ihrem Chef unter anderem von der steigenden Touristenzahl in der deutschen Hauptstadt, aber auch von einer Zunahme im Freizeitverkehr, mehr Veranstaltungen und einer Abnahme des Homeoffice-Anteils. Letztes Jahr sorgte zudem das 9-Euro-Ticket für mehr Fahrgäste. Welchen Einfluss das neue 49-Euro-Ticket hat, das seit Anfang Monat erhältlich ist, wird sich in den Zahlen von diesem Jahr zeigen.

Städteplanung gegen Einsamkeit

Vivek Murthy ist Leiter des öffentlichen Gesundheitsdienstes der USA, der sogenannte «Surgeon General». Er warnte kürzlich in einem Gutachten vor einer «Epidemie der Einsamkeit und Isolation» in den Vereinigten Staaten.


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Wie dieser begegnet werden könnte, beschäftigt aber nicht nur Mediziner, sondern auch Stadtplaner. Denn auch mit Stadtplanung lässt sich der Vereinsamung entgegenwirken. Darüber schreibt diese Woche das Portal planetizen.com.

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