Interviews mit ÖV-Verantwortlichen, Kritik am Bahnausbau und externe Kosten des Verkehrs: Die meistgelesenen Artikel im Jahr 2023

Alles rund um den Verkehr: Was auf Mobimag am meisten gelesen wurde. Bild: Sebastian Meier / Unsplash

Hunderte Artikel erschienen in diesem Jahr auf Mobimag. Besonders interessiert haben Interviews etwa mit dem BAV-Direktor, der Schweizer Gomore-Chefin oder dem SZU-Chef; die Hintergründe zu den externen Kosten im Verkehr und Artikel zu Fundamentalkritik am Bahnausbau und einem neuen Luxus-Fernbus «made in Switzerland».

von Stefan Ehrbar
19. Dezember 2023

Seit drei Jahren berichtet Mobimag jeden Werktag mit einem neuen Artikel und der aktualisierten Medienschau über die Welt der Mobilität in der Schweiz. Auch im Jahr 2023 durften wir uns über Tausende Leserinnen und Leser freuen. Diese 10 Artikel haben sie am meisten interessiert.

Vom 25. Dezember bis 2. Januar werden keine neuen Artikel veröffentlicht. Mobimag wünscht Ihnen schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr – und freut sich, auch im nächsten Jahr wieder zur Debatte rund um die Mobilität in der Schweiz beitragen zu dürfen!

Platz 10: Die Gomore-Chefin im Interview

Burcu Biçer ist die Schweizer Marktverantwortliche des dänischen Carsharing-Anbieters Gomore. Im Interview verrät sie, wie viel Autobesitzer mit ihrem Modell verdienen können, warum die Firma noch dieses Jahr ins Leasing-Geschäft einsteigt und ob Carsharing tatsächlich die Zahl der Autos in den Städten verringern kann.

Das Gespräch erscheint am 20. Februar auf Mobimag.

Platz 9: Guido Schoch kritisiert den ÖV-Ausbau

Die Schweiz hat heute ein ausgezeichnetes öV-System, um das wir weltweit benieden werden. Wir leben aber von den Errungenschaften der Vergangenheit: Taktfahrplan, Bahn 2000 sowie Neat. In den letzten 15 Jahren wurden weitere Milliarden ins Bahnsystem Schweiz investiert. Hat sich nun wirklich etwas verbessert?

Der Gastbeitrag von Guido Schoch vom 11. September beantwortet diese Frage.

Platz 8: Die echten externen Kosten des Stadtverkehrs

Welches Verkehrsmittel hat in einer monetären Betrachtung die beste Bilanz? Eine neue Studie aus München ergänzt die bisherigen aus der Schweiz bekannten Daten für den Stadtverkehr – und zeigt: Der elektrisch betriebene öffentliche Verkehr schneidet am besten ab.

Das Velo könnte aufholen, beim Auto bringt selbst die Elektrifizierung wenig, zeigt die Analyse vom 30. Januar.

Platz 7: Weniger Auslands-Tickets an SBB-Schaltern

Die SBB hat den Verkauf fast aller internationalen Bahnreisen für nicht angrenzende Länder am 10. Dezember eingestellt. So gibt es etwa mit wenigen Ausnahmen keine Tickets mehr für Züge nach Spanien, England, Norwegen oder Polen.

Die Bahn begründet das mit veralteten Systemen – doch die Kritiker vermag sie damit nicht zu besänftigen, wie Mobimag am 20. März berichtet.

Platz 6: Dreck, Verspätung, Ärger: Die Nachtzug-Probleme

Sie sind oft verspätet, Rollmaterial fehlt und die Sauberkeit lässt teilweise zu wünschen übrig: Nachtzüge werden als klimafreundliche Alternative beworben, doch viele Passagiere sind nach Reisen mit ihnen verärgert. Das bestätigt selbst die SBB.

Die Bahnen versprechen Besserung – und präsentieren im Artikel vom 8. August Schuldige für die Misere.

Platz 5: Der BAV-Chef im Interview

Weniger Direktzüge und Verbindungen ins Ausland sowie längere Fahrzeiten: Mit der ersten Version des künftigen Fahrplans nach dem Ausbauschritt 2035 verärgert das Bundesamt für Verkehr viele Reisende. Direktor Peter Füglistaler verteidigt das Vorgehen – und sagt, welche Schuld die SBB an Verschlechterungen hat.

Im Interview vom 4. Juli sagt Füglistaler zudem, welche Lösung er für die verspäteten Eurocity von München nach Zürich vorschlägt.

Platz 4: Die Hintergründe der Kritik von Swissrailvolution

Der Verkehr ist der grösste Klimasünder: Er ist für 32 Prozent der hiesigen CO2-Emissionen verantwortlich. Deshalb werden Milliarden vor allem in die Eisenbahn investiert. Doch deren Anteil am Verkehr stagniert. Das werde sich nicht bessern, warnen Fachleute, denn die Schweiz baue konzeptlos aus.

Was ist dran an der Kritik, die Verbände wie Swissrailvolution formulieren? Der Artikel vom 7. August gibt Antworten.

Platz 3: Mit dem Luxus-Bus nach Barcelona

Am 4. April berichtet Mobimag über Twiliner. Das Schweizer Startup will ab Ende Jahr Nachtbusreisen in europäische Metropolen anbieten – und einiges anderes machen als Flixbus und Co. So wurde ein ganz neuer Sitz entwickelt.

Gründer Luca Bortolani sagt, welche Lücke sein Angebot schliesst, wie teuer die Fahrten werden und warum belgische Fahrerinnen und Fahrer zum Einsatz kommen.

Platz 2: Der SZU-Chef im Interview

Mischa Nugent leitet seit 2021 die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn (SZU). Im Interview verrät er, warum die Taktverdichtung später kommt als bisher kommuniziert, wie es mit dem «Monster» am Friesenberg weitergeht und was die Prüfung von S-Bahnen aus dem Sihltal via Zürich-Wiedikon weiter über die Stadt hinaus ergeben hat.

Im Interview vom 28. November sagt Nugent zudem, warum der 7,5-Minuten-Takt später kommt als bisher kommuniziert.

Platz 1: Die VBZ wollen morgens früher fahren

Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) wollen ihre Betriebspause verkürzen. Künftig sollen alle Linien spätestens auf den ersten Zug nach Bern am Hauptbahnhof sein. Auf vielen Strecken wurden und werden die Betriebszeiten auch am Abend ausgedehnt.

Das könnte erst der Anfang sein: Der ZVV denkt gerade das ganze Nachtnetz neu. Die Hintergründe dafür werden im Artikel vom 4. September beschrieben. 

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