Finanzprobleme bei Nachtzügen, weniger Autos in Städten und Millionenlöcher im ÖV: Die meistgelesenen Artikel im Jahr 2022

Alles rund um den Verkehr: Was auf Mobimag am meisten gelesen wurde. Bild: Ana Martin / Unsplash

Hunderte Artikel erschienen in diesem Jahr auf Mobimag. Besonders interessiert haben Artikel zu Nacht- und internationalen Zügen, zum hohen Strompreis, unter dem ÖV-Betriebe leiden, Interviews zur Verkehrswende und einer U-Bahn rund um den Zürichsee und News zu Auto-Abos. Das sind die Top 10 des Jahres 2022.

von Stefan Ehrbar
19. Dezember 2022


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Auch im Jahr 2022 ist auf Mobimag jeden Werktag ein Artikel, eine Zitateübersicht oder das Mobilitäts-Monitoring erschienen. Diese 10 Artikel wurden in den vergangenen 12 Monaten am meisten gelesen.

Vom 26. Dezember bis 2. Januar werden keine neuen Artikel veröffentlicht. Mobimag wünscht Ihnen schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr – und freut sich, auch im nächsten Jahr wieder zur Debatte rund um die Mobilität in der Schweiz beitragen zu dürfen!

Platz 10: Eine U-Bahn um den Zürichsee

«Planergruppe Hecht» nennt sich eine Gruppe, die für 2,4 Milliarden Franken eine U-Bahn rund um den Zürichsee bauen möchte – und damit bessere Verbindungen als die «heutigen eindimensionalen» schaffen.

Die S-Bahn zerschneide die Dörfer, begründet Hannes Strebel, Präsident des Verein «Lake Area Metro» die Vision am 2. August im Interview mit Mobimag.

Platz 9: Tap and Go kommt in die Schweiz

Seit dem Fahrplanwechsel von letzter Woche kann in Davos mit der Kredit- oder Debitkarte oder speziellen Prepaid-Karten der ÖV genutzt werden. Dafür wurden die Busse mit neuer Hardware ausgestattet.

Mobimag berichtete am 23. Mai als erstes Medium über die Einführung dieses Tap-And-Go-System, das schon ab 2024 im ganzen Kanton Graubünden zum Einsatz kommen soll.


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Platz 8: Pinkbus greift auf Zürich-München an

Seit Anfang April fährt der deutsche Anbieter Pinkbus im Zweistundentakt und für 16 Franken von Zürich nach München und konnte dafür einen der wichtigsten Buspartner von Flixbus abwerben. Das berichtete Mobimag am 11. April exklusiv.

Der Fernbus-Pionier Flixbus will aber nicht untätig bleiben – und auch die SBB erhofft sich dank Ausbauten bald wieder eine bessere Position.

Platz 7: Schluss mit Automatisierung im ÖV?

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) finanziert einen Versuch der BLS zur Automatisierung der Bahn nicht. Der Lokführerverband VSLF sieht die Technologie bereits am Ende: Trotz jahrelanger Versuche habe die Industrie keinen Mehrwert aufzeigen können.

Doch die BLS und die SOB wollen noch nicht aufgeben und halten an ihren Versuchen mit (teil)automatisierten Zügen fest. Warum, erklären sie im Artikel vom 19. April.

Platz 6: Stundentakt für den Eurocity Zürich-München?

Die Eurocity-Züge zwischen Zürich und München sind beliebt, aber unpünktlich. Abhilfe schaffen könnte eine Taktverdichtung und ein Ausbau der Infrastruktur. Davon will das Bundesamt für Verkehr die Deutschen überzeugen.

Bis sich die Situation aber merklich bessert, könnte es noch lange dauern, zeigt der Artikel vom 12. Juli.


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Platz 5: Tobias Bowald zur Mobilitätswende

«Viel zu oft ungenügend besetzte Busse, Trams und Züge fahren streng nach Fahrplan, Autos drängen im Stop-and-Go-Modus in die Innenstädte, dazwischen schlängeln sich Velos, Fussgänger und vereinzelt Sharing-E-Trottinette durch», schrieb der Mobilitäts-Experte Tobias Bowald am 16. Mai in einem Gastbeitrag.

Darin skizzierte er Lösungen für die Mobilität der Zukunft. «Dank dem weltmeisterlichen ÖV als ideale Absprungbasis hat die Schweiz die gute Chance, in absehbarer Zeit aufzuzeigen, dass die Mobilitätswende erfolgreich gemeistert werden kann», meint Bowald.

Platz 4: Auch Volvo lanciert ein Auto-Abo

Auto-Abos wie jene von Carvolution, Clyde oder Upto gelten als grosses Wachstumsfeld im Automarkt. Mobimag berichtete am 30. Mai als erstes Medium darüber, dass der Autobauer Volvo mit «Hyra» auch hierzulande ein Auto-Abo lanciert.

Zudem zeigte der Mobimag-Preisvergleich, wie gross die Preisunterschiede für vergleichbare Angebote bei den verschiedenen Anbietern sind. Die Recherche vor dem Abo-Abschluss lohnt sich auf jeden Fall.

Platz 3: Millionenlöcher wegen hohem Strompreis

Diesen Sommer schoss der Strompreis auf dem freien Markt durch die Decke. Das merkten auch Verkehrsbetriebe, die dort einkaufen. Besonders hart traf es Bernmobil: Dort wird der Strom alle 15 Minuten zum Marktpreis eingekauft, was ein Millionenloch zur Folge hat.

Der Artikel vom 4. Oktober ging der Frage nach, wie es soweit kommen konnte, wie die Situation in Städten wie Zürich, Winterthur und Basel aussieht und warum einige Betriebe mit einem blauen Auge davonkommen.


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Platz 2: Interview mit Thomas Hug

Der Zürcher Verkehrsexperte Thomas Hug gewann dieses Jahr mit seinem Team rund um das Projekt Velobserver, bei dem die Qualität von Velorouten durch Nutzer beurteilt wird, den Deutschen Mobilitätspreis.

Bereits am 4. Januar hatte Hug Mobimag Red und Antwort gestanden.  «Wenn es Platzkonkurrenz ein einer Stadt gibt, muss der MIV überall in Frage gestellt werden», sagte er – und brach eine Lanze fürs ganzjährige Velofahren: «Wir sehen an den nordischen Städten, dass mit guter Infrastruktur aber das Velofahren auch im Winter attraktiv sein kann.»

Platz 1: Kommt der Nachtzug nach Barcelona?

Im vergangenen Jahr lehnte die Stimmbevölkerung das CO2-Gesetz ab. Damit wurde auch die Möglichkeit der Subventionierung von Nachtzügen durch den Bund beerdigt. Mit einem neuen Anlauf für das Gesetz, das nächstes Jahr ins Parlament kommt, soll diese Möglichkeit wieder geschaffen werden.

Bis dahin allerdings wird es vorerst nichts aus den neuen Nachtzügen aus der Schweiz nach Rom und Barcelona, wie es im Artikel vom 17. Mai beschrieben wurde. 

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