IEA-Chef kämpft gegen SUVs // Autos brauchen mehr Sprit als offiziell angegeben // ÖV: Rekorde in Deutschland und Frankreich (Abo)

Die TGV- und InOui-Züge sind immer besser besetzt. Bild: Free Nomad/Unsplash

SUVs sind nicht nur gefährlich, sondern auch platzraubend. Deshalb will sie die Internationale Energie-Agentur aus den Städten raus haben. Ausserdem im Blick aufs Ausland mit Links zu spannenden Geschichten: Autos verbrauchen immer mehr Benzin und Diesel als offiziell angegeben – und in Deutschland und Frankreich boomt der ÖV.

von Stefan Ehrbar
2. Februar 2024


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IEA-Chef kämpft gegen SUVs

Unfälle mit hohen Autos, wozu vor allem SUV («Sport Utility Vehicles») gehören, sind für Fussgängerinnen und Fussgänger bei Unfällen deutlich häufiger tödlich als solche mit normalen Autos (Mobimag berichtete). Gleichzeitig erleben SUV auch in der Schweiz einen regelrechten Boom, wie zuletzt etwa das Portal nau.ch berichtete.


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Kritik an den SUV kommt nun auch von der Internationalen Energie-Agentur (IEA). Ihr Chef Faith Birol hat diese Woche den SUV-Boom kritisiert, wie die deutsche «Tagesschau» berichtet.

Laut dem Artikel fordert er gar ein staatliches Eingreifen. «Es ist von entscheidender Bedeutung, die Probleme zu lösen, die sie in Bezug auf den zusätzlichen Energiebedarf, den beanspruchten öffentlichen Raum und die zusätzliche Gefährdung von Fussgängern mit sich bringen», sagte er der französischen Zeitung «Les Echos».

Staaten sollten laut dem IEA-Chef ihren Bürgerinnen und Bürger davon abraten, SUVs zu kaufen und regulierend eingreifen. Das könne etwa in Form von höheren Steuern oder Gebühren fürs Parkieren geschehen. Denn neben dem Elektroauto-Boom sei der SUV-Boom einer der zwei grossen.


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SUVs nehmen mehr Platz ein als kleinere Autos, was insbesondere in Städten, in denen der öffentliche Raum knapp ist, zum Problem werden kann.

Im vergangenen Jahr waren SUVs laut dem Artikel mit 48 Prozent für fast die Hälfte aller Neuwagenverkäufe weltweit verantwortlich. In Europa knackten die grossen, schweren Autos gar die 50-Prozent-Grenze. Wegen ihres Gewichts und ihrer wenig aerodynamischen Form stossen sie laut tagesschau.de. im Durchschnitt 20 Prozent mehr CO2 aus als Limousinen.

Gegen SUVs vor geht etwa Paris. Am Sonntag werden dort die Einwohnerinnen und Einwohner befragt, ob grosse Geländewagen künftig dreimal so hohe Parkgebühren bezahlen müssen als gewöhnliche Autos. Die Stadt will mit dem Sondertarif von 18 Euro pro Stunde im Zentrum und zwölf Euro pro Stunde in Aussenbezirken die von SUVs verursachten Belästigungen begrenzen.

In der Schweiz geht etwa die Stadt Lausanne gegen SUVs vor. Das Parlament der Gemeinde hat im Jahr 2022 drei Resolutionen zugestimmt, die darauf abzielen, SUVs aus der Stadt zu verbannen (Mobimag berichtete). Die Stadt muss nun etwa Preise für Parkplätze nach Kategorie der Autos und nach Leergewicht differenzieren und mit einer Kampagne versuchen, Leute vom Kauf eines SUV abzubringen.

Autos stossen mehr aus als offiziell angegeben

Offizielle Verbrauchsdaten von Autoherstellern und die Realität gehen zunehmend auseinander. Das berichtet diese Woche das Portal spiegel.de mit Verweis auf eine neue Studie der Organisation International Council on Clean Transportation (ICCT).


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Die im Jahr 2022 in Deutschland zugelassenen Autos mit Verbrennungsmotor haben demnach real 14 Prozent mehr Diesel oder Benzin pro gefahrenem Kilometer ausgestossen als offiziell angegeben und demnach auch 14 Prozent mehr CO2, als die Hersteller behaupten. Diese Differenz hat deutlich zugenommen. Noch 2018 lag die Differenz zwischen offiziellem und tatsächlichem Verbrauch laut dem Artikel erst bei 8 Prozent.

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