Der Bund will den ÖV-Anteil verdoppeln – aber sein eigenes Bundesamt rechnet selbst im optimistischen Fall nicht damit (Abo)

Wie kann der Modalsplit verbessert werden? Bild: Luca / Unsplash

Das Ziel ist ambitioniert: Bis 2050 soll der Anteil des öffentlichen Verkehr an den Personenkilometern verdoppelt werden. Das will der Bund in seiner neuen Strategie festlegen. Nur: In einer Prognose kommt zum künftigen Verkehr in der Schweiz kommt das zuständige Bundesamt auf ganz andere Zahlen. Woran liegt das?

von Stefan Ehrbar
14. Dezember 2021

Im Jahr 2019 wurden 20,7 Prozent der Personenkilometer in der Schweiz mit dem öffentlichen Verkehr zurückgelegt. Im Jahr 2050 sollen es 42 Prozent sein. Es ist einer der Kernsätze, welche das Bundesamt für Verkehr (BAV) der Perspektive Bahn 2050 zugrunde legen will. Darüber hatte zunächst die «NZZ am Sonntag» diesen Sommer berichtet.


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Das Ziel sei «sehr ambitioniert», schreiben selbst die Experten des BAV. Doch die ÖV-Branche gibt sich optimistisch: Der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) präsentierte einige Tage später ein Paket mit 38 Massnahmen, mit denen sich das Ziel erreichen lassen sollte (Mobimag berichtete).

Nun kommen allerdings Zweifel auf – und zwar ebenfalls aus dem Bundeshaus. Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) hat Mitte November seine überarbeiteten «Verkehrsperspektiven 2050» vorgelegt. Sie berücksichtigen neueste Modelle und Daten zur Simulierung des Verkehrsaufkommen in den nächsten 30 Jahren. Im Gegensatz zu den bisher gültigen «Verkehrsperspektiven 2040» konnten etwa das Nationale Personenverkehrsmodell von 2017, ein neues Flächennutzungsmodell sowie Studien zum Verkehr der Zukunft des Büros Infras oder zum automatisierten Fahren des Bundesamt für Strassen einbezogen werden.


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Das Fazit ist für die ÖV-Branche einigermassen ernüchternd. Laut dem ausführlichen Bericht des ARE wird folgende Entwicklung im Basis-Szenario, welches sich an den Handlungsgrundsätzen «Mobilität und Raum 2050» des Bundes und dem Programmteil des Sachplan Verkehrs orientiert, erwartet:


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– mit welchem künftigen Modal Split der Bund in verschiedenen Szenarien ausgeht
– warum der ÖV und der Fussverkehr weniger stark zulegen als gedacht
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