Die Zitate der Woche: «Es ist schwierig, der Automobilbranche zu vertrauen»

Die Autoindustrie will ihre Batterien selbst recyclen. Bild: Jenny Ueberberg / Unsplash

Jede Woche wirft Mobimag einen Blick auf Geschichten, die Schlagzeilen machen. Diese Ereignisse rund um die Mobilität in der Schweiz bewegen die Menschen. Eine Übersicht in Zitaten – jede Woche neu und mit Links zu den Geschichten hinter den Quotes.

von Stefan Ehrbar
29. Dezember 2021

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Die Zitate der Woche

An einem autofreien Zentrum stört sich ja niemand. Aber wenn man diesen Perimeter tatsächlich erweitern will und das Auto aus der Stadt verbannt, werden wir uns seitens des motorisierten Individualverkehrs übermorgen fragen müssen: Wie nehmen wir an der neuen Mobilität dennoch profitabel teil? Mit Betonung auf profitabel – damit schliesse ich all diese Velo- und Trottinettverleihsysteme aus, mit denen niemand Geld verdient. Vielleicht helfen ja autonome Fahrzeuge, die auf vordefinierten Routen verkehren. So was dürfte schneller realisierbar sein als komplett autonomes Fahren.

Andreas Burgener, Präsident der Schweizer Automobilimporteure, zu seinen Verkehrsvisionen (tagesanzeiger.ch)

Derzeit läuft im Auftrag des Bundesamtes für Verkehr eine Studie, um die erforderlichen Infrastrukturen für einen Stundentakt EC Zürich–München zu bestimmen. […] Es braucht mit der Studie Antworten zu den erforderlichen Infrastrukturen auf deutschem Staatsgebiet. Der Abschnitt zwischen München-Pasing und Eichenau ist Teil des zu untersuchenden Parameters.

Der Bundesrat zu den Ausbauplänen auf der Strecke Zürich-München (tagblatt.ch)

Die IC1-Züge mit vielen Sitzplätzen in die Freizeitregion Graubünden zu bringen und gleichzeitig eine attraktive Direktverbindung von der Westschweiz und Bern nach Graubünden und wieder zurück zu schaffen, ist eine Idee, die wir aktuell verfolgen und vertiefen..

SBB-Sprecherin Sabrina Schellenberg zu Ausflügler-Plänen der SBB (aargauerzeitung.ch)


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Ich spreche lieber von autoarmer statt von autofreier Stadt. Schliesslich brauchen wir den ÖV und den Gewerbeverkehr, und auch gewisse private Fahrten sind legitim. Aber gerade in der Pandemie haben wir gemerkt, wie wichtig der öffentliche Raum in der Innenstadt und in den Quartieren für die Menschen ist. Daher ist es richtig, dass wir in der Stadt nachhaltige und flächeneffiziente Mobilität fördern.

Die Berner Gemeinderätin Marieke Kruit (SP) zu ihrer Verkehrspolitik (bernerzeitung.ch)


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Der Ruf nach öffentlichen Geld ist verständlich, zumindest kurzfristig. Doch die Zeit des öffentlichen Gesundbetens «die Leute werden alle in die Büros zurückkehren» ist nach zwei Jahren ebenso vorbei wie der Einsatz der Lieblings-Stellschraube namens Preiserhöhung. Beides bringt nämlich keine einzige Person zurück in den öV. Im Gegenteil, mit Rezepten von Gestern würde man die Lage nur verschlimmern.

Der Preisüberwacher Stefan Meierhans zu Sparbilletten im ÖV (blick.ch)

Wenn man das Batterierecycling der Automobilbranche allein überlässt, wird das Hauptproblem darin bestehen, wie man kontrollieren kann, dass das Batterierecycling korrekt erfolgt. […] Es ist schwierig, ihr zu vertrauen.

Grünen-Nationalrat Christophe Clivaz zu den Recycling-Plänen der Autobranche (tagesanzeiger.ch)


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Für mich haben all jene Autos Platz, die für Dienstleistungen und Transporte wirklich zwingend sind. Diese müssen aber emissionsfrei werden. Lausanne will bis 2030 keine fossil betriebenen Autos mehr in der Stadt haben. Zürich ist noch nicht so weit. Als Stadträtin würde ich mich dafür starkmachen, dass auf nationaler Ebene die gesetzlichen Grundlagen für solche emissionsfreien Zonen geschaffen werden.

Die Zürcher SP-Stadtratskandidatin Simone Brander zu ihren Plänen (tagesanzeiger.ch)

Ein gut funktionierender öffentlicher Verkehr und gut ausgebaute, sichere Velowege sind wohl die besten Argumente, Städterinnen und Städter sowie Pendlerinnen und Pendler zu einem Umsteigen vom Auto zu bewegen. Das Angebot in St.Gallen ist nicht schlecht, aber es ist ausbaufähig, gerade was eine S-Bahn anbelangt. Im Moment verdient die St.Galler S-Bahn diesen Namen nicht.

Das «St. Galler Tagblatt» in einer Analyse zu den Verkehrsproblemen der Stadt (aargauerzeitung.ch)

Wenn die Busse kommen, dann sind diese derzeit so überfüllt, dass ich keine Chance habe, mich mit dem Kinderwagen noch irgendwie reinzuquetschen. […] Ich habe mir deshalb jetzt angewöhnt, die Strecke bis zum Bahnhof zu Fuss zu gehen.

Ein Buspassagier zu den Corona-bedingten Ausfällen bei Stadtbus Winterthur (landbote.ch)


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Restriktions- und nachfragebedingt rechnen wir im Winterflugplan mit Streichungen im Umfang von ungefähr acht Prozent. Dies entspricht insgesamt etwa 2900 Flügen, von denen bereits 1200 Flüge in den vergangenen Wochen annulliert wurden.

Ein Swiss-Sprecher zur aktuellen Situation bei der Airline (tagblatt.ch)

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