
Jede Woche wirft Mobimag einen Blick auf die wichtigsten Zitate. Dieses Mal mit Kritik am Reservationssystem der SBB, dem Chef der Zürichsee-Schifffahrt, der sagt, warum nur noch ein Dampfschiff unterwegs ist und einem neu gewählten Nationalrat, der sich über die Verkehrsbetriebe Zürich ärgert.
von Stefan Ehrbar
1. November 2023
Die Zitate der Woche
Das Basler Drämmli ist für heutige Verhältnisse einfach viel zu langsam. Vor allem durch die Innenstadt quälen sich die vielen Trams im Schneckentempo. Dazu kommen die zahlreichen Baustellen. […] Gewiss, für manche dieser Baustellen können die BVB nichts. Doch da in der Stadt dauernd und in den nächsten Jahren noch mehr gebaut wird, dürfte sich die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs weiter verschlechtern. […] Die BVB sind schon länger nicht mehr in der Lage, ihre Leistungen ganz zu erbringen, verlangen aber von ihren Fahrgästen die vollen Tarife.
Raphael Suter, der Direktor der Kulturstiftung Basel H. Geiger, ärgert sich über die Basler Verkehrs-Betrieben (epaper.bazonline.ch, Seite 18)
Es darf nicht sein, dass sie sich für den Rheintunnel und den Zubringer Bachgraben ausspricht. Erst vor einem Monat hat der Basler Regierungsrat seine Klimastrategie vorgestellt. Ich finde es alarmierend, dass Esther Keller trotz der Klimastrategie für den Rheintunnel einsteht.
Die Basler Grossrätin Raffaela Hanauer (Grüne) kritisiert die Regierungsrätin Esther Keller (GLP), weil diese einen Strassenausbau in der Region unterstützt (bzbasel.ch)
Es kam in den vergangenen Tagen zu Ausfällen, frühzeitigen Abfahrten und Verspätungen. Zudem sorgten auch fehlende Busbeschriftungen für Verwirrung. Die SBB bedauern die Situation sehr und verstehe den Frust der betroffenen Reisenden. Wir bitten unsere Kundinnen und Kunden in aller Form um Entschuldigung.
Im Glarnerland fährt die Firma Domo einen Bahnersatz für die SBB. Der sorgt für Ärger bei den Fahrgästen – auch, weil die Busfahrerinnen und -fahrer sich nicht auskennen (20min.ch)
Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) bestimmt als Besteller, wie das Angebot auszusehen hat. […] Im erstellten Budget wird dem Mehraufwand, den Dampfschiffe nun mal bedeuten, zwar Rechnung getragen, doch ist das Budget schlicht zu klein, um die Dampfschiffe häufiger auf Kurs zu lassen. […] Man will die Schiffe der Öffentlichkeit zu günstigen Preisen zugänglich machen, obwohl sie nicht besonders wirtschaftlich sind. Wir versuchen also, die Dampfer so oft wie möglich zu benutzen.
Roman Knecht, Direktor der Zürichsee Schifffahrt-Gesellschaft erklärt, warum auch künftig nur eines von zwei Dampfschiffe gleichzeitig unterwegs sein wird (zsz.ch)
In den Tests haben unsere Batterien jetzt rund 12 500 Ladezyklen hinter sich und funktionieren noch problemlos. Klassische Batterien fallen nach etwa 1250 Be- und Entladungen aus.. […] Man stelle sich vor, man könnte seine Autobatterie einfach vom alten ins neue Auto mitnehmen, das gäbe weniger zu bauen und zu entsorgen.
Ulrich Lissek ist Beirat von Swiss Clean Battery. Die Firma entwickelt einen Feststoffakku und will so das Recycling-Problem bei Elektroautos lösen (derbund.ch)
Besonders ärgerlich ist das veraltete Reservationssystem der SBB für mehrere Reisende, die gemeinsam unterwegs sind. Es besteht bloss die Möglichkeit, einen Sitzplatz in der Nähe zu buchen. Nicht garantiert ist dabei jedoch, ob die Plätze dann tatsächlich beieinander sind. Die Bahnen von Nachbarländern wie Italien und Deutschland machen das viel besser. Sie bieten auf ihren Websites oder Apps längst eine genaue Sitzwahl an. Für ihre internationalen Reisen muss die Schweizer Kundschaft für einen guten Service auf die digitalen Angebote der ausländischen Bahnen zurückgreifen. Dabei steht der grenzüberschreitende Zugverkehr in harter Konkurrenz mit Billigfliegern.
Journalist Erich Bürgler von der «Bilanz» ärgert sich über das Reservationssystem der SBB im internationalen Personenverkehr (epaper.bilanz.ch, Seite 20)
Wir wurden immer wieder ausgehebelt. Und für gewisse Leute waren wir schlicht lästig. […] Manche Leute redeten davon, dass sie am liebsten mit ihrem Sturmgewehr auf die Flugzeuge schiessen würden.
Thomas Morf kämpft seit 20 Jahren gegen Südanflüge am Flughafen Zürich – und legte als Präsident des Vereins Flugschneise Süd Wert auf friedlichen Widerstand (zsz.ch)
Für Pendlerinnen und Pendler von und nach Emmen ist dieser kurzfristige Entschluss unglücklich. Der Gemeinderat Emmen anerkennt zwar den Handlungsdruck aufseiten der VBL, fordert die Verkehrsbetriebe Luzern aber nachdrücklich dazu auf, eine schnelle Lösung für das Problem zu finden
Der Gemeinderat des luzernischen Emmen ist nicht begeistert über die Einstellung der Buslinie 5 durch die Verkehrsbetriebe Luzern wegen Personalmangel (zentralplus.ch)
Der mit Abstand schlechteste Aspekt der Abo-Alternativen ist, dass sie alle Personen ausschliessen, die nicht digital im öffentlichen Verkehr unterwegs sein wollen
Edward Weber, Projektleiter beim Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) zu neuen Abo-Modellen, die der öffentliche Verkehr ab Ende Jahr anbietet (beobachter.ch)
Das Zürcher Tram wurde im 19. Jahrhundert eingeführt, und ich sitze da heute in unserer hochmodernen Gesellschaft in der Kälte und scheitere an einer verdammten Treppe.
Der neu gewählte SP-Nationalrat Islam Alijaj sitzt im Rollstuhl – und ärgert sich über die Trams in Zürich (epaper.schweizer-illustrierte.ch, Seite 24)
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