Daten von Zählstellen in Städten zeigen: Dieses Jahr sind zum Teil deutlich weniger Velos unterwegs als 2020 und teilweise auch als 2019. Woran liegt das? Städte haben verschiedene Erklärungen. Die Veloverbände rechnen nicht mit einem Ende des Velo-Booms.
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von Stefan Ehrbar
10. Oktober 2021
Die Coronakrise führt zu einem Veloboom, darin waren sich lange alle einig. Wem der öffentliche Verkehr zu unsicher war, der sattelte in den vergangenen Monaten häufig auf das Zweirad um. Hinzu kommt der gestiegene politische Druck insbesondere auf die Städte, mit der Veloförderung endlich vorwärts zu machen und sichere Infrastrukturen zu bauen. Nicht zuletzt mit Veranstaltungen wie der Velodemo «Ride For Your Rights» oder den allmonatlich stattfindenden Critical-Mass-Veranstaltungen in mehreren Schweizer Städten wurden die Anliegen der Velofahrerinnen und Velofahrer in den letzten Monaten breit und laut in die Öffentlichkeit getragen. Hinzu kommen Velohändler, die von Rekordverkäufen sprechen. Der Veloboom scheint nicht zu bremsen.
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In den Daten der Velo-Zählstellen der Städte Zürich und Basel zeigt sich dieser Boom aber nicht mehr. In diesem Jahr sind teils deutlich weniger Velos unterwegs als noch letztes Jahr – und an vielen Orten auch als im Jahr 2019 vor der Krise. Das zeigt eine exklusive Mobimag-Auswertung.
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Exemplarisch zeigt sich das an der Zählstelle Militärbrücke in Zürich, eine der meistfrequentierten der Stadt. Eine Mobimag-Analyse zeigt: Werden die ersten acht Monate des Jahres betrachtet, waren dieses Jahr in fünf Monaten weniger Velofahrer unterwegs als 2020. In allen acht Monaten waren die Zahlen zudem tiefer als im Jahr 2019, wie die untenstehende Grafik zeigt.
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