Die Zitate der Woche: «Wenn beobachtet wird, dass weniger Bekannte ein Auto haben, neigen andere auch dazu, keines zu haben»

In der Stadt Zürich gibt es immer weniger Autos. Bild: Janesca/Unsplash

Jede Woche wirft Mobimag einen Blick auf die wichtigsten Zitate. Dieses Mal mit einer Verkehrspsychologin, die erklärt, warum in der Stadt Zürich so wenige Autos besessen werden wie zuletzt 2002, dem Bundesamt für Verkehr, das den FV-Dosto für behindertentauglich erklärt und Kritik an neuen Verkehrskameras.

von Stefan Ehrbar
13. März 2024

Die Zitate der Woche

Nachtarbeit ist Raubbau am Körper, und als S-Bahn-Lokführer bist du, da kein Kondukteur mitfährt, für gewisse Fahrgäste einfach der Aaseichstock.

Kurt Gloor arbeitete 42 Jahre lang als Lokführer. Zuletzt fuhr er die ICE in der Schweiz. Nun geht er in Pension und sagt, warum er von der BLS zur SBB wechselte (berneroberlaender.ch)

Es ist uns ein Anliegen, dass die Routenführung des Railjets langfristig via Feldkirch und Buchs verläuft. Dafür setzen wir uns innerhalb unserer Möglichkeiten auf verschiedenen Ebenen ein. […] Sollte es zu irgendeinem Zeitpunkt zu einer anderen Entscheidung kommen, das heisst, dass der Railjet via St. Margrethen und St. Gallen geführt wird, dann ist zu prüfen, ob das freiwerdende Trassee für den Personennahverkehr auf der Strecke Feldkirch – Buchs, also die S-Bahn, genutzt werden kann.

Die Regierung des Fürstentum Liechtenstein will, dass die Railjet-Züge nach Wien auch künftig über Sargans und Buchs fahren statt via St. Margrethen und St. Gallen (vaterland.li)

Ich begrüsse die zustimmende Antwort der Regierung, welche die Wichtigkeit des Durchgangsbahnhofs noch einmal unterstreicht.

Der Obwaldner Mitte-Kantonsrat Dominik Imfeld begrüsst die Antwort der Kantonsregierung, die sich als Antwort auf eine Motion hinter den Durchgangstunnel in Luzern stellt (luzernerzeitung.ch)

An unserer Grundskepsis hat sich nichts geändert. Wir werden dies kritisch begleiten. Der öffentliche Verkehr stellt eine zentrale Aufgabe des Service public dar. Und wer Mitbesitzer eines Betriebs ist, hat in diesem Fall auch gegenüber der Belegschaft eine Verantwortung – auch bei einem allfälligen Verkauf. […] Bei grösseren Beteiligungen, etwa beim BOGG oder dem BSU, ist ein Verkauf aus unserer Sicht problematischer.

Der Solothurner SP-Kantonsrat und Bahngewerkschafter Urs Huber zu Aussagen des Kantons, wonach er seine Beteiligungen an ÖV-Betrieben verkaufen könnte (solothurnerzeitung.ch)

Die Distanzen zu Läden, sozialen Kontakten und zur Arbeitsstelle sind für viele Menschen in der Stadt tendenziell kurz, alles ist sehr gut mit Tram und Bus erreichbar, somit ist es einfach, kein Auto zu besitzen. […] Die vergangenen Abstimmungen, zum Beispiel zur Veloförderung, haben gezeigt, dass vielen eine nachhaltige städtische Mobilität wichtig ist. […] Wenn beobachtet wird, dass weniger Bekannte ein Auto haben, neigen andere Personen auch dazu, keines zu haben.

In der Stadt Zürich gibt es so wenige Autos wie zuletzt 2002. Wirtschaftspsychologin Corinne Moser erläutert die Gründe hinter dieser Entwicklung (tagesanzeiger.ch)

Jeder Radfahrer muss eine seitens der zuständigen kantonalen Behörde gegen eine von letzterer festgelegten Gebühr ausgestellte Ausweiskarte bei sich führen, welche seinen Vornamen, Familiennamen, Wohnort, Beruf, Alter sowie die Kontrollnummer des Fahrrades angibt. Die Kantone sind berechtigt von ihren Bewohnern für die Ausweiskarte.

Vor 100 Jahren brauchte es in der Schweiz einen Ausweis, um Velofahren zu dürfen, wie das Zitat aus dem damaligen interkantonalen Konkordatstext zeigt (watson.ch)

Damit lässt sich detailliert nachverfolgen, wie sich Menschen bewegen. Besonders gefährlich ist, dass sich diese Daten mit anderen Datenbanken verknüpfen lassen.

Erik Schönenberger, Geschäftsführer der Digitalen Gesellschaft Schweiz, kritisiert den Ausbau von Kameras zur automatisierten Fahndung und Verkehrsüberwachung (tagesanzeiger.ch)

Der Kanton Bern hat im Vergleich zu anderen Kantonen in der Schweiz im Bereich des nächtlichen ÖV Nachholbedarf. Gerade auch weil Taxis im Kanton Bern besonders rar und teuer sind, ist es sowohl zugunsten eines lebendigen Nachtlebens als auch aus sicherheitspolitischen Überlegungen nötig, hier Hand zu bieten. Wir wollen sicherstellen, dass Junge mit dem Zug statt dem Auto in den Ausgang gehen können.

Die Berner GLP-Kantonsrätin Monika Stampfli will, dass auch im Kanton Bern an den Wochenenden Nachtzüge verkehren (nau.ch)

Im Bewilligungsverfahren hat das BAV auch Aufträge aus einem Urteil des Bundesgerichts vom Dezember 2021 umgesetzt. Es liess durch die SBB sicherstellen, dass alle Rampen in den Eingangsbereichen der Wagen den vorgeschriebenen maximalen Neigungswert von 15 Prozent einhalten. Weiter liess das BAV durch einen unabhängigen Sachverständigen vertieft prüfen, ob Menschen, die sich im öffentlichen Raum mit einem dafür geeigneten Rollstuhl selbständig bewegen können, den Zug ohne fremde Hilfe und sicher benützen können. Der Bericht des Sachverständigen kommt zum Schluss, dass dies möglich ist.  

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) bewilligt die neuen FV-Dosto-Züge der SBB unbefristet (admin.ch)

Es ist eine aussergewöhnliche und tragische Häufung dieser Unfälle, welche in den vergangenen Tagen stattgefunden hat. […] Die Ursachen, wie es zu den Unfällen gekommen ist, werden ja aktuell noch ermittelt.

In der letzten Woche starben drei Menschen bei Unfällen mit Trams in der Stadt Zürich. VBZ-Sprecherin Daniela Tobler nimmt Stellung zur Häufung (blick.ch)

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