Die Deutschschweizer Grossstädte Zürich, Basel, Bern und Winterthur kämpfen gegen die Pläne des Bundesrats, eine Velohelmpflicht für Jugendliche einzuführen. Sie fürchten um die Attraktivität des Velofahrens. Doch die Wirkung der Velohelme ist belegt und die Unfallzahlen mit Velos steigen. Geht die Veloförderung auf Kosten der Sicherheit?
von Stefan Ehrbar
25. Januar 2022
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Immer mehr Jugendliche verunglücken mit dem Velo. Der Bundesrat will deshalb im Rahmen der Revision des Strassenverkehrsrechts eine Velohelmpflicht für 12- bis 16-Jährige einführen. Der Nationalrat dürfte das Geschäft in der Frühlingssession behandeln.
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Gegen die Pflicht regt sich Widerstand aus den Städten. Sowohl der Städteverband als auch die Städte Zürich, Basel, Winterthur und Bern haben sich in einer gemeinsamen Mitteilung gegen die Velohelmpflicht ausgesprochen. Es stellt sich allerdings die Frage: Riskieren sie Verletzte, um das Velo zu fördern?
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Denn die Städte wehren sich nicht, weil sie den Nutzen des Velohelms anzweifeln. «Es steht ausser Frage, dass ein Velohelm schützt und die individuelle Sicherheit für Velofahrerinnen und Velofahrer erhöht», schreiben sie. Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung halbiert ein Velohelm das Risiko einer Kopfverletzung bei einem Unfall.
Gleichzeitig nehmen die Unfallzahlen bei den Velofahrerinnen und Velofahrern zu – und zwar zusammen mit dem E-Bike als einziges Verkehrsmittel.
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– wie hoch das Risiko eines tödlichen Unfalls mit dem Velo ist,
– wieso die Städte einem Fehlschluss unterliegen
– und wie sie sich gegen die Kritik wehren.
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Hier sind wir bei einem Ursache-Wirkung-Problem.
Crashtests sagen: Mit Helm ist man sicherer.
Die Statistik sagt: Die mit Helm haben mehr und im Durchschnitt auch schwerere Unfälle.
Fazit: Ein Velohelm gibt ein falsches Gefühl der Sicherheit.