Wenn Autoverkehr einfach verschwindet: Unter diesen Voraussetzungen führt ein Strassenabbau nicht zu Stau (Abo)

Braucht es diese Strasse in Lausanne wirklich? Bild: Patrick William/Unsplash


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«Wer Strassen sät, wird Verkehr ernten» ist ein Bonmot der Verkehrsplanung. Doch gilt auch das Gegenteil? Verschwindet Autoverkehr einfach, wenn Strassen abgebaut werden? Eine aktuelle Schweizer Arbeit geht dieser Frage nach. Sie kommt zum Schluss: Werden drei Faktoren berücksichtigt, ist das tatsächlich der Fall.

von Stefan Ehrbar
25. September 2023

Wenn Strassen ausgebaut werden, führt das zu mehr Nachfrage. Dies wird induzierter Verkehr genannt. Doch es gibt auch das gegenteilige Phänomen: Den negativ induzierten Verkehr. Eine Reduktion der Strassenkapazität kann zu einem Rückgang der Verkehrsnachfrage führen.


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Doch wie muss Kapazität abgebaut werden, damit das auch tatsächlich eintrifft? Diese Frage ist äusserst relevant für Verkehrsplaner, Politiker und Städte. Denn wenn immer sie Strassen abbauen wollen – etwa, um Platz für den ÖV oder den Langsamverkehr zu schaffen – kämpfen sie gegen die Behauptung, damit werde Ausweichverkehr gefördert und es komme andernorts zu mehr Stau.

Welche Erfolgsfaktoren es bei Kapazitätsreduktionen gibt, die zu negativ induziertem Verkehr führen, hat der Raumentwickler Marc Vetterli für seine Masterarbeit an der Ostschweizer Fachhochschule nun untersucht.


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Dass eine Reduktion der Strassenkapazität zu einer geringen Verkehrsnachfrage führe, sei seit 1998 aufgrund einer internationalen Studie bekannt. Man wisse aber wenig darüber, unter welchen Voraussetzungen dieser Effekt eintritt und welche Faktoren einen relevanten Einfluss haben, schreibt er.

In seiner Arbeit hat Vetterli zehn Schweizer Beispiele untersucht, bei denen temporär oder dauerhaft Strassenkapazitäten abgebaut wurden. Dazu gehören etwa der Limmatquai in Zürich, Spurabbauten auf der A1 bei St. Gallen während der derzeitigen Sanierung der Autobahn, die Halbierung der Kapazität auf der A9 während der Sanierung der Glion-Tunnels im Jahr 2000, die Sanierung der Hardbrücke in der Stadt Zürich während der Jahre 2009 bis 2011 oder die Sperrung der Bahnhofstrasse in Luzern im Jahr 2020.

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