Ein Pionier-Projekt mit Mobility as a Service in Risch scheiterte. Der Abschlussbericht zeigt, woran solche Vorhaben scheitern (Abo)

Das Projekt «Sorglos Mobil» stiess nicht auf Anklang. Bild: sorglos-mobil.ch

Mit elektrischen Carsharing-Angeboten, E-Bikes und einer eigenen App sollten Bewohner des Suurstoffi-Areal in Rotkreuz von der Shared Mobility überzeugt werden. Die Voraussetzungen schienen ideal. Doch kaum jemand nutzte das Angebot – und nicht ein Privatauto wurde ersetzt. Das sind die Lehren aus dem Projekt.

von Stefan Ehrbar
18. Juli 2023

Das Suurstoffi-Areal in Rotkreuz (Gemeinde Risch ZG) ist eigentlich ein Prototyp moderner Arealentwicklung: Auf dem Gebiet, auf dem früher Gasgemische produziert wurden, realisierte die Firma Zug Estates AG seit 2010 eine verkehrsfreie Überbauung mit Wohnungen, Dienstleistungs- und Gewerbeflächen und Bildungsinstitutionen. Gegen 2’000 Studierende, 1500 Bewohner und 2’500 Arbeitsplätze sind auf dem Areal zuhause. Innovation wird grossgeschrieben: Auf dem Suurstoffi-Areal haben etwa der Switzerland Innovation Park Central und die Mobility-Genossenschaft ihren Sitz, die Hochschule Luzern (HSLU) unterhält hier ihren Informatik-Campus.  


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Das über 100’000 Quadratmeter grosse Areal wird mit Erdspeicher und Gebäudeabwärme geheizt und gekühlt, Solaranlagen liefern Strom, in den Tiefgaragen gibt es Ladestationen für Elektroautos. Der Bahnhof Rotkreuz ist einen Steinwurf entfernt, die ÖV-Anbindung könnte also nicht besser sein. Kein Wunder, dass auf diesem Areal auch die Zukunft der Mobilität erforscht wurde. Mit dem Projekt «Sorglos Mobil» wollten die Partner Postauto, Mobility, Zug Estates AG und die Mobilitätsakademie erforschen, wie die Bewohnenden für eine umweltverträglichere Art der Mobilität gewonnen werden könnten. Wissenschaftlich begleitet wurde der Versuch von der Berner Fachhochschule, Unterstützung gab es vom Bundesamt für Verkehr.


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Das Konzept war bestechend einfach. In einer eigenen App wurden Abos mit verschiedenem Leistungsumfang angeboten. Über diese konnten Elektroautos von Mobility, E-Bikes mit und ohne Transportboxen oder ÖV-Tickets gemietet respektive gekauft werden. Ausserdem verschaffte die App Zugriff auf die schweizweite Flotte von Carvelo2go, Mobility und Publibike mit Rabatten. Der Abopreis sei in jedem Fall günstiger als das Einzelangebot, versprachen die Macher.

Doch trotz der idealen Voraussetzungen nutzte kaum jemand das Angebot. Warum?

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