Trotz Verspätungen: Ab Ende Jahr fahren mehr Züge zwischen Zürich und München – die Schweiz will den Stundentakt (Abo)

Die Züge nach München sind beliebt – trotz Problemen. Bild: Deutsche Bahn

Ab Ende Jahr sollen mehr Züge zwischen Zürich und München fahren. Dann wird ein lückenloser Zweistundentakt angeboten. Trotz Verspätungen sind die Züge nämlich gut gebucht. Doch wegen einer Baustelle könnte es auch zu mehr Teilausfällen kommen – und ein weiterer Ausbau wird trotz vollen Zügen schwierig werden.

von Stefan Ehrbar
5. September 2023

Zwischen München und Zürich ist das Zugfahren noch ein Abenteuer: Die Züge sind regelmässig verspätet oder fallen auf Teilstrecken aus und gelegentlich sind sie so gut gebucht, dass Passagiere den Zug verlassen müssen. Dabei hätte alles besser werden sollen: Die Strecke wurde auf deutscher Seite elektrifiziert und ausgebaut, die Fahrzeit per Ende 2021 deshalb von vier auf dreieinhalb Stunden gesenkt.


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Doch auf grosszügige Doppelspur-Ausbauten wurde verzichtet, und weil die Züge in der Schweiz schon bei wenigen Minuten Verspätung anderen hinterher zuckeln müssen, um nicht andere Züge zu verspäten, ist der Betrieb alles andere als stabil. Kritisch ist die Situation insbesondere auf Zügen von Deutschland in die Schweiz.

Das zeigt ein Blick auf den vergangenen Sonntag. Nur gerade ein Eurocity-Zug zwischen München und Zürich in dieser Richtung kam pünktlich ans Ziel. Einer schaffte es nur bis St. Gallen, einer nur bis Winterthur. Die restlichen hatten zwischen 11 und 26 Minuten Verspätung an ihrem Ziel. Schuld daran hat nicht nur ein auf die Kante genähter Fahrplan, sondern auch Langsamfahrstellen in Deutschland wegen Schäden an der Infrastruktur.


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Und trotzdem: Die Züge sind beliebt. Sie sind regelmässig ausgebucht, was auch schon dazu führte, dass das Zugpersonal in München mit Räumung drohte, sollten nicht Passagiere ohne Reservation den Zug verlassen. Der Boom von Zugreisen über die Grenze zeigt sich auch in den neuesten Zahlen der SBB: Im ersten Halbjahr nutzten 5,7 Millionen Passagiere die internationalen Züge der Bahn. Das sind rund 20 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019.

Die Passagiere setzen allen Problemen zum Trotz auf den Zug – und immerhin kleine Verbesserungen sind spürbar. Dank einer neuen Regelung erhalten zudem die Züge aus Deutschland nicht mehr automatisch eine halbe Stunde Verspätung, wenn sie nur schon wenig zu spät an der Grenze eintreffen, sondern können ihre Fahrzeit in der Schweiz bis zu einer Verspätung von neun Minuten halten. 


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