AVA-Chef Severin Rangosch zur Limmattalbahn: Warum die Erwartungen übertroffen werden und wann ein dichterer Takt möglich ist (Abo)

Severin Rangosch ist Chef der Aargau Verkehr AG und damit der Limmattalbahn. Bild:zvg


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Seit Dezember 2022 verkehrt die Limmattalbahn zwischen Zürich-Altstetten und Killwangen-Spreitenbach. Das Tram, gegen das es zunächst viel Widerstand gab, übertrifft die Erwartungen, sagt Severin Rangosch, Chef der Betreiberin Aargau Verkehr AG (AVA). Er stellt sogar einen Zeitpunkt für eine Taktverdichtung zum 7,5-Minuten-Takt in Aussicht.

von Stefan Ehrbar
17. April 2023

Herr Rangosch, seit Dezember 2022 fährt die Limmattalbahn. Welches Fazit ziehen Sie?
Wir können nach den ersten 100 Betriebstagen ein sehr positives Zwischenfazit ziehen. Der Start am 11. Dezember 2022 ist trotz der winterlichen Verhältnisse geglückt. Es kam in den ersten Wochen vereinzelt zu Störungen und Verspätungen, die aber bei einer komplett neuen Linie mit neuer Infrastruktur, neuen Systemen und neuen Fahrzeugen zu erwarten waren. Unter diesem Aspekt und in Relation zu den 155 täglich gefahrenen Kursen dürfen wir zurecht mit dem Start zufrieden sein. Mittlerweile konnten wir auch die letzten Zahnrädchen justieren und der Betrieb läuft sehr gut.


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Wie haben sich die Passagierzahlen seither entwickelt? Entsprechen sie ihren Erwartungen?
Bereits seit Beginn konnten wir subjektiv eine hohes Fahrgastaufkommen feststellen. Mittlerweile können wir dies mit Zahlen aus dem automatischen Fahrgastzählsystem stützen und wissen, dass wir in den ersten 100 Tagen bereits rund 1.5 Millionen Fahrgäste beförderten. Das übertrifft die Erwartungen.

Welche Abschnitte und Haltestellen sind am stärksten frequentiert?
Die meisten Fahrgäste zählen wir an den Bahnhöfen Dietikon und Altstetten sowie den Haltestellen Zentrum in Schlieren, Oetwilerstrasse in Dietikon und – erwartungsgemäss – Shoppi Tivoli in Spreitenbach.


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Relativ häufig ist es zu Unfällen mit Autos gekommen. Das erinnert an die Anfänge der Glatttalbahn. Was unternehmen Sie, um solche Vorkommnisse zu verhindern?
Der Vergleich mit der Glatttalbahn liegt nahe, aber die Ausgangslage unterscheidet sich stark. Bei der Planung der LTB hat man die Erkenntnisse aus dem Glattal berücksichtigt. So wird beispielsweise 80% unserer Strecke in der wesentlich sicheren Mittellage geführt. Dort wo wir zwangsweise in Seitenlage verkehren müssen, in Urdorf und Spreitenbach, sichern uns Barrieren. Die Voraussetzungen sind sehr gut, aber sie können keine absolute Sicherheit garantieren, da wir als Tram unterwegs und in den Strassenverkehr eingebunden sind. Bei allen bisherigen Kollisionen wurden von den Automobilisten entweder ein Lichtsignal, ein Verkehrsschild oder die Vortrittsregelung missachtet. Solche Fälle sind leider auch in Zukunft nicht auszuschliessen. Im Vergleich mit anderen Strassenbahnen gibt es nicht häufiger Kollisionen, diese fallen aktuell besonders auf, weil die LTB neu ist. Wir sind aber optimistisch, dass das Bewusstsein für die LTB beim Individualverkehr weiter zunimmt.

Gegen die Limmattalbahn gab es relativ viel Widerstand aus dem Limmattal selbst. Haben Sie das Gefühl, dass sich die Stimmung mit der Inbetriebnahme zum Besseren geändert hat? Welche Rückmeldungen erhalten Sie aus der Bevölkerung?

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