Velos sollen gleich priorisiert werden wie der ÖV: Das «Zürcher Modell» der Verkehrssteuerung soll mit KI ausgebaut werden (Abo)

Soll besser priorisiert werden: ein Zürcher Tram. Bild: widmerinsurance4you/Pixabay


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Die Stadt Zürich gilt als Vorreiterin bei der Priorisierung des öffentlichen Verkehrs und der Steuerung und Dosierung des restlichen Strassenverkehrs. Doch das System gerät an seine Grenzen. Deshalb soll es nun ausgebaut werden. Eine zentrale Rolle spielen sollen genauere Echtzeitdaten und die Künstliche Intelligenz.

von Stefan Ehrbar
3. Oktober 2023

Die Stadt Zürich spart nicht mit Eigenlob, wenn es um ihr Verkehrsmanagement geht. Es gelte in der Fachwelt «in vielen Belangen als vorbildlich», schreibt der Stadtrat in einer Antwort auf eine Motion der GLP-Fraktion im Gemeinderat. Der ÖV verkehre vielerorts auf Eigentrassen, es gebe 150 Kilometer Velowege mit 14’500 Velopiktogrammen und 4000 Fussgängerstreifen. Der Verkehr werde dosiert und gesteuert, der ÖV an den Ampeln bevorzugt. Zudem gebe es ein Parkleitsystem.


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Das Kernstück des Verkehrsmanagements ist die hochautomatisierte Verkehrssteuerung mit 6000 Ampeln an 400 Kreuzungen und 5100 Detektoren. Diese erfassen Verkehrsströme und leiten die Daten an einen zentralen Verkehrsrechner, der die Zu- und Abflüsse optimiert und den ÖV priorisiert. Dieses System ist als «Zürcher Modell» bekannt. Doch es gerät an seine Grenzen.

Zwar handle es sich um ein lernendes System, das laufend weiterentwickelt werde, so der Stadtrat. Doch der Veloverkehr könne bisher nur punktuell behandelt werden. Künftig soll er ähnlich priorisiert werden wie der ÖV. Zudem erfolge die Bewirtschaftung des motorisierten Verkehrs in den Morgenspitzenstunden zwar «gut», die Abendspitzenstunden könnten aber nur «soweit wirksam bewältigt werden, als das Verkehrssystem ausserhalb der Stadt Zürich die Verkehrsmengen abnimmt». 


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Erschwerend kommt hinzu, dass neue Strassen-Infrastruktur kaum mehr gebaut werden kann. Anforderungen an den Lärmschutz, Klimaschutz, die Aufenthaltsqualität und das Stadtbild «setzen den Verkehrsraum unter Druck und stellen die Verkehrsorganisation und -steuerung vor neue Herausforderungen». Es stelle sich die Frage, wie an stark befahrenen Strassen und an dicht bebauten Stadtachsen ein umwelt- und klimaverträglicher Verkehr sichergestellt werden könne.

Die Antwort hofft die Stadt unter anderem in der Künstlichen Intelligenz (KI) gefunden zu haben – getreu dem Motto «Software statt Hardware».

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