Trams in Berlin sind voller als erwartet // Gratis-ÖV für 18-Jährige in Österreich // Sind Velofahrer die besseren Menschen? (Abo)

Die verlängerte Tramlinie M10 in Berlin ist ein Erfolg. Doch der Ausbau stockt. Bild: BVG

In Berlin wurde eine Tramlinie erweitert – und platzt schon Wochen danach aus allen Nähten. Das ist kein Einzelfall. Ausserdem im wöchentlichen Blick aufs Ausland mit Links zu spannenden Geschichten: Österreich will allen Jugendlichen zum 18. Geburtstag ein Jahresticket für den ÖV schenken und wer Velo fährt, orientiert sich stärker am Gemeinwohl als Autofahrer.

von Stefan Ehrbar
20. Oktober 2023


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Trams in Berlin sind voller als erwartet

Seit September ist in Berlin die Tram-Neubaustrecke nach Moabit in Betrieb. Dabei handelt es sich um eine Verlängerung der Tramlinie M10. Die 2,2 Kilometer lange Erweiterung kostete etwa 33 Millionen Euro und umfasst fünf neue Stationen.


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Auf diesem Abschnitt verkehrte zuletzt vor 50 Jahren ein Tram. Die Wiedereröffnung ist ein riesiger Erfolg, berichtet diese Woche die «Berliner Zeitung».

Demnach haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mitgeteilt, dass die Nutzerzahlen schon jetzt die Erwartungen übertreffen. Es seien mehr Fahrgäste unterwegs als vorausgesagt. Kalkuliert hatten die BVG mit über 10’000 Fahrgästen täglich.

Zum Einsatz kommen Flexity-Trams mit 69 Sitzplätzen. Eine BVG-Sprecherin sagt der Zeitung, die Nachfrage sei «sehr gut». Die genauen Fahrgastzahlen würden noch gemessen. Das Tram werde deutlich besser angenommen als die frühere Busverbindung der Linie 245 auf demselben Abschnitt.


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Laut dem Artikel ist es nicht das erste Mal, dass die BVG zu tiefe Prognosen ansetzten. Für das 2015 fertiggestellte Tram-Stück Nordbahnhof-Hauptbahnhof wurde mit 20’000 Passagieren pro Tag gerechnet, zwei Jahre später seien es doppelt so viele gewesen.

Tagsüber verkehren die Trams der M10 im Fünf-Minuten-Takt, in der Nacht alle 15 Minuten, und das 24 Stunden täglich. Allerdings spricht ein Verkehrsplaner davon, dass ein «krasser Fehlstart» hingelegt worden sei. Der Betrieb sei sehr instabil, es könnten praktisch täglich Abstände von 30 Minuten oder mehr im Takt der M10 beobachtet werden. Die grössten Probleme lägen allerdings auf den älteren Teilstücken der Linie – etwa, weil viel befahrene Strassen gequert werden.

Nichtsdestotrotz zieht die Zeitung ein positives Fazit und wirft die Frage auf, weshalb angesichts solcher Erfolge bei den Passagieren die Trams in Berlin nicht stärker ausgebaut werden.

Die Antwort sei, dass die Trams bei der schwarz-roten Koalition, die Berlin regiert, einen schlechten Stand hätten. Den wenigen Neubauprojekten, die es gebe, drohten weitere Verzögerungen oder die Streichung – etwa, weil Autos behindert werden oder Anwohnende protestieren. Stattdessen setzen CDU und SPD auf den ungleich teureren Ausbau des U-Bahn-Netzes.

Gratis-ÖV für 18-Jährige in Österreich

Österreich will junge Menschen für den öffentlichen Verkehr begeistern. Ab dem kommenden Jahr sollen junge Menschen deshalb zum 18. Geburtstag ein für ein Jahr lang gültiges Klimaticket erhalten. Das berichten diese Woche verschiedene Medien.


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Das Klimaticket ist das österreichische Pendant zum hiesigen Generalabo. Damit können Bus und Bahn im praktisch ganzen Land genutzt werden, aber auch die U-Bahnen in Wien. Ein Jahres-Klimaticket kostet normalerweise 1095 Euro pro Jahr und für Fahrgäste bis 25 Jahre und ab 65 Jahren 821 Euro.

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