Sind neue Autos gar nicht sicherer? // Der Berliner Hauptbahnhof ist schon zu klein // Spanien dreht Verkehrswende zurück (Abo)

Zu klein: Der 2006 eröffnete Berliner Hauptbahnhof. Bild: Mat Dix/Unsplash

Neue Autos gelten als sicherer. Das stimmt aber nur, weil die Sicherheit der Fussgänger ignoriert wird. Ausserdem im wöchentlichen Blick aufs Ausland mit Links zu spannenden Geschichten: Der Berliner Hauptbahnhof ist zu klein – und in Spanien wollen Rechte die Verkehrswende rückgängig machen. Barcelona muss deshalb einen Superblock aufheben.

von Stefan Ehrbar
29. September 2023


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Sind neue Autos gar nicht sicherer?

Neue Autos sollten eigentlich sicherer sein als alte. Doch stimmt das überhaupt? Dieser Frage geht der Fernsehsender WUSA aus Washington D.C. mit Blick auf die USA nach.


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Ein Problem ist laut dem diese Woche erschienenen Artikel auf dem Portal des Senders, dass aktuelle Sicherheitsratings in den USA nur die Sicherheit der Insassen von Fahrzeugen berücksichtigen, nicht aber die Sicherheit von Fussgängern. Im Artikel wird von einem «blinden Fleck» gesprochen.

Die Zahl der Verkehrstoten in den USA steige, obwohl die Testdaten der Regierung belegten, dass Fahrzeuge sicherer geworden seien. Den stärksten Anstieg bei den Verkehrstoten zeigten die Daten bei den Fussgängern und Velofahrern: Zwischen 2011 und 2022 wurde dort ein Anstieg von über 60 Prozent registriert.

Diese Entwicklung fällt laut dem Artikel mit einem steilen Anstieg der Verkäufe von SUVs, Pickup-Trucks und Vans zusammen – grosse Autos also, die eine schlechtere Sicht auf die unmittelbare Umgebung bieten.


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Diese Kategorien machten laut dem Portal motorintelligence.com im letzten Jahr 78 Prozent der Neuwagenverkäufe in den USA aus.

Der nationale Verband der städtischen Verkehrsbeamten («National Association of City Transportation Officials») will nun erreichen, dass die Sicherheitsbewertungen von Fahrzeugen auch die Sicherheit von Personen ausserhalb des Fahrzeugs berücksichtigen müssen.

Jessica Cicchino, Vizepräsidentin der Nonprofit-Organisation Insurance Institute for Highway Safety wird damit zitiert, dass nicht genau geklärt sei, weshalb es eine Zunahme von tödlichen Fussgängerunfällen gebe. Die Zunahme grösserer Fahrzeuge scheine aber dazu beizutragen.

«Viele Studien haben gezeigt, dass grössere Fahrzeuge wie SUVs und Pickups Fussgänger und Velofahrer eher töten oder schwer verletzen, wenn sie in einen Unfall verwickelt sind», so Cicchino. Grosse Fahrzeuge würden Menschen eher am Kopf und an lebenswichtigen Organen treffen als am Bein. Die Bauweise der Fahrzeuge könne zudem zu Sichtproblemen führen.

SUVs und Pickups sind laut einer Studie des Instituts am häufigsten in Linksabbiegeunfälle verwickelt. Das deutet laut Cicchino daraufhin, dass es für die Lenker dieser Fahrzeuge schwieriger sein könnte, Fussgänger zu sehen. SUVs und Pickups haben zusehends grössere tote Winkel und hohe Motorhauben, welche die Sicht verschlechtern.

Berliner Hauptbahnhof ist zu klein

Im Mai 2006 wurde der neue Berliner Hauptbahnhof eröffnet. Er steht mit etwa 330’000 Reisenden pro Tag auf Platz 4 der meistgenutzten Bahnhöfe Deutschlands – nach Hamburg, Frankfurt a.M. und München.


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Das markante Gebäude von Architekt Meinhard von Gerkan gilt mittlerweile als eine Sehenswürdigkeit der Stadt. Doch schon 17 Jahre nach der Eröffnung des etwa eine Milliarde Euro teuren Bahnhofs zeichnet sich ab, dass er zu klein ist. Nun will die Deutsche Bahn (DB) als Betreiberin nachrüsten, wie diese Woche der «Tagesspiegel» berichtet. Grund dafür sind auch gestiegene Fahrgastzahlen. Berlin wächst stark und zählt mittlerweile knapp 3,9 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner, ist aber auch bei Touristinnen und Touristen zusehends beliebt.

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