So viele Autofahrer sind abgelenkt // Deutsche Bahn will Nachtzüge fördern // Warum «Shared Mobility» in Europa kaum vorwärts kommt (Abo)

Die Deutsche Bahn will Nachtzüge stärker fördern. Bild: DB

Der australische Bundesstaat Victoria hat zwei neue Kameras installiert, die Autolenker am Handy erwischen. In einem Monat traf es Tausende. Ausserdem im wöchentlichen Blick aufs Ausland mit den Links zu spannenden Geschichten: Die Deutsche Bahn will Nachtzüge stärker fördern – und darum hat es Shared Mobility in Europa schwer.

von Stefan Ehrbar
16. Juni 2023


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So viele Autofahrer sind abgelenkt

Daten von Handy-Erkennungskameras aus dem australischen Bundesstaat Victoria zeigen, dass die Ablenkung am Steuer «epidemische Ausmasse» angenommen hat. Das schreibt das Portal bicyclenetwork.com.au.


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Schon im ersten Monat des Betriebs wurden 1162 Autofahrerinnen und -fahrer mit einem Handy in der Hand während der Fahrt entdeckt. Die Aktion begann demnach im April des Jahres mit zwei Kameras, die auf Künstlicher Intelligenz basieren und hochauflösende Bilder von Fahrzeugen aufnehmen.

Dies funktioniert gemäss dem Bericht auch bei schlechtem Wetter und bei schlechten Lichtverhältnissen – bei Bedingungen also, unter denen Autofahren mit Ablenkung noch gefährlicher ist als sonst.

Wer bis am 30. Juni erwischt wurde, erhält laut dem Bericht einen Brief, in dem er aufgefordert wird, sich künftig an die Regeln zu halten und das Verhalten anzupassen. Strafen werden erst ab dem 1. Juli ausgesprochen. Ab dann müssen Autofahrende in Victoria mit vier Strafpunkten und 577 australischen Dollar (umgerechnet 354 Franken) Bussgeld rechnen, wenn sie mit einem Handy während der Fahrt erwischt werden.


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Die Kameras zeichnen auch auf, ob Autofahrer den Sicherheitsgurt korrekt angelegt haben. Falls nicht, werden sie mit einer Busse von 385 australischen Dollar (umgerechnet etwa 236 Franken) belangt.

Laut dem Bericht wurden fast 3000 Fahrer beim Nichtanlegen des Sicherheitsgurts oder bei der Benutzung eines Smartphones am Steuer erwischt. Fast 2000 Fahrer oder Beifahrer waren nicht richtig angeschnallt.

«Abgelenktes Fahren ist eine der Hauptursachen für schwere und tödliche Zusammenstösse», schreibt das Portal. «Im Jahr 2022 war fast ein Viertel der Fahrzeuginsassen, die bei Unfällen ums Leben kamen und deren Anschnallstatus bekannt war, nicht angeschnallt.»

Ausserdem sei das Unfallrisiko zehnmal höher, wenn der Fahrer mit seinem Mobiltelefon surfe, SMS oder E-Mail schreibe. Mit neuen Gesetzen hat Victoria seit dem 31. März die Vorschriften bezüglich Ablenkung am Steuer nicht nur auf Handys, sondern auch auf Geräte wie Smartwatches oder Tablets ausgeweitet.

«Die Ablenkung von Lenkern ist eine der Hauptursachen für schwere und tödliche Zusammenstösse und völlig vermeidbar», wird die für die Polizei zuständige Ministerin Anthony Carbines zitiert. «Ich fordere die Bürger Victorias auf, sich anzuschnallen und sich während der Fahrt so wenig wie möglich ablenken zu lassen.»

Deutsche Bahn will Nachtzüge fördern

Die Deutsche Bahn (DB) gilt nicht als Förderin von Nachtzügen, seit sie sich Ende 2016 definitiv aus dem Geschäft zurückgezogen hat. Zwar verkehren diverse Nachtzüge durch und nach Deutschland, doch dieses Netz wurde im Wesentlichen von der österreichischen Bahn ÖBB aufgebaut. Die DB ist lediglich beim Vertrieb und bei der Führung der Züge in Deutschland beteiligt.


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Nun will der Konzern allerdings den Betrieb von Nachtzügen stärker fördern. Das berichtete vor kurzem das Fachmagazin «Tagesspiegel Background». Darüber berichtet hat auch das Portal web.de. Allerdings würden die DB und die Bundesregierung die Bedingungen «nur zögerlich» verbessern.

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