Die Zitate der Woche: «Wird ÖV günstiger, wird er attraktiver. Es gibt nichts Demokratischeres, als die Bevölkerung zu fragen»

Die SP will VBZ-Tarife vergünstigen. Bild: Bing HAO/Unsplash

Jede Woche wirft Mobimag einen Blick auf die wichtigsten Zitate. Dieses Mal mit einem Verein, der sich gegen die Einstellung einer Bahnlinie wehrt, der SP, die für Städter den ÖV vergünstigen will, der GLP, die sich für steuerbefreite Elektroautos einsetzt und einem Tarifverbund, der nichts von der Kritik des Preisüberwachers hält.

von Stefan Ehrbar
19. Juli 2023

Die Zitate der Woche

Mit den Projekten Mehrspur Zürich-Winterthur und dem vierten Gleis im Bahnhof Zürich Stadelhofen werden wir einen Quantensprung machen können. Bis dahin brauchen wir aber noch etwas Geduld. […] Sparmassnahmen bei den Verkehrsunternehmen dürfen nie zulasten der Qualität gehen. […] Das ist mutmasslich nicht die letzte Tariferhöhung, die wir machen müssen.

Die freisinnige Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh, die dem ZVV vorsteht, zur Entwicklung des ÖV im Kanton und weiteren Preiserhöhungen (toponline.ch)

Es gibt kein Recht auf den ungehinderten Reiseverkehr. Deshalb werden wir alle Hebel in Bewegung setzen, um den Ausweichverkehr einzuschränken.

Der Graubündner Mitte-Ständerat Stefan Engler will Dörfer im Kanton vom Durchgangsverkehr entlasten, der zu Ferienzeiten für Staus und Ärger sorgt (nzz.ch)

Bus? Dieses Wort nehmen wir gar nicht erst in den Mund. Derart skandalös ist dieses Projekt!

Die Bahnstrecke «Le Régional» zwischen Le Locle und Les Brenet soll durch einen Bus ersetzt werden. Patrick Griessen kämpft mit einem Verein dagegen (nzz.ch)

Frauenfelder Betriebe im Gewerbe und im Detailhandel sind auf Kunden aus den Aussenquartieren, aus umliegenden und aus entfernteren Gemeinden angewiesen. […] Einmal von Frauenfeld abgewendet, wird sich die Kundschaft an das neue Verhalten gewöhnen und unsere eigenen Betriebe auch nach Beendigung dieses Versuches nicht mehr berücksichtigen.

Frauenfeld will Mobility Pricing testen. SVP-Gemeinderat Niklaus Briner sorgt sich in einem Vorstoss deshalb um das Gewerbe der Stadt (thurgauerzeitung.ch)

Bei der Bevölkerung ist das Anliegen mega gut angekommen. Das haben Rückmeldungen gezeigt. Zudem schafft die Teuerung neue Dringlichkeit. […] Es gibt nichts Demokratischeres, als die Bevölkerung zu fragen. […] Wenn etwas günstiger wird, wird es auch attraktiver.

Oliver Heimgartner, der Co-Präsident der SP der Stadt Zürich zur Initiative, die den ÖV-Preis für Stadtzürcher halbieren will (tagesanzeiger.ch)

Um die positive Dynamik im Elektromobilmarkt nicht negativ zu beeinflussen, ist jedoch der Zeitpunkt für die Aufhebung der Steuerbefreiung ausschlaggebend. Und hier sehen wir im Moment eine kritische Phase. […] Der Marktanteil vollelektrischer Autos beträgt aktuell rund 16 Prozent, allerdings hat sich die Zunahme von Elektroautos stark abgeschwächt.

Die GLP will noch zuwarten mit der Aufhebung der Steuerbefreiung für Elektroautos, wie sie in ihrer Stellungnahme zu einer Gesetzesänderung mitteilt (nebelspalter.ch)

Mehr Schweizer Pünktlichkeit würde der Deutschen Bahn sicher guttun – und das würde auch mir helfen, da ich jede Woche zwischen Aachen beziehungsweise Köln nach Zürich pendle. Ich fahre in der Regle am Montagmorgen hin und Donnerstagnachmittag zurück. […] Ich habe immer alles dabei und kann von überall aus arbeiten, solange ich eine Handy-Verbindung habe. Auch die Zugzeit nutze ich zum Arbeiten, ich lese, was ich lesen muss, beantworte E-Mails und bereite die Geschäftsleitungssitzungen vor. Aber ich muss dazu sagen: Ich bin ein Eisenbahner-Sohn, meine Eltern hatten beide keinen Führerschein. Ich war also – bis ich 18 Jahre alt war und selber einen Führerschein machte – nur mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs.

Christoph Schmallenbach, der Chef von Generali Schweiz, pendelt jede Woche mit dem Zug von Deutschland an den Hauptsitz in Adliswil (aargauerzeitung.ch)

Durch die Einsprachen waren die Organisatoren gezwungen, mit uns zu reden. […] Bis 8 Uhr sowie am Mittag und am Abend können wir durch Witikon fahren. Zudem gibt es eine Ausnahmeregelung für Notfalleinsätze von Sanitärtechnikern und Elektrikern. Die Rad-WM kommt so oder so, und sie bringt der Stadt Zürich viel.

Roger Suter, FDP-Gemeinderat und Mitglied des Gewerbevereins Zürich-Witikon zur Ablehnung seines Rekurs gegen die Rad-WM in der Stadt Zürich vom nächsten Jahr (nzz.ch)

Seit der Coronakrise besuchen uns mehr Geschäftsleute, um ihre Meetings im Marché-Restaurant abzuhalten. Seit der Pandemie arbeiten viele Menschen im Homeoffice. Sie sind zeitlich flexibler. Man trifft sich nicht mehr nur im Büro, sondern sucht einen neutralen Ort, der gut erreichbar ist und wie wir zwischen Zürich und Bern liegt. So umgeht man den Verkehr in den Städten.

Carmen Richner führt den «Fressbalken», die wohl bekannteste Schweizer Autobahn-Raststätte auf der A1 bei Würenlos AG (badenertagblatt.ch)

Die Libero-Preise werden ab Dezember so gestaltet sein, wie wir dies im April kommuniziert haben.

Die Geschäftsleitung des Tarifverbund Libero will die Tarife per Ende Jahr um durchschnittlich 4,4 Prozent erhöhen und anderweitige Empfehlungen des Preisüberwacher ignorieren (bernerzeitung.ch)

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