Wird Mobilität künftig kein eigenes Produkt mehr, sondern von Anbietern wie Restaurants oder Konzerthäusern mit verkauft? (Abo)

Was ist der Zweck von Mobilität? Bild: Miguel Lindo/Unsplash

Je reifer ein Produkt ist, desto unwichtiger die Technologie. Das gilt auch für die Mobilität. In einer Studie hat der Branchenverband its-mobility nun untersucht, was dies für Anbieter von Mobility as a Service bedeutet. Brauchen sie ein neues Geschäftsmodell – und wird die An- und Heimreise künftig gleich von Restaurants, Konzerthäusern & Co. angeboten?

von Stefan Ehrbar
23. Januar 2024

Was ist der Zweck von Mobilität? Dieser vermeintlich einfachen Frage ist die Arbeitsgruppe its-ch in ihrem neuesten Bericht «Purpose of Mobility» nachgegangen. Die grosse Frage dahinter lautet: Brauchen Anbieter von Mobility as a Service (MaaS) künftig ein ganz neues Geschäftsmodell, weil ihre Technologie in den Hintergrund tritt? Unter MaaS versteht man Dienstleister, die Mobilität über eine ganze Reisekette und unabhängig vom Verkehrsmittel anbieten. Ein Beispiel dafür war die von den Verkehrsbetrieben Zürich (VBZ) getestete App yumuv mit einem Routenplaner, über die sowohl der ÖV als auch Carsharing-Autos, E-Trottinette und E-Bikes gebucht werden konnten. Auch die App Whim, die den ÖV und drei E-Trottinett-Anbieter vereint, gehört in diese Kategorie. Whim hat sich allerdings wieder aus der Schweiz zurückgezogen.


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Die Befürchtung, dass solche Angebote sich umorientieren müssen, kommt nicht von ungefähr. «Ein Blick in die technologische Entwicklung anderer Branchen zeigt, dass bei fortschreitender digitaler Reife, die Technologie selbst zusehends in den Hintergrund gerät und irgendwann nur noch in Symbiose mit dem Zweck zum Vorschein kommt», schreiben die Autoren. So sei dies beim Musikhören geschehen. Gestartet mit einem absoluten Fokus auf den Besitz von Platten, sei das Musikhören heute beim reinen Konsum von Musik über Streaming-Plattformen angelangt.

«Übertragen auf den Mobilitätsmarkt heisst dies: MaaS-Angebote werden mit dem dahinterliegenden Zweck, also das Ziel der Mobilität, verknüpft. Dabei rückt der Zweck in den Vordergrund und das Mobilitätsangebot wird, individualisierbar nach den spezifischen Bedürfnissen, mit angeboten», heisst es im Bericht. «Indem ein Anbieter sein Angebot mit der zugehörigen Mobilität erweitert, kann er also die Wertschöpfungskette erweitern. Es entstehen «Beyond MaaS» Angebote und Ökosysteme.» Denkbar wäre also beispielsweise, dass ein Konzerthaus gleich auch die Anreise mit verschiedenen Verkehrsmitteln in seiner App anbietet und in den Preis integriert.


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Die its-Arbeitsgruppe mit dem Namen «Purpose of Mobility» hat deshalb eine Hauptthese untersucht, nämlich, dass der Zweck der Mobilität in Zukunft wichtiger wird als die Mobilität. Daraus abgeleitet wurden auch zwei Folgethesen angeschaut: Dass Mobilität zur «Commodity» wird, wir in Zukunft also nicht mehr für Mobilitätsdienstleistungen bezahlen, sondern für den Zweck der Mobilität, und dass sich die Geschäftsmodelle der Mobilitätsanbieter grundsätzlich ändern.

Und zu welchem Schluss gelangen die Fachleute?

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