Hat bald eine Mehrheit der Haushalte keinen Zugriff mehr auf ein eigenes Auto? Neue Studie prognostiziert eine Mobilitäts-Revolution (Abo)

Verliert das Auto an Beliebtheit? Bild: Lukas/Unsplash

Eine repräsentative neue Umfrage zeigt: Eine Mehrheit der Menschen in der Schweiz will künftig auf das eigene Auto verzichten. Das hätte weitreichende Folgen auf die Verkehrspolitik und den Ausbau der Strassen – aber noch zeigt sich eine Abkehr vom eigenen Auto in der Realität nur in wenigen Kantonen. Das steckt dahinter.

von Stefan Ehrbar
22. Januar 2024


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Die Schweiz ist ein Autoland. Im Jahr 2021 kamen 543 Personenwagen auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner – ein Höchststand und neun Prozent mehr als noch zwanzig Jahre zuvor. Trotz stetigem Ausbau des öffentlichen Verkehrs kannte der sogenannte Motorisierungsgrad in den letzten Jahren nur eine Richtung: nach oben. 

Umso erstaunlicher muten die Resultate einer Umfrage an, die die Wirtschaftsprüfer von Deloitte unter 1017 in der Schweiz wohnhaften Personen in Auftrag gegeben hat und die Mobimag vorliegt. Die Online-Umfrage ist laut eigenen Angaben repräsentativ und deckt verschiedene Alters-, Einkommens-, Geschlechts- und Regionalgruppen ab. Treffen die Resultate zu, kommt es zu einer Revolution.


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Der Anteil von Personen mit einem Auto im Haushalt werde sich in den nächsten zehn Jahren von heute rund 80 Prozent auf 40 Prozent der erwachsenen Bevölkerung halbieren, zeigen die Resultate. Trotz Bevölkerungswachstum würde das auch eine Abnahme der absoluten Anzahl von privaten Autos bedeuten – «mit weitreichenden Auswirkungen auf die Stadtplanung und die Umweltpolitik».

Gleichzeitig werde die gemeinschaftliche Mobilität an Bedeutung gewinnen. Dazu gehören Online-Taxivermittler wie Uber, Carsharing-Dienste wie Mobility oder Auto-Leihangebote wie Gomore. Unter den Befragten im Alter von 18 bis 34 Jahren hätten bereits 30 Prozent eine Mitgliedschaft eines solchen Dienstes und würden diese überdurchschnittlich oft nutzen. «Das deutet auf einen raschen Generationenwechsel in der Mobilitätsnutzung hin», schreiben die Autoren der Studie «Mobility of the Future».

Immer öfter würden Menschen zudem Transportmittel kombinieren – also etwa mit dem Velo zum Bahnhof fahren und dort den Zug nehmen. Bereits 55 Prozent kombinierten mindestens einmal im Monat verschiedene Transportmittel. Für fast die Hälfte sei nicht mehr das private Auto das bevorzugte Transportmittel: 35 Prozent geben in der Umfrage an, das sei der öffentliche Verkehr, 8 Prozent sind hauptsächlich mit dem Velo unterwegs und für knapp ein Prozent ist es der E-Scooter..


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