Wer ein E-Bike hat, fährt häufiger Velo // Kanada verbietet Verbrenner-Autos ab 2035 // Das brauchen Nachtzüge noch zum Erfolg (Abo)

E-Bikes verändern das Verkehrsverhalten nachhaltig. Bild: Gotrax/Unsplash

Wer ein E-Bike kauft, fährt längere Distanzen und nutzt es öfter als das konventionelle Velo. Diese Effekte sind nachhaltig, zeigt eine Studie. Ausserdem im wöchentlichen Blick aufs Ausland mit Links zu spannenden Geschichten: Auch Kanada verbietet bald Verbrenner-Autos – und das fehlt den Nachtzügen noch zum Grosserfolg.

von Stefan Ehrbar
22. Dezember 2023


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Wer ein E-Bike hat, fährt häufiger Velo

E-Bikes werden anders genutzt als normale Velos. Wer mit dem elektrischen Antrieb unterwegs ist, fährt häufiger Velo und nutzt es für weitere Strecken. Darüber berichtet der Blog treehugger.com.


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Der Autor zitiert dazu eine Studie mit dem Titel «Do people who buy e-bikes cycle more?». In dieser haben zwei Forscher des Institute of Transport Economics im norwegischen Oslo die Gewohnheiten von Menschen untersucht, die in Oslo ein E-Bike gekauft haben – und zwar vor und nach dem Kauf.

Bei den E-Bikes handelte es sich laut dem Artikel um Pedelecs im europäischen Stil, also um E-Bikes, bei denen der Fahrer in die Pedale treten muss, damit der Motor läuft. Im Gegensatz zu in den USA beliebten E-Bikes gibt es bei diesen keinen Gashebel.

Die Forscher haben die Ergebnisse aus der Gruppe der E-Bike-Käufer mit einer Gruppe verglichen, die sich zwar für E-Bikes interessierte, dann aber doch keines kaufte. Damit wollten die Forscher unter anderem herausfinden, ob der Kauf eines E-Bikes zu einer höheren mit dem Velo zurückgelegten Kilometerzahl oder einer höheren Nutzung des Velofahrens führte.


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Die Ergebnisse sind laut dem Blog-Beitrag, der im Jahr 2020 veröffentlicht und diese Woche wieder breit diskutiert wurde, klar: Personen, die ein E-Bike kauften, steigerten demnach ihre Velonutzung von durchschnittlich 2,1 Kilometern auf 9,2 Kilometer pro Tag. Das entspricht einer Zunahme um 340 Prozent.

Auch der Anteil des Velos an der Gesamtverkehrsleistung dieser Personen sei drastisch angestiegen – nämlich von 17 Prozent auf 49 Prozent, wobei das E-Bike für Wege genutzt wurde, die zuvor zu Fuss, mit dem ÖV oder mit dem Auto zurückgelegt wurden.

Doch ist dieser «E-Bike-Effekt» auch nachhaltig – oder fahren Leute nur gerade kurz nach dem Kauf so viel mehr Velo, weil es dann noch neu und aufregend ist? Ähnliche Phänomene sieht man etwa bei Fitnessgeräten, die oft nur kurz nach dem Kauf intensiv genutzt werden. Dem sei aber nicht so, heisst es im Artikel. Im Gegenteil: Die Leute fuhren je mehr mit dem E-Bike, je länger sie es besassen. Die Menschen durchlaufen laut der Studie also eine Art «Lernprozess», in dem sie neue Fahrtzwecke für das E-Bike entdecken.

«Wir stellen fest, dass der Anstieg des Veloverkehrs nicht nur ein einmaliger Effekt ist, sondern anscheinend dauerhafter ist», heisst es in der Studie. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass «politische Entscheidungsträger eine positive Rendite von politischen Massnahmen erwarten können, die darauf abzielen, die Akzeptanz von E-Bikes zu erhöhen.»

Kanada verbannt die Verbrenner

Die Elektrifizierung des Strassenverkehrs schreitet auch in Nordamerika voran. Kanada hat diese Woche einen Ausstiegsplan aus Verbrenner-Fahrzeugen angekündigt. Bis 2035 sollen alle Autos emissionsfrei unterwegs sein.


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Über den Plan berichtete unter anderem der «Guardian». Umweltminister Steven Guilbeault stellte demnach am Dienstag den Plan der Bundesrgierung vor, der Autohersteller verpflichtet, den Anteil der verkauften Elektro- und Plug-In-Hybridfahrzeuge in den nächsten Jahren zu erhöhen. Kanada befinde sich an einem Wendepunkt, wird er zitiert. Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen übersteige derzeit das verfügbare Angebot.

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