Details zu neuen internationalen Zügen // Hybridautos klimaschädlicher als gedacht // Tempo 24 in der City of London

Ab Dezember verkehren mehr Railjet-Züge. Bild: ÖBB

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember werden neue Züge eingeführt, etwa von Wien nach Paris oder von München über den Brenner nach Mailand. Ausserdem im wöchentlichen Blick aufs Ausland: Eine Studie belegt, dass Hybridautos  schlechter abschneiden als von den Herstellern behauptet, und in London wird Tempo 24 geplant.

von Stefan Ehrbar
1. Oktober 2021


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Neue Details zu internationalen Zügen

Diese Woche sind die Fahrplandaten für diverse internationale Züge veröffentlicht worden. Eine Übersicht dazu findet sich etwa in einem Twitter-Thread des Nutzers Helmut Uttenthaler. Ab dem Fahrplanwechsel verkehren beispielsweise folgende Züge neu:


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  • Ein dreimal wöchentlich verkehrender Nightjet von Wien (ab 19.40 Uhr) über München Ost (ab 00.03 Uhr) und Strasbourg (ab 5.16 Uhr) nach Paris Est (an 9.42 Uhr). Mehr Infos zu diesem Zug finden sich in diesem früheren Mobimag-Artikel.
  • Ein Intercity von Ljublijana (ab 5.05 Uhr) über Graz (ab 8.38 Uhr) nach Budapest-Keleti (an 13.44 Uhr).
  • Ein Railjet von Wien Hbf (ab 9.55 Uhr) über Innsbruck (ab 14.47 Uhr), Feldkirch (ab 16.47 Uhr) und Lindau (ab 17.31 Uhr) nach Frankfurt (an 21.52 Uhr).
  • Ein Eurocity von München über Innsbruck und Brenner nach Milano (noch kein Fahrplan verfügbar).


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Änderungen ergeben sich auch auf der Eurocity-Strecke von Zürich über St. Gallen nach München. Drei Verbindungen täglich werden neu schneller und mit einer Fahrzeit von gut 3h 30 Minuten angeboten, auf anderen Verbindungen muss hingegen neu in St. Margrethen umgestiegen werden. Dass nicht alle Eurocity-Züge auf der Linie durchgehend fahren, liegt an Problemen mit der fahrenden Transition. Ab April 2022 sollen dann alle Verbindungen durchgehend mit einer Fahrzeit von gut dreieinhalb Stunden verkehren. Zwischen Dezember 2021 und April 2022 sind es nur diese Verbindungen:

  • Eurocity 99 von Zürich HB (ab 9.33 Uhr) über Winterthur (9.59 Uhr), St. Gallen (ab 10.32 Uhr) und St. Margrethen (ab 10.51 Uhr) nach München (an 13.04 Uhr).
  • Eurocity 191 von Zürich HB (ab 11.33 Uhr) über Winterthur (11.59 Uhr), St. Gallen (ab 12.32 Uhr) und St. Margrethen (ab 12.51 Uhr) nach München (an 15.04 Uhr).
  • Eurocity 199 von Zürich HB (ab 19.33 Uhr) über Winterthur (19.59 Uhr), St. Gallen (ab 20.32 Uhr) und St. Margrethen (ab 20.51 Uhr) nach München (an 23.04 Uhr).

In der Gegenrichtung verkehren diese Züge ab Dezember direkt und schneller als heute:

  • Eurocity 198 von München (ab 6.56 Uhr) über St. Margrethen (ab 9.11 Uhr), St. Gallen (ab 9.30 Uhr) und Winterthur (ab 10.03 Uhr) nach Zürich HB (an 10.27 Uhr).
  • Eurocity 198 von München (ab 14.56 Uhr) über St. Margrethen (ab 17.11 Uhr), St. Gallen (ab 17.30 Uhr) und Winterthur (ab 18.03 Uhr) nach Zürich HB (an 18.27 Uhr).
  • Eurocity 98 von München (ab 16.56 Uhr) über St. Margrethen (ab 19.11 Uhr), St. Gallen (ab 19.30 Uhr) und Winterthur (ab 20.03 Uhr) nach Zürich HB (an 20.27 Uhr).
  • Eurocity 96 von München (ab 18.56 Uhr) über St. Margrethen (ab 21.18 Uhr), St. Gallen (ab 21.58 Uhr) und Winterthur (ab 22.33 Uhr) nach Zürich HB (an 22.57 Uhr) –> mit einer längeren Fahrzeit von 4h 01 min


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Hybrid-Fahrzeuge sind schlechter als gedacht

Plug-In-Hybride sind Autos mit einem klassischen Verbrenner-Antrieb und einem zusätzlichen Elektro-Antrieb. Im städtischen Verkehr und auf kürzeren Strecken sollen diese Fahrzeuge elektrisch fahren, erst auf längeren Strecken soll sich der Verbrenner zuschalten. Die Batterie kann wie bei reinen Elektroautos mit einem Stecker aufgeladen werden.

Was in der Theorie nach einer klimaschonenden Idee tönt, ist in der Realität allerdings nur bedingt tauglich. Das belegt eine neue Studie des Fraunhofer-Institut und des International Council on Clean Transportation (ICCT), über welche die deutsche Zeitung «Die Zeit» berichtet.

Für die Arbeit wurde untersucht, wie die Autos tatsächlich genutzt werden. In Deutschland erzeugen die Hybride privater Fahrer demnach mehr als doppelt so viel CO2, wie es im offiziellen Testzyklus der Hersteller angegeben wird. Bei Dienstwagen sind die Werte gar viermal so hoch.


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Das liegt laut der Studie auch daran, dass Fahrerinnen und Fahrer die Batterie nicht immer nachladen, sondern das im Schnitt nur an drei von vier Fahrtagen tun, Dienstwagenfahrer gar nur an jedem zweiten.

Laut den Forschern müsste sich die Reichweite der elektrischen Antriebe der Plug-In-Fahrzeuge fast verdoppeln und die Nutzung deutlich ändern, damit die Plug-In-Hybride gegenüber klassischen Verbrennern überhaupt einen Klimavorteil haben. Der Mischantrieb erweist sich laut der Zeitung als «Zeitverschwendung» und «Augenwischerei auf vier Rädern».

City of London plant Tempo 24

In der City of London – dem Distrikt, der das wirtschaftliche und historische Zentrum der englischen Hauptstadt bildet – soll künftig eine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung von 15 Meilen pro Stunde (24 Kilometer pro Stunde) gelten. Das plant die Stadtverwaltung laut einem Planungsdokument, über das «Forbes» berichtet.


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Die Massnahme soll die Strassensicherheit verbessern und die Luftverschmutzung verringern. Das Ziel ist laut dem Dokument, die Geschwindigkeitsbegrenzung vor Ende 2022 in Kraft zu setzen, sofern das englische Verkehrsministerium dem Vorhaben zustimmt.

Die Stadt habe sich verpflichtet, die Zahl der Toten und Schwerverletzten auf den Strassen zu verringern, heisst es im Dokument zur Begründung. Die City of London will nicht nur die Geschwindigkeit reduzieren, sondern im Rahmen eines Programms zur Priorisierung von Fussgängern auch die Trottoirs verbreitern, um zu Fuss gehenden Menschen mehr Priorität einzuräumen.

Die Pläne werden voraussichtlich am 5. Oktober im Verkehrsausschuss diskutiert.


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