
Der Bund hat mit den «Verkehrsperspektiven 2050» errechnet, wie viele Menschen in Zukunft auf welcher Strecke des Schienennetzes unterwegs sind. Mobimag zeigt, wo die grössten Passagierströme zu erwarten sind. Auf der meistbefahrenen Strecke werden im Jahr 2050 über 300’000 Menschen pro Tag gezählt.
von Stefan Ehrbar
10. Januar 2022
Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) hat mithilfe der neuesten Modelle und Daten zum Verkehr die «Verkehrsperspektiven 2050» erarbeitet (Link zur Studie als pdf). Demnach steigen die Personenkilometer im ÖV gegenüber 2017 im Basis-Szenario, das für die Behörden planungsrelevant ist, bis 2050 um 29,4 Prozent (Mobimag berichtete). In anderen Szenarien nimmt die Verkehrsleistung noch stärker zu.
Das ARE hat für jede Strecke auf der Strasse und der Schiene errechnet, wie viele Personen künftig pro Werktag (DWV) unterwegs sein werden und wie viele es im Tagesdurchschnitt über die ganze Woche inklusive Wochenenden (DTV) sein werden. Mobimag hat die Daten der interaktiven Karte ausgewertet und zeigt für verschiedene Regionen die meistbefahrenen ÖV-Strecken im Jahr 2050 auf.
Berücksichtigt wurden jeweils Abschnitte mit mehr als 90’000 Nutzern pro Werktag – mit Ausnahme der Regionen Ostschweiz und Bern. In diesen werden auch Abschnitte mit weniger täglichen Nutzern aufgelistet.
Bei den Zahlen handelt es sich um Prognosen, die auf verschiedenen Annahmen basieren und Massnahmen berücksichtigen, welche die Verkehrspolitik in den nächsten Jahren voraussichtlich ergreifen wird. Sie sind naturgemäss mit einer hohen Unsicherheit behaftet. Zu den Vor- und Nachteilen von solchen Prognosen haben drei Experten bei Mobimag einen Beitrag verfasst, in dem sie ein Umdenken der Behörden fordern.
Im folgenden werden die im Jahr 2050 meistbefahrenen Strecken nach Anzahl Passagiere im Werktags- respektive Tagesdurchschnitt in den Regionen Zürich, Basel, Bern, Mittelland, Zentralschweiz, Ostschweiz und Westschweiz aufgeführt. Es handelt sich um die Zahl aller Passagiere in den Zügen, welche diesen Abschnitt befahren. Diese müssen nicht zwingend in den genannten Bahnhöfen Halt machen. Wo es verschiedene Routen zwischen zwei Bahnhöfen gibt, wird diese jeweils in Klammern präzisiert. Wo nur ein Ortsname steht, handelt es sich um alle Passagiere, welche den entsprechenden Bahnhof durchfahren. Alle Daten stammen vom Bundesamt für Raumentwicklung.
Abkürzungen:
Ri = Richtung
DWV = Durchschnittlicher Werktagsverkehr
DTV = Durchschnittlicher Tagesverkehr
DML = Durchmesserlinie (Zürich)
ZBT = Zimmerberg-Basistunnel
NBS = Neubaustrecke Mattstetten – Rothrist
alle = alle verschiedenen Strecken auf jeweiligem Abschnitt
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