Touristen-Boom im öffentlichen Verkehr stellt Bahnen vor Probleme: Sie reagieren mit Sperren, Englisch-Durchsagen und Gepäckwagen (Abo)

Nicht alle Züge sind für viel Gepäck geeignet. Bild: Zentralbahn

In der Schweiz sind so viele Touristen unterwegs wie nie. Immer mehr von ihnen nutzen auf eigene Faust den öffentlichen Verkehr und sorgen für Rekordumsätze in diesem Segment. Doch der Boom wird auch zum Problem für den öffentlichen Verkehr. Bahnen müssen wegen der Gepäckmenge reagieren – und sperren zum Teil ganze Abteile.

von Stefan Ehrbar
26. März 2024


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Die Schweiz feierte 2023 einen Tourismusrekord: 41,8 Millionen Übernachtungen in Hotels wurden gezählt, so viele wie nie. Gleichzeitig steigt der Anteil von Gästen, die mit dem Zug umherreisen. In den ersten zehn Monaten des Jahres verkaufte die Organisation Swiss Travel System 24 Prozent mehr ÖV-Pässe für Touristinnen und Touristen als im bisherigen Rekordjahr 2019, die Firma erzielte einen Rekordumsatz von 360 Millionen Franken. Das zeigen Zahlen, die Mobimag vorliegen.

Die Organisation, die mehrheitlich den SBB gehört, konnte die Umsätze mit Gästen aus Frankreich, Spanien, den USA oder Indonesien sogar mehr als verdoppeln. Es gibt nur ein Problem: Die neuen ÖV-Nutzer haben oft viel Gepäck dabei. Das liegt auch daran, dass sie meistens auf eigene Faust unterwegs sind. Der Anteil von Gruppenreisen mit organisiertem Gepäcktransport nimmt nämlich rasch ab.


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Was den ÖV-Betrieben Einnahmen bringt, zwingt sie auch zu Investitionen, denn der Platz wird knapp in den Fahrzeugen. Viele Gäste wollen ihre Koffer immer in Griffnähe haben und versperren damit Abteile oder Durchgangswege. Auf besonders beliebten Routen wiederum sind die Gepäckabteile zu klein für den Ansturm in Spitzenzeiten. Die Folge: Sitzplätze werden versperrt und Züge verspäten sich, weil das Ein- und Aussteigen länger dauert.

Die Zentralbahn, die die Züge im touristisch attraktiven Dreieck Luzern, Engelberg und Interlaken betreibt, hat deswegen eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Erste Lösungen wurden schon gefunden. «In einem Pilotprojekt wurden Sitze in den Wagen entfernt und Platz für mehr Gepäck gemacht», sagt Sprecher Thomas Keiser.


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