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Jede Woche wirft Mobimag einen Blick auf die wichtigsten Zitate. Dieses Mal mit einem Sprecher des Bundesamt für Verkehr, der den ZVV für das Scheitern eines einfachen Tarifsystems mitverantwortlich macht, Peter Spuhler, der die BLT für ihre Technologie-Führerschaft lobt und dem Preisüberwacher, der sich im Kampf gegen Parkplatz-Gebühren Kritik einhandelt.
von Stefan Ehrbar
14. Dezember 2022
Die Zitate der Woche
Der stadträtliche Bericht wird in Bundesbern gelesen und die Konsequenzen werden daraus gezogen werden. […] Ein Autobahnanschluss mitten in der Stadt, ohne Lösung, wohin die Autos sollen, die beim Güterbahnhof aus dem Loch kommen: Solch grosse Verkehrsprojekte, wie sie noch vor zehn Jahren geplant wurden, sind heute nicht mehr zeitgemäss. So kann es nicht weitergehen.
Die St. Galler SP-Nationalrätin zum Entscheid des Bundesrats, einen Bericht des St. Galler Stadtrates zum geforderten Stopp des Projekts des Autobahnanschluss Güterbahnhof abzuwarten (tagblatt.ch)
Eine Grundversorgung mit dem öV soll dort angeboten werden, wo dies ökologisch sinnvoll ist und einer wirtschaftlichen Verwendung der Mittel der öffentlichen Hand entspricht. Bei ungenügender Nachfrage mit vorwiegend leeren Bussen herum zu fahren, wäre hingegen weder ein zweckmässiger Einsatz von Steuergeldern noch ökologisch sinnvoll. […] Eine Senkung des minimalen Kostendeckungsgrades von 20 Prozent halten wir nicht für opportun.
Der Luzerner Regierungsrat will im öffentlichen Regionalverkehr bestehende weisse Flecken vorerst nicht erschliessen (zentralplus.ch)
Nachdem der Preisüberwacher seine Auffassung als Amtsperson der zuständigen Stelle der Stadt Bern mitgeteilt hat, bringt er sich auch noch als Privatperson ein – und missbraucht damit seine amtliche Rolle.
Markus Müller, Staats- und Verwaltungsrechtsprofessor an der Universität Bern, zum Preisüberwacher Stefan Meierhans, der Unterschriften gegen Parkplatzgebühren sammelt (hauptstadt.be)
Unser Velo-Lager ist jetzt im Moment etwa zu 110 Prozent gefüllt. Es wird allerdings von den Lieferanten und Herstellern weitergeliefert, wodurch wir auf den Kosten für zusätzliche Lagermöglichkeiten sitzen bleiben. Erschwerend kommt hinzu, dass alle Hersteller die Preise angehoben haben und wir Fachgeschäfte sollen diese an den Endkunden weitergeben und müssen das erklären. […] Die Nachfrage war 2022 deutlich höher als noch 2019 und sie wird auch nächstes Jahr hoch bleiben.
Iris Hansmann, Inhaberin des Luzerner Veloladen Imgrüth, zur Problematik der vollen Lager, weil die Lieferketten plötzlich wieder funktionieren (zentralplus.ch)
Der ZVV vertritt in erster Linie die politischen und wirtschaftlichen Interessen der Region Zürich. Das hat seit Jahren Auswirkungen auf nationale Projekte, die das ÖV-System weiterentwickeln sollen. So sind in den vergangenen Jahren verschiedene Anläufe zu einer Vereinfachung des Tarifsystems gescheitert.
Michael Müller, Sprecher des Bundesamt für Verkehr (BAV), zur Kritik am ZVV, der laut dem Bund ein einfaches und einheitliches Tarifsystem im ÖV verhindert (watson.ch)
Grund für die Wartezeiten von bis zu acht Wochen ist der Lieferengpass von Elektrochips, die für die Kontrolle des Swiss Pass benötigt werden.
Die Alliance Swisspass informiert ihre Kundschaft darüber, dass neue Swisspass-Karten teilweise erst nach zwei Monaten ausgeliefert werden können (tagesanzeiger.ch)
Ich komme immer wieder sehr gerne ins Baselbiet, denn die BLT hat für uns nun zum zweiten Mal – wirklich – den Eisbrecher gespielt. In ganz wichtigen Momenten hat uns die BLT im hart umkämpften internationalen Wettbewerb in neue Positionen bringen können. […] Wir überleben in der Schweiz nur, wenn wir frecher sind und die Technologie-Führerschaft anstreben.
Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident der Stadler Rail, zur Wiedereröffnung der Waldenburgerbahn mit Technologie seiner Firma, die teilautonomes Fahren ermöglicht (bazonline.ch)
Mit der Eröffnung der Limmattalbahn knüpfen wir an diese öV-Tradition an. Ganz geradlinig ist diese Entwicklung zwar nicht gelaufen; nach dem Krieg setzte die Schweiz eine Weile lang begeistert aufs Auto. Aber inzwischen wissen wir: Bahn und Tram sind unschlagbar effizient – und erst noch umweltfreundlich! Ich bin darum stets gern mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs. Die Limmattalbahn bringt Menschen zusammen. Sie erleichtert es Pendlerinnen und Pendlern, rasch und bequem zur Arbeit zu kommen. Sie entlastet die Gemeinden vom Autoverkehr und vom Lärm. Und sie fängt den Mehrverkehr auf, der durch die weitere Entwicklung hier im boomenden Limmattal zu erwarten ist.
Die abtretende Bundesrätin und Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga (SP) eröffnete derweil mit einer Rede die Limmattalbahn (admin.ch)
Vom autonomen Fahren lassen wir die Finger. Wir sehen, dass dies in unserem Einsatzgebiet nicht realistisch ist. Es ist kein technisches Problem. Es geht ums Umfeld. Wenn ein Bus kommt und ein Trottinett am Boden liegt, so muss einer aussteigen und dies innert Kürze wegräumen. Das kann nur die Person vorne links. Sie ist quasi der Tempomacher im Bus. Die Fahrgäste wollen pünktlich am Bahnhof sein. Autonome System werden die Fahrer unterstützen. Aber sie werden sie nicht wegrationalisieren können.
Alex Naef, CEO des Busbauers Hess aus Bellach (SO) zur Entwicklung des Busmarktes in der Schweiz und Europa (solothurnerzeitung.ch)
Für die Mitte ist es klar, dass die Verbindung nach Basel via Bustransport über Stein-Säckingen keine zumutbare Lösung ist. […] Hier nun als Alternative im ÖV zusätzliche Busse vorzuschlagen, führt total am Ziel vorbei. […] Die Anpassung auf den Halbstundentakt ist überfällig und jetzt umzusetzen.
Die Laufenburger Mitte-Ortspartei kämpft mit einem offenen Brief an die Aargauer Grossräte für den Halbstundentakt der Bahn im Fricktal (luzernerzeitung.ch)
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