Die Zitate der Woche: «Der ÖV ist oftmals überheizt. Es ist angenehmer, die Jacke nicht ausziehen zu müssen»

Wie warm soll es in Bussen und Zügen sein? Bild: Claudio Schwarz / Unsplash

Jede Woche wirft Mobimag einen Blick auf die wichtigsten Zitate. Dieses Mal mit einem WWF-Experten, der zu warme Busse kritisiert, dem Postauto-Sprecher, der die Abschaffung des Ticketverkaufs beim Personal begründet und einem HSG-Experten, der die Umstellung auf Elektroautos bis 2045 prognostiziert.

von Stefan Ehrbar
28. September 2022

Die Zitate der Woche

Eigentlich ist es eine gute Ausgangslage, wenn es nicht mehr Kameras braucht. […] Aber man muss nicht warten, bis noch mehr kaputtgeht. […] Es gilt, Frauen und auch Männer zu schützen.

Die Zürcher Mitte-Kantonsrätin Janine Vannaz zu Videoüberwachung der Limmattalbahn-Haltestellen nach Vandalismus-Vorfällen (limmattalerzeitung.ch)

Dem Bundesamt für Strassen ist wichtig, dass die Autobahn funktioniert. Und diese wird nach Inbetriebnahme der dritten Röhre durch den Rosenberg weiter funktionieren. Wenn wir die Teilspange mit dem Anschluss beim Güterbahnhof nicht realisieren, könnten wir in Gefahrlaufen, dass das Astra den Anschluss Kreuzbleiche schliesst. Dann hätten wir mehr Verkehr in der Stadt.

Der St. Galler Stadtrat Markus Buschor zur Kritik am geplanten Autobahn-Anschluss beim Güterbahnhofareal (tagblatt.ch)

Geht das Projekt der Umfahrungsstrasse Beromünster nicht kleiner? Diese Frage habe ich bei den Einspracheverhandlungen öfters gehört. Die Antwort lautet klar nein. Wir müssen uns an die einschlägigen Normen halten. Zudem haben wir bewusst nur auf einer Seite der Umfahrungsstrasse ein Trottoir geplant.

Pius Suter von der Luzerner Dienststelle für Verkehr zur Kritik am geplanten Strassenprojekt in Beromünster (luzernerzeitung.ch)

Der Kanton ist verantwortlich dafür, die Interessen des gesamten Kantons zu wahren. Er hat sich verpflichtet, sich im Rahmen der strategischen Entwicklungsplanung für den Doppelspurausbau Schmerikon–Rapperswil einzusetzen. Hier können übergeordnete Interessen der Perspektive der betroffenen Gemeinde widersprechen. Es ist ein schwieriger Balanceakt, allen Ansprüchen gerecht zu werden.

Claudia Giger vom St. Galler Bau- und Umweltdepartement zu Widerstand gegen einen allfälligen Bahnausbau (linthzeitung.ch)

Brig-Glis-Naters zum Beispiel hat eigentlich beste Voraussetzungen für ein Konzept, das in den Städten dieser Welt zum Trend wird. Die 15-Minuten-Stadt. Grundgedanke dabei ist, dass jede:r Einwohner:in vom Wohnort aus innerhalb von 15 Minuten zu Fuss oder mit dem Velo alles für den täglichen Bedarf erreichen und erledigen kann. Von Arbeit, Kita, Schule über Einkäufe und Dienstleistungen bis hin zu Kultur, Sport und Erholung in der Natur.

Sabrina Arnold, Kolumnistin des «Walliser Boten», zu einer Velo-Offensive des Kantons (rro.ch)

In die Strasse ist Leben eingekehrt. Es tut etwas weh, die Anlagen am Montag wieder abzubrechen. […] Die Stadt hat uns voll in das Projekt miteinbezogen.

Beat Locher vom Verein Entlisberg zur diesjährigen Strassensperrungs-Aktion «Bring’s uf d Strass» der Stadt Zürich (limmattalerzeitung.ch)

Sehr für den vergünstigten ÖV spricht, dass damit die Möglichkeit entsteht, die Kinder frühzeitig mit dem ÖV vertraut zu machen. Ausserdem soll niemand von Freizeitaktivitäten ausgeschlossen werden, weil die ÖV-Preise zu teuer sind. Und, was halt leider auch eine Tatsache ist: Es gibt in unserer Stadt noch viele Wege, die mit dem Velo für Kinder viel zu gefährlich sind.

Die Luzerner SP-Gemeinderätin Regula Müller zum 300-Franken-Gutschein, den Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 in Luzern künftig jährlich für den ÖV erhalten sollen (srf.ch)

Die komplette Umstellung des Fuhrparks dauert in etwa bis 2045. Bis dahin nimmt die Anzahl an Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren sukzessive ab, die mit Elektromotoren steigt im gleichen Masse an. Es wird also nicht so sein, dass wir eines Morgens aufstehen und alle Autos in der Schweiz von diesem Tag an elektrisch fahren. Insofern bleibt ausreichend Zeit, um den Bedarf an grünem Strom der Menge an Elektroautos anzupassen.

Jürgen Stackmann vom Institut für Mobilität der Universität St. Gallen zur Elektrifizierung des Verkehrs (nzz.ch)

Öffentliche Verkehrsmittel sind oftmals überheizt. Insbesondere in den Nahverkehrsmitteln ist es nicht nur zumutbar, sondern auch angenehmer, wenn man Wintermantel/-jacke nicht ausziehen muss.

Patrick Hofstetter, Energieexperte beim WWF Schweiz, zum Energiesparen im öffentlichen Verkehr (nau.ch)

Aus dem Entscheid der Geschäftsleitung, mittelfristig den Ticketverkauf beim Fahrpersonal aufzuheben, ergibt sich eine höhere Effizienz. Fahrerinnen und Fahrer können den Fahrplan besser einhalten und sie haben kein Bargeld mehr im Fahrzeug. Zudem fallen längerfristig regelmässige, teure Erneuerungen der Kassensysteme weg, was der Kosteneffizienz des öffentlichen Verkehrs dient.

Postauto-Sprecher Urs Bloch zu Plänen des Unternehmens, das Bargeld und den Ticketverkauf beim Personal abzuschaffen (aargauerzeitung.ch)

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