
Stösst auf Interesse: der öffentliche Verkehr. Bild: SBB
Der Marktanteil von Eisenbahn, Tram und Bus steigt seit der Coronapandemie stark an, während das Velo- und Autofahren nur schwach zulegen oder stagnieren. Die Zuwachsraten waren zuletzt so hoch wie nach der Einführung von Bahn 2000 im Jahr 2004. Das liegt an neuen Billetten und mehr Stau – aber nicht nur.
Stefan Ehrbar,
3. November 2025
So viele Züge fuhren noch nie ins Tessin: Ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember verlassen an Wochenenden 30 Direktzüge pro Tag den Zürcher Hauptbahnhof in Richtung Süden. Auch in Richtung Graubünden und zwischen Basel und Biel werden mehr Züge verkehren. Der Ausbau ist nötig, denn der öffentliche Verkehr wird so viel genutzt wie noch nie. Er gewinnt seit der Pandemie überraschend schnell Marktanteile.
Im Jahr 2023 wurden gemäss Daten des Bundes 22,5 Prozent der zu Lande bewältigten Kilometer in der Schweiz mit dem öffentlichen Verkehr zurückgelegt. Das zu Fuss Gehen und das Velofahren sind in diesen Zahlen nicht enthalten. Berechnungen von Mobimag zeigen: 2024 dürfte der Anteil des ÖV weiter auf etwa 22,9 Prozent gestiegen sein, dieses Jahr könnte er auf etwa 23,3 Prozent steigen. Das Wachstum hat sich zuletzt beschleunigt. Im dritten Quartal wurden gemäss dem Informationsdienst Litra 4,5 Prozent mehr Kilometer in Zügen zurückgelegt als im Vorjahresquartal.
Die sogenannte Verkehrsleistung des privaten, motorisierten Strassenverkehrs nahm zuletzt hingegen nur noch vergleichsweise schwach zu. 2024 wurden mit Personenwagen 1 Prozent mehr Kilometer zurückgelegt als im Jahr zuvor. Das Velo stagnierte.
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