Mit DAB+ kommt Werbung aufs Autoradio: Steigt das Unfallrisiko? (Abo)

Auf Autoradios gegen das CO2-Gesetz: Das ermöglicht DAB Network. Bild: Mobimag

Schweizer Privatradios generieren Werbeeinnahmen, indem sie visuelle Werbung auf Autoradios ausspielen. Das sorgt für heftige Kritik: Die Beratungsstelle für Unfallverhütung sieht in Displays im Autos eine Gefahr, ein Politiker fordert ein Verbot.

von Stefan Ehrbar
25. Mai 2021

Ablenkung im Strassenverkehr ist gefährlich. Das ist eine Binsenweisheit. Doch was ist zu viel? Eine neue Dienstleistung der Werbeindustrie entfacht diese Diskussion neu.


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Seit einigen Monaten bietet die Firma DAB Network ihren Kunden an, Werbung direkt auf die Autoradios zu schicken – und zwar nicht in Form von Werbespots in Radioprogrammen, sondern als visuelle Anzeigen. Die Firma macht sich eine Funktion des neuen Radiostandards DAB+ zunutze. Diese ermöglicht es den Radiosendern, die Albumcover der jeweils gespielten Songs oder ihr eigenes Logo anzuzeigen. Stattdessen wird diese Fläche nun für Werbung genutzt.

DAB Network wirbt mit «über einer Million Kontakten pro Woche», «Werbung direkt auf dem Autoscreen» und «über 300’000 Fahrzeugen pro Tag». Die Werbung kann auf den Sendern Radio 24, Radio Argovia, Radio 1, 20 Minuten Radio, Radio Pilatus, FM1, Radio 32, Radio Melody, Virgin Radio Rock, Virgin Radio Switzerland, 105 DJ Radio und vielen weiteren Stationen gebucht werden. Für 20 Ausstrahlungen à 3 Minuten in der Zeit zwischen 16 Uhr und 19.45 Uhr werden laut einem Factsheet 20’500 Franken fällig. Bereits Werbung gebucht haben etwa die Versicherung smile.direct, Lattesso* oder die Nein-Kampagne zum CO2-Gesetz.

Doch ist das überhaupt erlaubt?


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