Weil die SBB im Güterverkehr ein Angebot streicht, fahren bald mehr Lastwagen – die Migros warnt die Bahn vor Preiserhöhungen

Im Geschäft mit den Einzelwagen droht bei der SBB ein Abbau. Bild: SBB

Die Güterverkehrs-Tochter der SBB ist defizitär. Nun stellt sie ein Angebot im kombinierten Verkehr ein und streicht Dutzende von Stellen. Das ist erst der Anfang: In den nächsten Monaten droht ein noch grösserer Abbau auch beim Verkehr mit Einzelwagen. Kommt es nun zu Tausenden zusätzlichen Lastwagenfahrten?

Stefan Ehrbar,
2. Juni 2025

Der Warentransport auf der Schiene lohnt sich nicht – zumindest nicht innerhalb der Schweiz und wenn einzelne Kunden nicht gerade ganze Züge füllen. Zu diesem Fazit kommt, wer die Zahlen von SBB Cargo anschaut. Im vergangenen Jahr schrieb die Güterverkehrs-Tochter der Bahn 76 Millionen Franken Verlust.

Die internationale Tochter, die Züge auf der europäischen Nord-Süd-Achse transportiert, war zwar in den schwarzen Zahlen, ebenso wie das Geschäft mit den Ganzzügen innerhalb der Schweiz. Doch die beiden anderen Sparten machen Cargo-Chef Alexander Muhm Sorgen. Erstens handelt es sich um den Einzelwagen-Ladungsverkehr (EWLV). Dabei werden einzelne Güterwagen bei Anschlussgleisen von Kunden abgeholt, in Rangierbahnhöfen mit anderen Wagen zu einem Zug zu einem weiteren Rangierbahnhof zusammengestellt und von dort wieder einzeln zu den Kunden gefahren.

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1 Comment

  1. Uff, 12 Mio Verlust bei 18 Mio Umsatz. Verständlich, dass das eingestellt wird. Wir sollten aufhören, den Güterverkehr auf der Strasse zu subventionieren. Vergisst man die externalisierten Kosten nicht, werden etwa 30% der Kosten des Güterverkehrs auf der Strasse nicht durch die Verursacher gedeckt. Beim Transitverkehr sind 15-20% der Kosten nicht von der LSVA gedeckt (hauptsächlich externalisierte Kosten). Da wäre ein Aufschlag angebracht.

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