Darum hilft das Preis-Capping dem ÖV // Das erwarten Menschen von autonomen Shuttles // Das Aus der Verbrenner ist besiegelt (Abo)

Neue Verbrenner gibt es ab 2035 in der EU nicht mehr. Bild: Jacek Dylag/Unsplash

Das US-County Milwaukee führt eine Preisobergrenze für seinen öffentlichen Verkehr ein. Denn eine solche ist eine der wirkvollsten Fördermassnahmen. Ausserdem im wöchentlichen Blick aufs Ausland mit den Links zu spannenden Geschichten: Subjektive Sicherheit ist bei autonomen Shuttles entscheidend – und die EU verbietet Verbrenner definitiv.

von Stefan Ehrbar
17. Februar 2023


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Das bringt eine ÖV-Preisobergrenze

Das US-County Milwaukee führt im öffentlichen Verkehr eine Preisobergrenze ein. Das berichtet der «Milwaukee Journal Sentinel». Im Artikel heisst es, das werde zu mehr sozialer Gerechtigkeit beitragen.


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Ein ähnliches Capping kennt London bereits seit 2014. Sobald Passagiere ihr Limit für eine bestimmte Zeitdauer erreicht haben, fahren sie kostenlos. So werden böse Überraschungen am Ende eines Tages oder Monats vermieden. Auch in New York oder Sydney sind solche Systeme implementiert.

In Milwaukee wird die Obergrenze vier Dollar pro Tag, 19.50 Dollar für eine Woche und 72 Dollar für einen Monat betragen. Die bisherigen Systeme ohne solche Obergrenze seien für die untersten Einkommensschichten und Minderheiten am schlechtesten gewesen, wird Tim Hosch, der Finanzchef des zuständigen ÖV-Betriebs MCTS zitiert.

Laut einer Umfrage aus dem vergangenen Jahr verdienen im Einzugsgebiet der MCTS 45 Prozent der Passagiere weniger als 50’000 Dollar. Etwa 31 Prozent gaben an, dass sie freiwillig den ÖV nutzen, während 46 Prozent sagten, es bleibe ihnen kaum oder gar keine andere Wahl. Jeder fünfte gab an, kein Auto zu besitzen und ohne ÖV auf teure Dienste wie Uber zurückgreifen zu müssen.


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Karen Philbrick, Geschäftsführerin des Mineta Transportation Institute an der San José State University sagt, der Abbau von Hindernissen für die Nutzung des öffentlichen Verkehrs müsse ganz oben auf der Prioritätenliste stehen.

Die Deckelung von Fahrpreisen stelle sicher, dass Minderheiten nicht unverhältnismässig stark von den hohen Kosten betroffen seien. Vor der Einführung des Cappings kauften sich nämlich jene, die es sich leisten konnten, günstigere Langzeitfahrkarten. Wer dafür nicht genügend Geld hatte, musste den teureren Tarif kaufen.

Dieses Problem wird mit dem Capping behoben. Allerdings gibt es ein Problem bei Kundinnen und Kunden, die mit Bargeld bezahlen. Deren Wege können nämlich nicht aufgezeichnet werden.

Um von der Fahrpreisdeckelung profitieren zu können, müssen Passagiere in Milwaukee deshalb eine neue App herunterladen oder eine neue Karte beziehen. Diese lässt sich in Geschäften wie der Apotheken-Kette CVS mit Bargeld aufladen.

Das Nahverkehrsunternehmen wird zudem die Möglichkeit einführen, dass Fahrgäste in den Fahrzeugen auch mit ihrer Debit- oder Kreditkarte bezahlen können. Die entsprechenden Geräte zur Validierung werden diesen Monat eingebaut. In der Schweiz gibt es mit dem Projekt «Venda» in Graubünden ein ähnliches Vorhaben.

Das neue System mache den ÖV nicht nur sozialer, sondern vereinfache auch die Tarifstruktur und mache ihn zugänglicher, so die Verantwortlichen. Zudem soll der Fahrgastwechsel so schneller gehen und das neue System könne auch mit anderen Mobilitätsträgern wie E-Bike-Sharing oder Fahrdiensten wie Uber kombiniert werden.

Das wollen Menschen von autonomen Shuttles

Das Zentrum Technik und Gesellschaft der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) hat Passagiere eines hochautomatisiert fahrenden Shuttles befragt. Die Forscher kommen zum Schluss, dass besonderer Wert auf subjektive Sicherheit gelegt werden muss.


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Zwischen dem subjektiven Sicherheitsgefühl in einem hochautomatisiert fahrenden Shuttle mit Begleitpersonal und einem ohne Personal klaffe eine grosse Lücke.

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