
Die Preise für Sonnenblumen- und Rapsöl gehen durch die Decke. Ein grosser Teil davon wird fürs Autofahren genutzt, zeigt eine neue Studie. Ausserdem im wöchentlichen Blick aufs Ausland: Die Deutsche Bahn lanciert eine Sanierungsoffensive und Paris will keine Diesel-Fahrzeuge mehr.
von Stefan Ehrbar
24. Juni 2022
Pflanzenöl wird für Autos gebraucht
In Europa und im Vereinigten Königreich werden täglich 17’000 Tonnen Speiseöl in die Tanks von Fahrzeugen gefüllt, obwohl die Preise zweieinhalb Mal höher sind als vor 2021 und obwohl es eine Knappheit gibt. Das berichtet der «Guardian».
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Diese Menge entspricht 19 Millionen Flaschen. Hinzu komme das Äquivalent von 14 Millionen Flaschen Palm- und Sojaöl hauptsächlich aus Indonesien und Südamerika, die ebenfalls täglich als Krafstoff verbrannt würden.
Die Studie wurde von der Gruppe «Transport & Environment» durchgeführt. «Die Supermärkte mussten Pflanzenöle rationieren und die Preise steigen rasant», wird Maik Marahrens von der Gruppe zitiert. «Gleichzeitig verbrauchen wir täglich Tausende Tonnen Sonnenblumen- und Rapsöl in unseren Autos. In einer Zeit der Knappheit müssten wir Nahrungsmitteln eigentlich Vorrang vor Treibstoff geben.»
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Wegen dem Krieg Russlands gegen die Ukraine sind die Preise für Pflanzenöl zuletzt deutlich gestiegen. Die Ukraine ist Europas grösster Rapslieferant und der weltweit grösste Lieferant von Sonnenblumenöl.
Etwa 10 Prozent des weltweit angebauten Getreides wird in Biokraftstoffe umgewandelt. Laut der Studie werden 58 Prozent des Rapsöls und 9 Prozent das Sonnenblumenöls, die zwischen 2015 und 2019 in Europa verbraucht wurden, für Biokraftstoffe verwendet.
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Biokraftstoffe sollen mithelfen, die Treibhausgasemissionen zu verringern. Verschiedene Studien bestreiten aber einen positiven Effekt, auch, weil der Anbau von Nahrungsmitteln dadurch oft durch Abholzung auf bisher unbewirtschaftetes Land verlagert wird.
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