Eine Studie aus den Niederlanden zeigt: E-Bikes ersetzen vor allem Fahrten mit normalen Velos. In Deutschland gibt es Kritik an der Art des Bahnausbaus, und die BBC erklärt, warum die Elektroautos schneller zur Normalität werden, als viele denken: Der wöchentliche Blick ins Ausland.
von Stefan Ehrbar
5. Juni 2021
E-Bikes ersetzen keine Autofahrten
Welche Rolle können E-Bikes in der Verkehrswende spielen? Werden sie zur echten Alternative zum Auto? Diese Fragen sind aus wissenschaftlicher Sicht kaum geklärt – bis jetzt. Eine neue Studie von niederländischen Forschern, die in der Zeitschrift «Transportation» erschienen ist, ist den Fragen mit Daten aus den Niederlanden nachgegangen. Sie kommt zu teils ernüchternden Ergebnissen.
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Der Substitutionseffekt zwischen E-Bikes und dem Auto und dem ÖV sei weniger signifikant als erwartet, schreiben die Forscher. E-Bikes ersetzten in den Niederlanden vor allem Fahrten mit regulären Velos. Das sei ein aus Policy-Sicht ein «unerwünschter Effekt».
Die Niederlande eignen sich als Versuchsland bestens, weil sie einerseits dank einer flachen Topographie und einer gut ausgebauten Infrastruktur sehr attraktiv sind für Velofahrer und weil andererseits der Anteil der E-Bikes an den Veloverkäufen in keinem anderen EU-Land so hoch ist wie in den Niederlanden.
E-Bikes haben aus der Sicht der Umwelt grosses Potenzial, schreiben die Autoren. Sie erlauben schnelleres und weniger anstrengendes Fortbewegen und könnten damit einen Grossteil von Autofahrten ersetzen. In den Niederlanden finden 50 Prozent aller Autofahrten auf Strecken unter 7,5 Kilometern statt. Der CO2-Ausstoss von E-Bikes ist etwa 40mal tiefer als jener von Autos. Wenn die E-Bikes allerdings genutzt werden, um Spaziergänge oder Fahrten mit klassischen Velos zu ersetzen, verkehrt sich dieser Effekt ins Negative.
Genau das scheint der Fall zu sein.
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