
In den vergangenen Jahren haben viele Pendlerinnen und Pendler auf das Velo gewechselt. Doch es gibt Ausnahmen: In drei Kantonen gewinnt das Auto an Beliebtheit. Vom Trend zum umweltbewussten Pendeln profitiert der öffentliche Verkehr nur bedingt. Die Zahlen zeigen aber: Wo er ausgebaut wird, legt er zu.
Stefan Ehrbar,
24. Februar 2025
Wenn es staut auf den Strassen und keine Sitzplätze hat in den Zügen, liegt das oft an den Pendlerinnen und Pendlern auf dem Weg zur Arbeit. Fast 3,7 Millionen Menschen im Alter von über 15 Jahren gehören laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) zu dieser Kategorie. Neue Daten des Amtes zeigen nun: Die Art, wie sie ihren Arbeitsweg zurücklegen, ändert sich langsam, aber stetig.
Soeben hat das BFS die Daten für das Jahr 2023 veröffentlicht. Sie zeigen: Das Auto verliert an Wichtigkeit. Über die ganze Schweiz betrachtet ist es noch für 51,3 Prozent der Pendlerinnen und Pendler das wichtigste Verkehrsmittel für den Arbeitsweg. Das sind 1,2 Prozentpunkte weniger als noch 2019.
Die Coronakrise sorgte zwar für eine kurze Umkehr des Trends, doch schon 2023 lagen dessen Werte wieder unter jenen von 2019. Das gilt für fast alle Kantone. Am stärksten zurück ging die Autonutzung in den ländlichen Kantonen Nidwalden, Appenzell Innerrhoden und Obwalden, wo der sogenannte motorisierte Individualverkehr (MIV) aber noch immer überdurchschnittlich wichtig ist. Zwischen 4,3 und 6,2 Prozentpunkte nahm sein Anteil zwischen 2019 und 2023 ab.
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