
Die SBB will das Angebot ins Ausland ausbauen – auch mit eigenen Zügen. Bild: SBB
Im vergangenen Jahr waren jeden Tag 1,39 Millionen Menschen in Zügen der SBB unterwegs. Doch trotz Passagierrekord schreibt die Bahn einen zu tiefen Gewinn. Sie setzt nun auf Freizeitreisende und internationale Züge. Dafür will sie auch eigene Hochgeschwindigkeitszüge beschaffen oder sich bei anderen Bahnen einkaufen.
Stefan Ehrbar,
10. März 2025
Die SBB richtete sich jahrzehntelang nach den Pendlern. Mit gutem Grund: Sie sorgten Jahr für Jahr für mehr Nachfrage in ihren Zügen. Das zeigte sich darin, dass die Zahl der in den Stosszeiten zurückgelegten Kilometer stets stärker wuchs als jene in den Nebenverkehrszeiten. Dann kam Corona. Seither ist alles anders.
Im vergangenen Jahr wurden in den Hauptverkehrszeiten noch immer weniger Kilometer zurückgelegt als 2019. Geschuldet dürfte dies Trends wie dem Homeoffice und vermehrter Teilzeitarbeit sein. An den Wochenenden hingegen waren es etwa 10 Prozent mehr als 2019, in den Nebenverkehrszeiten etwa 7 Prozent. Das gab die Bahn am Donnerstag bei der Präsentation ihrer Jahreszahlen bekannt. Insgesamt reichte das für einen Rekord: Mit 1,39 Millionen Reisenden jeden Tag war die SBB 2024 so beliebt wie nie.
Auf die Verschiebung der Nachfrage hin in die Freizeit reagiert die SBB mit neuen Angeboten – etwa Zügen, die an Wochenenden anders fahren als unter der Woche, oder mit Ausbauten des Angebots in Richtung Tessin und Graubünden. Eng verwandt mit dem Freizeitverkehr ist zudem ein weiterer Wachstumsmarkt, den die SBB ausgemacht hat: das Reisen ins Ausland.
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Das mit London klingt nacht etwas, was wir besser nicht tun sollten. Die Liste der Dinge, die in den Bahnhöfen nötig wären, ist zu lang wenn man bedenkt, dass die Züge wohl allerhöchstens ein Mal täglich fahren.