
Braucht es in der Schweiz mehr Systeme wie die Metro in Lausanne? Bild: État de Vaud
Forscher der Hochschule Luzern und der Beratungsfirma Interface haben für den Bund untersucht, wie mehr Menschen für den öffentlichen Verkehr begeistert werden könnten. Dazu gehören Massnahmen, die das Autofahren verteuern. Welche Vorschläge Chancen haben – und welche Utopie bleiben dürften.
Stefan Ehrbar,
17. März 2025
Der öffentliche Verkehr kostet jedes Jahr Milliarden Franken an Steuergeldern, und trotzdem kam er jahrelang kaum vom Fleck. Sein Anteil an den zurückgelegten Kilometern in der Schweiz stieg seit Anfang der Nullerjahre von 17,2 Prozent zwar auf gut 20,6 Prozent im Jahr 2007, verharrte dort aber bis 2019. In den Coronajahren stürzte er gar auf 17,6 Prozent ab. Den Rest teilen sich das Auto, das zu Fuss gehen und das Velo.
Unter dem Eindruck der ÖV-Stagnation reichten Parlamentarierinnen und Parlamentarier der Mitte-Partei, der SP, der GLP und der Grünen Ende 2019 Motionen ein. Sie forderten den Bundesrat auf, einen Massnahmenplan vorzulegen, um den ÖV-Anteil zu steigern. Ende 2021 nahm das Parlament die Motionen an. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) beauftragte die Beratungsfirma Interface und die Hochschule Luzern mit einer Studie. Sie sollte aufzeigen, welche Massnahmen Wirkung versprechen. Nun liegen die Ergebnisse vor.
Verpflichtend sind die Studienergebnisse für den Bund nicht. Viele Vorschläge sind politisch chancenlos. Andere könnten aber einen Einfluss auf aktuelle Debatten haben. Dazu gehört der Vorschlag, künftig vermehrt auf Systeme wie Metros und Trams zu setzen. Deren Ausbau ist oft schneller möglich als jener der Eisenbahn und kann wirkungsvoller sein.
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