
Die Schweizer Autoindustrie leidet unter sinkenden Verkaufszahlen. Bei der Elektrifizierung geht es nur noch schleppend voran. Bald könnte auch Österreich die Schweiz überholen. Bringt der Markteintritt des chinesischen Anbieters BYD neuen Schub für die Elektroautos oder braucht es politische Massnahmen?
von Stefan Ehrbar,
28. April 2025
Der Automarkt in der Schweiz ist «in der Krise». So teilte es der Branchenverband Auto-Schweiz Anfang Monat mit. Und für ihn ist das gleichbedeutend mit: Es werden so wenige Autos verkauft wie selten.
Konkret wurden mit 52’690 im ersten Quartal so wenige Neufahrzeuge zugelassen wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr in einem ersten Quartal. Das sind 7,9 Prozent weniger als im bereits schwachen Vorjahr, heisst es in einer Mitteilung. Der Markt befinde sich «in einer regelrechten Schockstarre» vor der Entscheidung des Bundesrates zur CO2-Verordnung.
Dass sich Neuwagenkäufer wegen einer CO2-Verordnung, die Händler betrifft, zurückgehalten haben, darf allerdings bezweifelt werden. Die Importeure bezeichneten die Verordnung des Bundesrates, die er Anfang April rückwirkend per 1. Januar in Kraft setzte und die strengere Emissionsvorschriften für Neuwagen vorsieht, als «wirtschaftsfeindlich».
Fakt ist aber auch: Bei der Elektrifizierung der Neuwagenflotte kommt die Schweiz nicht voran. Strengere Regeln könnten durchaus Anreize für die Verkäufer setzen. Denn die Tabelle der 15 meistverkauften Modelle im ersten Quartal zeigt: Sie setzen weiterhin vor allem auf grosse Autos, die alles andere als emissionsarm unterwegs sind.
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